UnitedHealth unter Verdacht wegen möglichen Medicare-Betrugs

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Das US-Justizministerium hat kürzlich eine zivilrechtliche Betrugsermittlung gegen UnitedHealth Group eingeleitet. Im Fokus steht die Praxis, Diagnosen zu erfassen, die zu höheren Zahlungen im Rahmen des Medicare-Advantage-Programms führen. Diese Untersuchungen folgen auf Berichte, wonach UnitedHealth möglicherweise Milliardenbeträge durch fragwürdige Diagnosepraktiken erhalten hat.

Die Vorwürfe beziehen sich auf fragwürdige Diagnosen und zusätzliche Zahlungen

Laut dem Wall Street Journal soll UnitedHealth systematisch Diagnosen hinzugefügt haben, um die Risikobewertung von Patienten zu erhöhen und dadurch höhere Zahlungen von Medicare zu erhalten. Dies geschah teilweise durch Hausbesuche von Pflegekräften und die Nutzung von Software, die zusätzliche, teilweise unbehandelte oder nicht getestete Diagnosen vorschlug. Allein im Jahr 2021 sollen diese Praktiken zu zusätzlichen Zahlungen in Höhe von 8,7 Mrd. USD geführt haben.

Nun gibt es politische Reaktionen und eine Untersuchung durch den US-Senat steht an

Senator Chuck Grassley hat eine separate Untersuchung eingeleitet und ein Schreiben an den damaligen CEO Andrew Witty gesendet. Darin fordert er Informationen über Schulungsunterlagen, Compliance-Programme und interne Audits, um möglichen Betrug, Verschwendung und Missbrauch zu untersuchen.

UnitedHealth weist die Vorwürfe zurück

UnitedHealth weist die Vorwürfe entschieden zurück und bezeichnet sie als "falsch und irreführend". Das Unternehmen betont, dass die eigenen Praktiken ethisch seien und zu besseren Gesundheitsergebnissen sowie niedrigeren Kosten führten. Zudem kritisiert UnitedHealth die Methodik der WSJ-Analyse als unvollständig und nicht repräsentativ für das tatsächliche Abrechnungssystem.

Die Aktie von UnitedHealth kommt massiv unter Druck

Nach Bekanntwerden der Untersuchung fiel der Aktienkurs von UnitedHealth um bis zu 13 %. Auch andere Versicherer im Medicare-Advantage-Bereich, wie Humana und CVS Health, verzeichneten Kursverluste. Analysten sehen in der Untersuchung ein potenzielles Risiko für die Geschäftsmodelle privater Medicare-Anbieter. Seit Jahresanfang verlor die Aktie von UnitedHealth über 40 %.

UnitedHealths Rolle im Medicare-Advantage-Programm

UnitedHealth ist mit über 7,8 Mio. Versicherten der größte Anbieter von Medicare-Advantage-Plänen in den USA. Das Unternehmen betreibt ein umfangreiches Netzwerk von Ärzten, Kliniken und digitalen Gesundheitsdiensten. Das Medicare-Advantage-Programm wurde ursprünglich eingeführt, um Kosten zu senken, steht jedoch zunehmend in der Kritik, da es möglicherweise höhere Ausgaben verursacht als das traditionelle Medicare.

Die laufenden Untersuchungen könnten weitreichende Konsequenzen für UnitedHealth und das gesamte Medicare-Advantage-System haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen und politischen Entwicklungen auf die Zukunft des Unternehmens und des Programms auswirken werden.

UnitedHealth Group Inc.
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