Siemens Healthineers – Die mit der Coronapandemie endende Sonderkonjunktur belastet die Ergebnisseite doch die langfristigen Wachstumsperspektiven stimmen noch

Bildherkunft: Siemens Healthineers

Die globale Pandemie hatte einige Gewinneraktien hervorgebracht. Doch mit dem Ende der Pandemie normalisiert sich nun auch wieder das Geschäft bei diesen Profiteuren. Die Sonderkonjunktur mit Impfstoffen, Verpackungen, Transportlösungen etc. hat ein Ende. Die jüngsten Quartalszahlen von Unternehmen aus der Gesundheitsbranche spiegeln diese Entwicklung.

Auch der Medizintechniker Siemens Healthineers [WKN: SHL100, ISIN: DE000SHL1006] habe das ausbleibende Geschäft mit Produkten zur Bekämpfung der Coronapandemie laut €uro am Sonntag (Ausgabe 19-2023) zu spüren bekommen. Für das 2. Quartal des Fiskaljahres 2023 habe Siemens Healthineers einen Umsatzrückgang von 2,5 % gemeldet. Rechne man die Corona-Effekte heraus, hätte der Konzern ein Plus von 11,2 % realisiert.

Nach der Pandemie ist vor den nächsten Zielen

Der Erlanger Medizintechnikkonzern werde sich künftig auf die Entwicklung von Neurologie-Robotern konzentrieren. Gefäßoperationsroboter dürften bis zur Marktreife noch einige Jahre brauchen. Dabei hatte Siemens Healthineers die Expertise in diesem Bereich im Jahr 2019 mit der Übernahme von Corindus schneller vorantreiben wollen. Doch selbst Konzernchef Bernd Montag habe den 1-Milliarde-Euro-Deal kürzlich als zu teuer bezeichnet.

Nun werde Siemens Healthineers Teile dieses Geschäfts aufgeben und die Ergebnisse dürften durch Abschreibungen belastet werden. So sackte der Nettogewinn im 2. Quartal im Jahresvergleich von 583 auf nur noch 108 Mio. Euro ab.

Dennoch halte Siemens Healthineers an der Jahresprognose fest. Der vergleichbare Jahresumsatz (ohne Portfolioveränderungen) werde in etwa auf Vorjahresniveau erwartet. Bereinigt um Corona-Effekte werde man daher ein Wachstum zwischen 6 und 8 % erzielen. Das bereinigte Ergebnis solle zwischen 2 und 2,20 Euro je Aktie liegen. Auch wenn der Gewinnrückgang zunächst ein wenig belastend wirken dürfte, seien die künftigen Wachstumsaussichten weiterhin positiv zu werten. Langfristig orientierten Anlegern biete sich laut  €uro am Sonntag mit einem Kursziel von 62,50 Euro angesichts des Kursrücksetzers eine attraktive Einstiegschance (17 % Potenzial).

Weitere Analysteneinschätzung

Die US-Bank JPMorgan hat nach den Zahlen das Rating mit Overweight für Siemens Healthineers und das Kursziel von 70,80 Euro bestätigt. Analyst David Adlington sprach zur Begründung der Einstufung von einem gestiegenen Vertrauen der Konzernleitung des Medizintechnikkonzerns in die eigenen Wachstumsperspektiven.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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Siemens Healthineers AG
DE000SHL1006 SHL100
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