In den Corona-Jahren ging der Aktienkurs der Westwing Group [WKN: A2N4H0, ISIN: DE000A2N4H07] laut Focus Money (Ausgabe 42/2025) mit einem Anstieg von 1.500 % durch die Decke. Doch mit dem Ende der Pandemie ist bei dem Onlineshopping-Klub und der E-Commerce-Plattform die "saure Gurkenzeit" angebrochen und der Kurs ist um mehr als 80 % eingebrochen. Jetzt könnte die Trendwende angelaufen sein.
Westwing biete hochwertige Möbel, Wohnaccessoires, Lampen, Textilien, Dekorationen und Küchenausstattung für seine Klub-Mitglieder an. Die Anzahl an Mitgliedschaften sei limitiert. Auf preisreduzierte Angebote könnten nur registrierte Kunden zugreifen.
Ermutigende Geschäftsentwicklung im 2. Quartal 2025 lässt auf eine Trendwende hoffen
Im Corona-Jahr 2020 habe die Strategie gut funktioniert und Westwing einen Gewinn je Aktie von 1,48 Euro realisiert. Seit 2022 zeige sich aber die Kehrseite des Geschäftsmodells. Die wichtige Finanzkennzahl sei ab da immer negativ gewesen.
Im Jahr 2022 habe Westwing rund ein Viertel der Kundschaft verloren und versucht, mit Kostensenkungsmaßnahmen gegenzusteuern. Der Versand sei im Warenlager in Warschau gebündelt und die Belegschaft um 25 % reduziert worden.
Mit den Zahlen für das 2. Quartal 2025 habe Westwing ein Lebenszeichen gesendet. Um 61 % habe das bereinigte EBITDA auf 6 Mio. Euro zulegen können. Die EBITDA-Marge habe gut 6,3 % erreicht. Zudem habe Westwing die Umsatzprognose bestätigt und wolle 2025 und 2026 einen Umsatzanstieg im ein- bis zweistelligen Prozentbereich realisieren.
In einem Research-Bericht der Nuways AG sei kürzlich hervorgehoben worden, dass Westwing auch im aktuell herausfordernden Marktumfeld attraktiv positioniert sei. Bremsklotz bei der Geschäftsentwicklung sei eine mögliche Rezession. Focus Money nennt ein Kursziel von 20 Euro und rät zu einem Stoppkurs bei 10,60 Euro, um sich vor Verlusten zu schützen (68 % Potenzial).