Im 1. Quartal 2025 erzielte die Munich Re einen Nettogewinn von 1,1 Mrd. Euro. Dieses Ergebnis wurde trotz erheblicher Großschäden erreicht, insbesondere durch die verheerenden Waldbrände in Los Angeles. Die Combined Ratios lagen infolgedessen über dem Zielwert, sowohl in der Schaden-/Unfall-Rückversicherung (83,9 %) als auch im Segment Global Specialty Insurance (95,5 %). Dennoch unterstreicht das solide Ergebnis die Widerstandsfähigkeit das Konzerns, unterstützt durch ein starkes Lebens- und Gesundheitsrückversicherungsgeschäft sowie gute Resultate im ERGO-Segment.
Geschäftsentwicklung und wichtige Kennzahlen
Der Versicherungsumsatz aus versicherungstechnischen Verträgen stieg auf 15,8 Mrd. Euro. Der technische Gesamterfolg sank hingegen auf 2,1 Mrd. Euro, vor allem bedingt durch hohe Großschäden in der Rückversicherung. Das operative Ergebnis halbierte sich nahezu auf 1,5 Mrd. Euro. Der Währungseffekt von -506 Mio. Euro wirkte sich ebenfalls belastend aus, hauptsächlich aufgrund von USD-Verlusten. Das Solvency-Ratio blieb stabil bei 285 % und liegt weiterhin deutlich über dem Zielkorridor. Die Kapitalrendite auf das Eigenkapital (RoE) lag bei 13,3 %.
Reinsurance: Belastungen durch Naturkatastrophen
Die Rückversicherung trug 853 Mio. Euro zum Konzerngewinn bei. Während der Lebens- und Gesundheitsbereich mit 608 Mio. Euro einen überdurchschnittlich hohen technischen Gewinn lieferte, wurde das Ergebnis der Schaden-/Unfall-Rückversicherung mit 343 Mio. Euro durch außergewöhnlich hohe Schäden aus Naturkatastrophen beeinträchtigt. Insgesamt betrugen die Großschäden in diesem Segment über eine Mrd. Euro, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Großteil davon entfiel auf die Brände in Kalifornien, die mit rund 800 Mio. Euro den größten Einzelschaden darstellen. Das neu ausgewiesene Segment Global Specialty Insurance erzielte lediglich einen Gewinn von 8 Mio. Euro, belastet ebenfalls durch die US-Waldbrände.
April-Erneuerungen und Marktentwicklung
Im April 2025 konnte Munich Re trotz leicht rückläufiger Preise ihr Neugeschäft auf 2,8 Mrd. Euro ausweiten. Besonders in Indien, Lateinamerika und Europa wurden neue Geschäftschancen erfolgreich genutzt. Insgesamt blieb die Qualität des Portfolios stabil, auch weil Geschäfte mit unzureichenden Konditionen konsequent eingestellt wurden. Die risikoadjustierten Preise sanken um 1,7 %, wobei steigende Prämienversicherungspreise in vielen Märkten für eine teilweise Kompensation sorgten.
ERGO: Stabiler Ergebnisbeitrag
Das Erstversicherungsgeschäft unter der Marke ERGO erzielte einen Gewinn von 241 Mio. Euro, gestützt durch Wachstum im internationalen Geschäft. Während das Deutschland-Segment mit 140 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert lag, trug ERGO International mit 100 Mio. Euro deutlich mehr bei. Vor allem das Sachgeschäft in Polen und Griechenland sowie das Gesundheitsgeschäft in Spanien entwickelten sich erfreulich. Die Combined Ratios lagen bei 88,8 % in Deutschland und bei 89,0 % im internationalen Geschäft.
Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt
Trotz des schwierigen Starts ins Jahr mit hohen Schäden und volatilen Kapitalmärkten hält Munich Re an der Jahresprognose fest und strebt weiterhin einen Jahresgewinn von 6 Mrd. Euro an. Die Erwartungen basieren auf anhaltend günstigen Marktbedingungen, diszipliniertem Underwriting und einem hochwertigen Portfolio. Unwägbarkeiten durch geopolitische Entwicklungen, Währungsschwankungen oder außergewöhnliche Großschäden bleiben jedoch Risikofaktoren.
Münchener Rück: Schwaches Q1, aber 6 Mrd. Euro Gewinnziel. Das KGV beträgt günstige 12.


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