Getty Images und Shutterstock geben Fusion bekannt – Aktien springen an
Getty Images Holdings und Shutterstock haben am Dienstag, den 07.01.2025, bekannt gegeben, dass sie eine endgültige Fusionsvereinbarung abgeschlossen haben, um ein führendes Unternehmen für visuelle Inhalte zu schaffen. Das kombinierte Unternehmen werde einen Wert von etwa 3,7 Mrd. USD haben und den Namen Getty Images Holdings, Inc. tragen, wie es in der Pressemeldung heißt. Das Ziel sei es unter anderem, eine umfangreichere und vielfältigere Inhaltsbibliothek für die Kunden bereitzustellen und erweiterte Möglichkeiten für die Community der Beitragenden zu schaffen.
Dank eines stärkeren finanziellen Profils des kombinierten Unternehmens werde erwartet, dass sich die Kapazität für Produktinvestitionen und Innovationen in einem sich schnell entwickelnden und hochkompetitiven Umfeld erhöht, heißt es weiter.
Management nennt den Schritt "wegweisend" und erwartet einen Mehrwert für die Anleger
Craig Peters, CEO von Getty Images, hat den Schritt als transformativ für beide Unternehmen bezeichnet. Die Fusion eröffne Möglichkeiten, die finanzielle Basis zu stärken und in die Zukunft zu investieren. Peters verweist dabei auf die Verbesserung des Inhaltsangebots, die Erweiterung der Eventberichterstattung und die Bereitstellung neuer Technologien. Angesichts des rasanten Anstiegs der Nachfrage nach überzeugendem visuellem Inhalt in verschiedenen Branchen sei dies der optimale Zeitpunkt für einen Zusammenschluss, so Peters. Durch die Kombination der komplementären Stärken sei das Unternehmen in der Lage, Kundenchancen besser zu nutzen und gleichzeitig Partnern, Mitwirkenden und Aktionären einen außergewöhnlichen Mehrwert zu bieten. Nach Abschluss der Transaktion soll Craig Peters als CEO des neuen Unternehmens fungieren.
Paul Hennessy, CEO von Shutterstock, äußerte ebenfalls positive Erwartungen. Er betonte, dass die Fusion sowohl für die Kunden als auch für die Aktionäre beider Unternehmen einen Mehrwert schaffen dürfte. Attraktive Wachstumschancen sollen genutzt werden, um die gemeinsamen Umsätze zu steigern, Produktinnovationen zu beschleunigen, erhebliche Kostensynergien zu realisieren und den Cashflow zu verbessern.
- Bahnbrechende Innovation: Die Fusion ermögliche größere Investitionen in innovative Inhaltserstellung, erweiterte Eventberichterstattung sowie kundenorientierte Technologien und Funktionen wie Suche, 3D-Bilder und generative KI.
- Komplementäre Portfolios: Ein breiteres Angebot an visuellen Inhaltsprodukten, einschließlich Standbildern, Videos, Musik, 3D und anderen Asset-Typen.
- Erweiterte Möglichkeiten für Inhaltsersteller: Die Fusion biete Mitwirkenden deutlich größere Chancen, Kunden weltweit zu erreichen.
- Gestärkte Bilanz und höhere Cashflow-Generierung: Durch die Entschuldung der kombinierten Bilanz und die Steigerung eines robusteren Cashflows werde das Unternehmen gut positioniert sein, um Schulden schneller abzubauen, Finanzierungskosten zu senken und neue Chancen zur Wertschöpfung für Kunden und Aktionäre zu nutzen.
- Erhebliche Synergien: Es werden Synergien im laufenden Betrieb (SG&A) und bei Investitionsausgaben (CAPEX) in Höhe von 150 bis 200 Mio. USD erwartet. Diese sollen innerhalb der ersten drei Jahre nach Abschluss der Transaktion realisiert werden, wobei etwa zwei Drittel davon innerhalb der ersten 12 bis 24 Monate erreicht werden dürften.
Nach Abschluss der Transaktion werden die Aktionäre von Getty Images etwa 54,7 % und die Anteilseigner von Shutterstock rund 45,3 % des fusionierten Unternehmens besitzen.
Wie Medien berichtet haben, dürfte der Deal die Aufmerksamkeit der US-Kartellbehörden auf sich ziehen. Peters zeigte sich laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters diesbezüglich allerdings zuversichtlich.
Die Aktionäre der Unternehmen reagierten äußerst positiv auf die Meldung und ließen sowohl die Getty-Aktie als auch die Aktie von Shutterstock zweistellig steigen.
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