Der Umsatz belief sich in diesem Zeitraum auf 8,5 Mrd. Euro und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10 %. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern übertraf mit 11,9 % ebenfalls das Ziel von 10 %. Die Rückstellungen für Kreditverluste erhöhten sich gegenüber dem 4. Quartal von 420 Mio. Euro auf 471 Mio. Euro.
Investmentbanking fängt Gewinnrückgang des Kreditbereiches auf
Konzernchef Christian Sewing führte das glänzende Ergebnis auf ein Wachstum des Ertrages und gesunkene Kosten zurück. Und James von Moltke, Finanzvorstand der Deutschen Bank, beobachtet "eine Dynamik in allen Geschäftsbereichen" und geht davon aus, "dass sich diese für den Rest des Jahres fortsetzen wird". Im Investmentbanking konnte die Deutsche Bank im 1. Quartal eine Zunahme der Nettoerträge um 10 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 3,4 Mrd. Euro verbuchen. Die Nettoerträge der Vermögensverwaltung stiegen in demselben Zeitraum sogar um 18 %. Sie belaufen sich auf 730 Mio. Euro. Damit ist die Strategie der Deutschen Bank aufgegangen, die aufgrund der sinkenden Zinsen rückläufigen Gewinne aus Krediten durch Erträge aus dem Investmentbereich auszugleichen.
Zunahme der Rückstellungen für Kreditverluste durch geopolitisches und makroökonomisches Umfeld bedingt
Analysten der Citibank zufolge gilt es allerdings zu beachten, dass die Deutsche Bank die höheren Rückstellungen für Kreditverluste mit einem Vorbehalt hinsichtlich der ökonomischen Stabilität versehen hat. So betonte das Kreditinstitut die "Überlagerungen im Zusammenhang mit Unsicherheiten im geopolitischen und makroökonomischen Ausblick in den USA sowie makroökonomische und Portfolioeffekte im 1. Quartal und Modelländerungen". Andererseits könnten die deutschen Banken aus den von CDU und SPD geplanten Sonderausgaben für die Infrastruktur, die zu der Erwartung vermehrter inländischer Investitionen und eines Aufwärtstrends bei deutschen Aktien führen, ihren Nutzen ziehen. So sagte Stefan Simon, CEO der Deutschen Bank Amerikas, gegenüber Bloomberg TV: "In Deutschland werden die Aktienmärke tatsächlich stärker. Das stärkt das Vertrauen der Anleger in die deutsche und europäische Wirtschaft sowie in die neue Regierung und Politik."
Die Deutsche Bank dürfte zu den großen Nutznießern des Infrastrukturpaketes zählen
Wenn es aufgrund des Infrastrukturpaketes in Höhe von 500 Mrd. Euro zu einer Zunahme von Bauvorhaben kommt, die durch Kredite finanziert werden, dürfte die Deutsche Bank zu den Profiteuren gehören. Zudem sollte der Mittelstand bei einer Belebung der deutschen Konjunktur verstärkt um Kredite nachfragen. Die Deutsche Bank wäre hier eine der ersten Adressen. Bei dem gegenwärtigen Zinsniveau könnte das Kreditinstitut dann mit hohen Zinserträgen rechnen. Christian Sewing prognostiziert, dass die Deutsche Bank all ihre "Ziele für 2025 erreichen" wird.