Amazon greift mit Projekt Kuiper nach den Sternen - und will die Einzelhandelskrone!

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Amazon (i)(AMZN) greift nach den Sternen – und will dabei nicht weniger, als die Art und Weise verändern, wie Menschen weltweit ins Internet gehen. Mit dem ambitionierten Projekt Kuiper startet der Tech-Gigant seine eigene Satellitenoffensive, um Mio. von Menschen schnellen und zuverlässigen Zugang zum Netz zu ermöglichen – auch dort, wo bisher kein Empfang war. In direkter Konkurrenz zu Elon Musks Starlink treibt Amazon den Aufbau seiner Satellitenkonstellation jetzt mit der zweiten erfolgreichen Mission zügig voran. Außerdem erwarten Analysten von J.P. Morgan, dass Amazon noch in diesem Jahr seinen Konkurrenten Walmart als größter Einzelhändler ablösen wird.

Ziel und Vision des Projekts Kuiper

Amazon hat mit Projekt Kuiper ein ambitioniertes Vorhaben gestartet, um ein eigenes globales Satelliten-Internetnetzwerk aufzubauen. Das Ziel ist es, schnellen und zuverlässigen Internetzugang auch in unterversorgte oder schwer erreichbare Regionen der Welt zu bringen. Benannt nach dem Kuipergürtel im äußeren Sonnensystem, verfolgt das Projekt ein ähnliches Konzept wie Elon Musks Starlink von SpaceX, welches aktuell den Markt für Satelliteninternet dominiert. Insgesamt plant Amazon, 3.236 Satelliten in den niedrigen Erdorbit (LEO) zu bringen – eine Region, die sich typischerweise in einer Höhe von 500 bis 2.000 Kilometern über der Erdoberfläche befindet.

Der erste Schritt ins All: Die Mission KA-01

Am 28. April 2025 startete Amazon seine erste Kuiper-Mission (KA-01) vom Space Launch Complex-41 der Cape Canaveral Space Force Station in Florida. Mit einer Atlas-V-551-Rakete der United Launch Alliance (ULA) wurden 27 Satelliten in eine vorläufige Umlaufbahn gebracht. Der erfolgreiche Start markierte den operativen Beginn der Kuiper-Konstellation. Diese erste Mission hatte vor allem Testcharakter. Sie diente dazu, die Leistungsfähigkeit der Hardware und der Bodenkontrollsysteme zu validieren und das Zusammenspiel der Satelliten unter realen Bedingungen zu prüfen.

Die zweite Kuiper-Mission: KA-02

Am 23. Juni 2025 um 6:54 Uhr EDT folgte mit der Mission KA-02 der nächste Meilenstein. Erneut setzte eine Atlas-V-551-Rakete von ULA weitere 27 Satelliten in den Orbit – diesmal zunächst in einer Höhe von 450 Kilometern, bevor sie durch das Kuiper-Team kontrolliert auf ihre endgültige Umlaufbahn von 630 Kilometern gebracht wurden. Der Start war ursprünglich durch schlechtes Wetter und technische Probleme mit dem Booster verzögert worden, konnte aber schließlich erfolgreich durchgeführt werden. Nach dem Aussetzen übernahm das Missionsbetriebszentrum in Redmond, Washington, die Kontrolle und führte Standardprüfungen durch.

Technische Umsetzung und regulatorische Fristen

Mit nun 54 aktiven Satelliten hat Amazon einen wichtigen Zwischenschritt erreicht. Um jedoch die Vorgaben der US-Telekommunikationsbehörde FCC einzuhalten, muss Amazon bis Juli 2026 mindestens 1.618 Satelliten – also die Hälfte der geplanten Konstellation – in Betrieb genommen haben. Zur Erfüllung dieses Ziels hat sich das Unternehmen mehr als 80 Starts bei verschiedenen Anbietern, darunter sogar bei Konkurrent SpaceX, gesichert. Die Vorgaben sind sehr sportlich und es bleibt noch knapp 1 Jahr Zeit, um die restlichen 1564 Satelliten rechtzeitig ins All zu bekommen.

Bedeutung und Potenzial des Kuiper-Netzwerks

Das Potenzial von Projekt Kuiper ist enorm. Die Satelliten sollen Breitbandinternet für Privatnutzer, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ermöglichen – auch in abgelegenen Regionen, in denen Glasfaser oder Mobilfunknetze wirtschaftlich oder geografisch nicht realisierbar sind. Das System zielt nicht nur auf Endkundenmärkte, sondern auch auf strategische Partnerschaften mit Regierungen und Industrie. Besonders im Kontext digitaler Inklusion, Katastrophenhilfe oder vernetzter Infrastrukturen kann Kuiper einen entscheidenden Beitrag leisten. Mit dem erfolgreichen Verlauf der ersten beiden Missionen hat Amazon das Fundament für eine globale, satellitengestützte Internetversorgung gelegt – ein Markt, der im kommenden Jahrzehnt massiv wachsen dürfte. Der Wettbewerb mit Starlink ist eröffnet – doch durch Amazons globale Infrastruktur, Cloud-Know-how durch AWS und seine Kapitalstärke hat Kuiper das Potenzial, sich als ernstzunehmender Player im Zukunftsmarkt Weltraumkommunikation zu etablieren.

Amazon auf dem Weg zum größten US-Einzelhändler

Laut einer aktuellen Analyse von J.P. Morgan wird Amazon im Laufe des Jahres 2025 erstmals den langjährigen Branchenprimus Walmart als größten Einzelhändler der USA ablösen. Analyst Doug Anmuth prognostiziert für Amazon einen Bruttowarenwert (GMV) von 593 Mrd. USD, was einem Wachstum von 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht – deutlich mehr als die 4 % Zuwachs bei Walmart, dessen GMV auf 573 Mrd. USD geschätzt wird. Gründe für Amazons anhaltende Stärke sieht Anmuth in der schnelleren Lieferung, dem breiten Produktsortiment sowie der Prime-Mitgliedschaft, die dem Onlinehändler entscheidende Vorteile gegenüber der Konkurrenz verschafft. Besonders die Fähigkeit, flexibel zwischen Eigen- und Drittanbieterwaren zu wechseln, stärke die Marktposition zusätzlich. Auch für 2026 erwartet J.P. Morgan eine Wachstumsbeschleunigung in einem stabileren wirtschaftlichen Umfeld. Trotz eines leichten Rückgangs der Amazon-Aktie in diesem Jahr bleibt sie laut Anmuth "unsere beste Idee" – das Kursziel liegt unverändert bei 240 USD. Parallel betonte CEO Andy Jassy in einer internen Mitteilung die strategische Rolle von Künstlicher Intelligenz, die langfristig auch zu einer Verschlankung der Belegschaft führen dürfte.

 

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