31 Aktien mit Superstar-Status laut Goldman Sachs – und warum deren Status gefährdet ist

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Am US-Aktienmarkt ist es mit dem Aufstieg von so genannten "Superstar"-Unternehmen zunehmend zu einer Konzentration gekommen. Die Zahl der börsennotierten US-Unternehmen ist von 8.000 im Jahr 1996 auf heute nur noch rund 4.000 gesunken. Weniger IPOs und mehr M&A waren dabei laut Goldman Sachs die größten Treiber für den Rückgang der börsennotierten US-Unternehmen.

Entwicklung der Zahl der gelisteten US-Unternehmen

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Quelle: World Bank, Goldman Sachs Global Investment Research

Wie die US-Investmentbank in einer Studie weiter ausführt, stellen basierend auf den US-Umsätzen von 2018 derzeit Tabak und Interactive Media & Services (Alphabet, Facebook) die am stärksten konzentrierten Bereiche am US-Aktienmarkt. "Superstar"-Unternehmen haben demnach gemäß der Goldman Sachs-Definition in der Regel einen hohen Anteil am Branchenumsatz, eine starke Preismacht und hohe Margen und sie haben sich in den vergangene 3 Jahren besser entwickelt als die Konkurrenz.

Gleichzeitig heißt es aber auch, das regulatorische Risiko für Investoren bei diesen Superstar-Firmen angesichts von Berichten über mögliche kartellrechtliche Untersuchungen der Regierung wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt sind. Presseberichte wiesen darauf hin, dass das US-Justizministerium gegen Google und Apple ermittele, die Federal Trade Commission gegen Facebook und Amazon, und das House Judiciary Committee eine Kartelluntersuchung gegen "Big Tech" eingeleitet habe.

Im Falle von Regulierungen ist erhöhte Vorsicht angebracht

Die Europäische Kommission untersuche zudem weiterhin US-Technologieunternehmen, verhänge Geldbußen und fordere Verhaltensänderungen. Eine zunehmende Regulierung stelle ein Risiko für Umsatzwachstum, Margen und Bewertungen dar. Prominente Fälle von Regulierungen habe es in den USA bereits früher gegeben. Als Beispiele finden AT&T (Auflösung), Microsoft (Regulierung), IBM (keine formalen Maßnahmen) Erwähnung.

Beim Versuch, die aktuelle Lage und die damit verbundenen Anlageentscheidungen einzuordnen, kommt Goldman Sachs zu dem folgenden Schluss: Aus strategischer Sicht sind die Unsicherheiten rund um mögliche Regulierungen noch zu groß, um Investoren schon jetzt zu empfehlen, Aktien im regulatorischen Rampenlicht zu meiden. Aber Ähnlichkeiten mit historischen Ereignissen deuteten auch darauf hin, dass Anleger Risiken bei Aktien reduzieren sollten, die Gegenstand eines Kartellverfahrens werden. In der Vergangenheit seien die Aktienbewertungen und Aktienkurse zwischen der Einreichung von Klagen und der Lösung (nach Jahren der Rechtsstreitigkeiten) jedenfalls gesunken, gefolgt von einer Abwärtsbewegung bei der Entwicklung des Umsatzwachstums.

Untenstehend ist eine Liste mit 31 Aktien zu sehen, die mindestens 20 % des US-Umsatzes in ihrer Branche erzielen. Können diese Unternehmen ihre Stellung behaupten, würden sie sich geschäftlich betrachtet sicherlich in einer guten Ausgangslage befinden. Das dürften dann wiederum sicherlich auch der Aktienmarkt honorieren. An Risiken lauern aber wie skizziert etwaig Regulierungsmaßnahmen und deshalb gilt es als Anleger die Entwicklungen in diesem Bereich genau zu beobachten.

Aktien im S&P Total Market Index mit mehr als 20% des US-Umsatzes der jeweiligen Branche
(Fundamentaldaten zum 31. Dezember 2018; Kursangaben zum 10. Juni 2019)

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Quelle: Goldman Sachs Global Investment Research

Screening nach Branchenführern

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Quelle: Goldman Sachs Global Investment Research
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