Anlagetrend Luftdrohnen: Was man über AeroVironment (AVAV) und Kratos Defense (KTOS) wissen muss.
Zu AeroVironment (AVAV):
Der mit rund 938,12 Mio. USD kapitalisierte Konzern ist ein Technologieunternehmen, das sich schon mal auf Drohnen für militärische Zwecke spezialisiert hat. Mittlerweile legt aber AVAV immer mehr Wert auf zivile unbemannte Luftfahrt und hat dementsprechend sein kommerzielles Geschäft ausgebaut. Gleichzeit versucht das Unternehmen sich im aufkommenden Trendmarkt der Elektromobilität zu positionieren. So entwickelt und produziert man auch Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge. Der Umsatzanteil liegt hier aber erst bei etwa 15 %.
Das größte Wachstumspotenzial hat der Konzern weiterhin in der kommerziellen Drohnen-Luftfahrt. Dabei dürfte der Markt für kommerziell genutzte Drohnen in den nächsten Jahren regelrecht explodieren. Denn sie kommen bspw. bei großen Feuern zur Luftüberwachung, zur Lieferung von Realtime-Daten nach Naturkatastrophen, zur Quantifizierung von Ölflecks bei Pipelines, aber auch zur Inspektion von Feldern bzgl. des Schädlingsbefalls oder der Bewässerungsnotwendigkeit zum Einsatz. Hinzu kommt, dass man auch von der politischen Seite langsam aber sicher regulatorische Änderungen vornimmt, sodass der kommerzielle Drohneneinsatz sich regelkonform entwickeln kann. Dies bietet den Herstellern eine zusätzliche Sicherheit und dürfte in der Zukunft zur Entstehung eines Multi-Milliarden-USD-Marktes führen.
Was die fundamentale Entwicklung des Konzerns angeht, so scheint sich die Situation deutlich zum Positiven zu ändern, was sich auch in den gestrigen Q-Zahlen wiederspiegelte. Der Q1-Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 20,8 % auf 43,8 Mio. USD (Konsens: 42,44 Mio. USD). Der EPS-Verlust verringerte sich dabei von -0,51 USD je Aktie in Q1/2016 auf -0,19 USD und fiel dabei kleiner als die erwarteten -0,34 USD je Aktie aus. Positiv entwickelte sich auch die Situation um den Auftragsbestand. Dieser stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 9,3 % auf 85,3 Mio. USD. Als Wachstumstreiber erwies sich die starke Nachfrage im Bereich der unbemannten Luftfahrt. Die Sparte verzeichnete einen etwa 19%igen Umsatzanstieg. Die Situation im Bereich von "Effizienten Energiesystemen" entwickelte sich ebenfalls positiv.
Für Wachstumsfantasie sorgt in diesem Falls der Aufkommende Markt von Elektromobilität. Tesla hat nun mit Model 3 ein Massenmarktauto entwickelt und es ist nur eine Frage der Zeit bis andere Autohersteller nachziehen werden. Um aber den aufkommenden Trend zu etablieren, wird eine neue Lade-Infrastruktur benötigt und Aerovironment bietet genau solche Lösungen an. Daher ist es möglich, dass man auch in dieser Hinsicht in den nächsten Jahren vor einen Nachfrage-Boom stehen würde.
Bis es aber soweit ist offerierte der Konzern eine durchaus solide FY18-Prognose und erwartet für das laufende Fiskaljahr eine Umsatzsteigerung von rund 10 % auf 280–300 Mio. USD (Konsens: 293,28 Mio. USD) bei einem EPS von 0,45–0,65 USD (Konsens: 0,56 USD). Für 2019 rechnet der Konsens bereits mit einem EPS von 0,76 USD. Damit markiert die Aktie einen Pivotal-Point auf dem Niveau von 39,35 USD.
Eine Aktie, die man angesichts der angespannten geopolitischen Lage um Nordkorea, aber auch aufgrund zahlreicher Konflikte in Afrika und in dem Nahen Osten im Blick behalten sollte, ist die des mit rund 954,29 Mio. USD kapitalisierten Unternehmens Kratos Defense (KTOS).
