Nvidia exportiert augenscheinlich Chips im Milliardenwert nach China!
Diese Unternehmen haben Bestellungen im Gesamtwert von 1 Mrd. USD aufgegeben, um etwa 100.000 Einheiten von Nvidias A800-Prozessoren zu erwerben, wobei die Lieferungen noch im laufenden Jahr erwartet werden. Darüber hinaus haben diese Unternehmen Akquisitionen von Grafikprozessoren im Wert von 4 Mrd. USD getätigt, deren Auslieferung für das Jahr 2024 geplant ist. Der Nvidia-A800-Prozessor ist speziell auf den chinesischen Markt zugeschnitten, eine Reaktion auf die Exportkontrollen für Halbleiterverkäufe nach China, die von der Biden-Regierung im Oktober des vergangenen Jahres eingeführt wurden. Der A800 arbeitet mit 70 % der Geschwindigkeit des A100 und erfüllt gleichzeitig die strengen US-Exportkriterien.
Exportbeschränkungen werden damit umgangen
A800 und H800 wurden für den chinesischen Markt entwickelt. Nvidia umgeht damit die Exportbeschränkungen der US-Regierung, die für GPUs mit einer Verbindungsgeschwindigkeit von über 400 GByte/s gelten. Die ursprünglichen A100 und H100 können 600 beziehungsweise 900 GByte/s erreichen, während die 800er Modelle auf genau 400 GByte/s gedrosselt sind. Insbesondere das Training großer KI-Modelle wird dadurch verlangsamt.
Aber für chinesische Unternehmen sind die Beschleuniger ausreichend. Momentan arbeitet ByteDance an KI-Features in seiner Tiktok-App und arbeitet an seinem eigenen Chatbot Grace. Ernie Bot ist ein ChatGPT-Konkurrent von Baidu. Alibaba plant, KI auf seiner Online-Shopping-Plattform Taobao und Gaode Maps zu implementieren. Tencent wiederum plant, dass KI einzusetzen, um passendere Werbung zu generieren und die Anzahl der Interaktionen in sozialen Medien zu steigern. Im Bereich der Gesundheitsversorgung soll KI außerdem bei der Erkennung von Krankheiten unterstützen.
Die USA äußert Unmut
Es wird berichtet, dass die amerikanische Regierung beabsichtigt, unter anderem die Lieferungen von Nvidia nach China zu verhindern. Bisher konzentrieren sich neue Vorschriften jedoch ausschließlich auf die Förderung von Investitionen in chinesische Unternehmen, die sich mit Themen wie Quantencomputing, künstlicher Intelligenz und hochmodernen Chips beschäftigen.
Währenddessen könnten die Lieferungen an chinesische Hersteller Unmut bei US-Unternehmen verursachen. Es gibt einen Mangel an Hardware für das Training neuronaler Netze, insbesondere bei Nvidias GPU-Beschleunigern. Charlie Boyle, der für Nvidias DGX-Serversysteme verantwortlich ist, gab bekannt, dass der Engpass aktuell beim Packaging liege. TSMC kann zwar ausreichend A100- und H100-Chips produzieren, bekommt diese jedoch zusammen mit dem HBM-Speicher nicht in ausreichender Menge auf die Träger. In diesem Fall ist der Verpackungsprozess aufwendig, da die GPU und sechs Speicherbausteine genau auf einem Silizium-Interposer positioniert werden müssen, bevor sie auf eine Platine gebracht werden.