Im jüngsten SEC-Report veröffentlichte Berkshire Hathaway ein Allokationsupdate zum Ende des 2. Quartals 2025, das mit einem markanten Einstieg in die UnitedHealth Group aufwartet. Mit dem Erwerb von 5,04 Mio. Aktien im Wert von rund 1,57 Mrd. USD schlägt Berkshire eine Brücke in den Gesundheitssektor – und das trotz jüngster Belastungen bei dem Versicherer: steigende Kosten, eine DOJ-Untersuchung, ein Cyberangriff sowie der tragische Tod eines Topmanagers. Nach Bekanntwerden der Transaktion sprang der Kurs von United Health um 6 % an.
Apple-Beteiligung reduziert – Liquidität auf Rekordniveau
Zeitgleich verkleinerte Berkshire Hathaway seine Apple-Beteiligung um gut 7 %, dennoch bleibt der i-Phone-Hersteller der größte Einzelwert im Portfolio. Auch die Papiere der Bank of America wurden verkauft. Daneben meldete Berkshire neue oder aufgestockte Positionen bei DR Horton, Lennar, Allegion, Lamar Advertising und Nucor. Insgesamt verlief das 2. Halbjahr als 11. Netto-Verkaufs-Quartal in Folge – die Verkäufe überstiegen die Käufe um rund 3 Mrd. USD. Dies ist auch deshalb beachtlich, weil die Liquidität sehr hoch ist: Berkshire Hathaway verfügt über 344,1 Mrd. USD an Barmitteln und Äquivalenten.
Von Stahl bis Wohnungsbau - Buffett wohl selbst beteiligt
Die Anlagen in Nucor, Lennar und DR Horton – Stahl und Wohnungsbau – zeigen, dass Berkshire nicht in eine Singularposition investiert, sondern breit diversifiziert. Die Beteiligung in UnitedHealth ist mit 1,57 Mrd. fast doppelt groß wie jene an Nucor mit 857 Mio. und Lennar mit fast 800 Mio. In DR Horton wurden rund 191,5 Mio. USD investiert. Es wird dabei angenommen, dass Buffett selbst direkt involviert ist.
Generationswechsel in Omaha rückt näher
Parallel dazu bereitet sich die Unternehmensführung von Berkshire auf einen bedeutenden Wechsel vor: Warren Buffett, der am 30. August 95 Jahre alt wird, behält das Amt des Chairman, während Greg Abel ab dem 1. Januar 2026 die Geschäftsführung übernehmen wird. In dem Fokus auf Gesundheit, Stahl, Wohnbau und Medien spiegelt sich eine langfristig orientierte und defensive Ausrichtung wider. Gleichzeitig bleibt Buffett, auch im Angesicht des Führungswechsels, die treibende Stimme hinter den strategischen Entscheidungen.