Das Unternehmen ist auf Sicherheitstechnologien spezialisiert. Zur Umfassenden Produktpalette gehören bspw. Lösungen und Services für die nationale Sicherheit der USA. Zum Kundenstamm von Kratos zählen die US Army, die US Air Force, die US Navy, NASA, die Defense Logistics Agency (DLA) und das US Department of Homeland Security.
Im vergangenen 2. Quartal konnte man mit durchaus soliden Zahlen überzeugen. Der Q2-Umsatz stieg dabei im Vergleich zum Vorjahreswert um 10 % auf 185,7 Mio. USD (Konsens: 172,78 Mio. USD). Der EPS-Verlust von -0,01 USD lag genau auf der Höhe der Konsensschätzung. Als aktueller Wachstumstreber erwies sich das Geschäft mit rund um Lösungen zum Cyberschutz. Diese Sparte generierte etwa 70 % der Gesamterlöse.
Was hier für Wachstumsfantasie sorgt ist der Kampf-Drohnen-Segment (aktuell etwa 11 % der Gesamtumsätze) sowie die weiterhin andauernde Arbeit an der Entwicklung einer preisgünstigeren Kampfdrohnen-Variante im Rahmen des LCASD-Programms. Dies umfasst die Entwicklung einer sehr kostengünstigen Kampfdrohne mit einem großen Operationsradius. Die Drohne soll u.a. neben den gewöhnlichen Bodenzielen auch die Kampfjets angreifen können. Dabei dürfte ihr Preis bei etwa 2–3 Mio. USD pro Einheit liegen.
Gleichzeitig arbeitet der Konzern an der Entwicklung einer geheimen Kampfdrohne für eine nicht genannte Regierung. Informationen darüber gibt es nicht. Man erwähnt lediglich, dass man damit etwa 15–20 Mio. USD verdienen würde. Gleichzeitig erwartet man Erlöse i.H.v. 100 Mio. USD im Rahmen "eines neuen geheimen Programms" zu bekommen. Hinzu annoncierte man drei neue Kunden, die man allerdings nicht nennen wollte. Mit dem steigenden Niveau der Geheimhaltung sowie aufgrund zahlreicher Ankündigungen über das vorhandene Wachstumspotenzial, könnte man vermuten, dass es sich bspw. um ein neues und ggf. serienreifes Kampfdrohnen-Modell für die Streitkräfte handelt. Zunächst bleibt aber diese Annahme nur eine Spekulation.
Wo die Technologische Reise des Konzerns hingehen könnte, hat man aber auf der diesjährigen Paris Air Show 2017 gesehen. Kratos stellte mit der Drohne XQ-222 "Valkyrie" ein Modell aus, das eine mit Kampfjets vergleichbare Leistung bietet und dazu bestimmt ist, als Flügelmann von bemannten Flugzeugen in einem umkämpften Luftraum zu fungieren.
Der mit rund 938,12 Mio. USD kapitalisierte Konzern ist ein Technologieunternehmen, das sich schon mal auf Drohnen für militärische Zwecke spezialisiert hat. Mittlerweile legt aber AVAV immer mehr Wert auf zivile unbemannte Luftfahrt und hat dementsprechend sein kommerzielles Geschäft ausgebaut. Gleichzeit versucht das Unternehmen sich im aufkommenden Trendmarkt der Elektromobilität zu positionieren. So entwickelt und produziert man auch Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge. Der Umsatzanteil liegt hier aber erst bei etwa 15 %.
Das größte Wachstumspotenzial hat der Konzern weiterhin in der kommerziellen Drohnen-Luftfahrt. Dabei dürfte der Markt für kommerziell genutzte Drohnen in den nächsten Jahren regelrecht explodieren. Denn sie kommen bspw. bei großen Feuern zur Luftüberwachung, zur Lieferung von Realtime-Daten nach Naturkatastrophen, zur Quantifizierung von Ölflecks bei Pipelines, aber auch zur Inspektion von Feldern bzgl. des Schädlingsbefalls oder der Bewässerungsnotwendigkeit zum Einsatz. Hinzu kommt, dass man auch von der politischen Seite langsam aber sicher regulatorische Änderungen vornimmt, sodass der kommerzielle Drohneneinsatz sich regelkonform entwickeln kann. Dies bietet den Herstellern eine zusätzliche Sicherheit und dürfte in der Zukunft zur Entstehung eines Multi-Milliarden-USD-Marktes führen.
