HSBC verdoppelt Kursziel – warum AMD jetzt als ernstzunehmender Herausforderer von NVIDIA gilt

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Die britische Großbank HSBC hat Advanced Micro Devices (AMD) von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel kurzerhand von 100 auf 200 USD angehoben. Die Aktie reagierte unmittelbar mit einem Tagesplus von gut 4 % und schloss bei 144,16 USD.   

 

Preispotenzial der MI350-GPUs sorgt für Aufwertung 

HSBC-Analyst Frank Lee rechnet bei AMDs frisch enthüllter Instinct-MI350-Serie mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP) von 25.000 USD – 10.000 USD höher als bislang angenommen und trotzdem rund 30 % günstiger als NVIDIAs vergleichbare Blackwell B200. Damit eröffnet AMD eine attraktive Preis-Leistungs-Lücke im High-End-Segment.   

 

Massiv höhere Umsatzerwartung im KI-Segment 

Dank dieser höheren durchschnittlichen Verkaufspreise hebt HSBC seine Prognose für AMDs KI-GPU-Umsatz im Geschäftsjahr 2026 auf 15,1 Mrd. USD an – 57 % über dem bisherigen Marktkonsens von 9,6 Mrd. USD. Lee sieht hier ein Bewertungs-Rerating, das trotz der jüngsten Rally noch nicht vollständig im Kurs eingepreist sei.   

 

Rack-Strategie & offene Architektur: AMD stellt sich breit auf 

Ein weiterer Pluspunkt: Die MI350-Serie lässt sich laut AMD in bestehende Serverinfrastrukturen integrieren, was die Umstellungskosten für Kunden minimiert. Damit beseitigt AMD eine der wichtigsten Hürden, die viele Rechenzentren bislang vom Wechsel zu alternativen KI-Plattformen abhielten.  

Für 2026 plant AMD mit "Helios" eine eigene Großlösung: 72 MI400-GPUs in einem offenen Rack-System – eine direkte Kampfansage an NVIDIAs Flaggschiff Rubin NVL144. 

Parallel arbeitet AMD mit OpenAI bereits am Nachfolger MI450, um insbesondere im Bereich Sprachmodell-Inferenz noch effizienter zu werden. Es ist dieselbe Klasse von Anwendungen, in der sich derzeit fast die gesamte Dynamik des KI-Marktes abspielt. 

 

Offene Plattform als Differenzierungsmerkmal 

Während NVIDIA traditionell auf ein eng kontrolliertes Software-Hardware-Ökosystem setzt, verfolgt AMD einen gegenteiligen Ansatz. Auf dem KI-Event unterstrich CEO Lisa Su den Anspruch, ein offenes System zu schaffen, das alle führenden Frameworks wie PyTorch und TensorFlow unterstützt. 

"Innovation entfaltet sich am besten in einem offenen System", so Su. "Egal, wo KI läuft oder wie viel Rechenleistung benötigt wird – AMD will die passende Lösung bieten." Dieses Bekenntnis zur Interoperabilität könnte sich als wichtiger strategischer Vorteil erweisen – gerade für Cloudanbieter, die sich nicht langfristig an ein Ökosystem binden wollen. 

 

Bewertung und Ausblick: Günstig trotz Wachstumsdynamik 

Trotz der Kursrally bleibt AMD mit einem KGV von etwa 25 auf 2026er-Basis günstiger bewertet als NVIDIA (rund 27,5) und deutlich unter Broadcom (rund 33). HSBC leitet aus dem Gewinnpotenzial – vor allem im Bereich KI-Infrastruktur – einen fairen Wert von mindestens 200 USD je Aktie ab. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von knapp 40 %. 

Zentrale Katalysatoren dürften der Gewinnbericht am 5. August 2025 sowie erste Benchmarks der MI400-Serie im Jahresverlauf sein. Sollten sich Leistung, Kompatibilität und Preisvorteile wie prognostiziert bestätigen, dürfte sich auch das Anlegerinteresse weiter verstärken.

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