Jabil ist mit einem über den Erwartungen liegenden ersten Quartal in das Geschäftsjahr 2026 gestartet und hat daraufhin seine Jahresprognose angehoben. Der Konzern ist ein weltweit tätiger Auftragsfertiger und Lösungsanbieter, der für Technologie-, Industrie- und Konsumgüterkunden komplexe Elektronik, Systeme und Infrastruktur produziert und entwickelt. Vorstandschef Michael Dastoor zeigte sich sehr zufrieden mit dem Auftakt und verwies auf eine breite operative Stärke über alle drei Geschäftssegmente hinweg. Die Ergebnisse bestätigen die strategische Ausrichtung des Konzerns und sorgen für höhere Visibilität im weiteren Jahresverlauf.
KI treibt Wachstum und verändert die Umsatzstruktur
Der zentrale Wachstumstreiber bleibt das KI-Geschäft. Für 2026 erwartet Jabil nun KI-bezogene Umsätze von rund 12,1 Mrd. USD, was einem Wachstum von 35 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zuvor lag die Prognose bei 25 %. Besonders das Segment Intelligent Infrastructure profitiert von steigenden Investitionen in Rechenzentren, Cloud-Infrastruktur und Netzwerktechnik. Neue Programmgewinne, darunter ein zweiter Hyperscaler-Kunde, sowie zusätzliche Nachfrage im Bereich Rechenzentrumsstromversorgung verstärken diese Dynamik.
Prognoseanhebung bei Umsatz, Marge und Ergebnis
Auf Basis des starken ersten Quartals erhöhte Jabil die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2026 auf rund 32,4 Mrd. USD. Das entspricht einem Plus von 1,1 Mrd. USD gegenüber der bisherigen Planung. Gleichzeitig rechnet das Management nun mit einer Kernoperativmarge von etwa 5,7 % und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 11,55 USD. Auch der freie Cashflow soll mit mehr als 1,3 Mrd. USD deutlich höher ausfallen als bislang angenommen.
Hanley Energy als strategischer Verstärker
Ein zusätzlicher Impuls kommt aus der Übernahme von Hanley Energy. Der Zukauf soll im Geschäftsjahr 2026 rund 200 Mio. USD Umsatz beisteuern und stärkt Jabil gezielt im Bereich modularer Energie- und Stromverteilungssysteme. Gerade für KI-Rechenzentren gewinnt dieses Thema an Bedeutung, da Stromversorgung und Energieeffizienz zunehmend zu kritischen Faktoren werden. Das Management sieht in Hanley zudem eine Plattform für wiederkehrende Erlöse aus Wartung und Service.