Was die fundamentale Entwicklung des Konzerns angeht, so scheint sich die Situation deutlich zum Positiven zu ändern, was sich auch in den gestrigen Q-Zahlen wiederspiegelte. Der Q1-Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 20,8 % auf 43,8 Mio. USD (Konsens: 42,44 Mio. USD). Der EPS-Verlust verringerte sich dabei von -0,51 USD je Aktie in Q1/2016 auf -0,19 USD und fiel dabei kleiner als die erwarteten -0,34 USD je Aktie aus. Positiv entwickelte sich auch die Situation um den Auftragsbestand. Dieser stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 9,3 % auf 85,3 Mio. USD. Als Wachstumstreiber erwies sich die starke Nachfrage im Bereich der unbemannten Luftfahrt. Die Sparte verzeichnete einen etwa 19%igen Umsatzanstieg. Die Situation im Bereich von "Effizienten Energiesystemen" entwickelte sich ebenfalls positiv.
Für Wachstumsfantasie sorgt in diesem Falls der Aufkommende Markt von Elektromobilität. Tesla hat nun mit Model 3 ein Massenmarktauto entwickelt und es ist nur eine Frage der Zeit bis andere Autohersteller nachziehen werden. Um aber den aufkommenden Trend zu etablieren, wird eine neue Lade-Infrastruktur benötigt und Aerovironment bietet genau solche Lösungen an. Daher ist es möglich, dass man auch in dieser Hinsicht in den nächsten Jahren vor einen Nachfrage-Boom stehen würde.
Bis es aber soweit ist offerierte der Konzern eine durchaus solide FY18-Prognose und erwartet für das laufende Fiskaljahr eine Umsatzsteigerung von rund 10 % auf 280–300 Mio. USD (Konsens: 293,28 Mio. USD) bei einem EPS von 0,45–0,65 USD (Konsens: 0,56 USD). Für 2019 rechnet der Konsens bereits mit einem EPS von 0,76 USD. Damit markiert die Aktie einen Pivotal-Point auf dem Niveau von 39,35 USD.
Eine Aktie, die man angesichts der angespannten geopolitischen Lage um Nordkorea, aber auch aufgrund zahlreicher Konflikte in Afrika und in dem Nahen Osten im Blick behalten sollte, ist die des mit rund 954,29 Mio. USD kapitalisierten Unternehmens Kratos Defense (KTOS).
Das Unternehmen ist auf Sicherheitstechnologien spezialisiert. Zur Umfassenden Produktpalette gehören bspw. Lösungen und Services für die nationale Sicherheit der USA. Zum Kundenstamm von Kratos zählen die US Army, die US Air Force, die US Navy, NASA, die Defense Logistics Agency (DLA) und das US Department of Homeland Security.
Im vergangenen 2. Quartal konnte man mit durchaus soliden Zahlen überzeugen. Der Q2-Umsatz stieg dabei im Vergleich zum Vorjahreswert um 10 % auf 185,7 Mio. USD (Konsens: 172,78 Mio. USD). Der EPS-Verlust von -0,01 USD lag genau auf der Höhe der Konsensschätzung. Als aktueller Wachstumstreber erwies sich das Geschäft mit rund um Lösungen zum Cyberschutz. Diese Sparte generierte etwa 70 % der Gesamterlöse.
Was hier für Wachstumsfantasie sorgt ist der Kampf-Drohnen-Segment (aktuell etwa 11 % der Gesamtumsätze) sowie die weiterhin andauernde Arbeit an der Entwicklung einer preisgünstigeren Kampfdrohnen-Variante im Rahmen des LCASD-Programms. Dies umfasst die Entwicklung einer sehr kostengünstigen Kampfdrohne mit einem großen Operationsradius. Die Drohne soll u.a. neben den gewöhnlichen Bodenzielen auch die Kampfjets angreifen können. Dabei dürfte ihr Preis bei etwa 2–3 Mio. USD pro Einheit liegen.
Gleichzeitig arbeitet der Konzern an der Entwicklung einer geheimen Kampfdrohne für eine nicht genannte Regierung. Informationen darüber gibt es nicht. Man erwähnt lediglich, dass man damit etwa 15–20 Mio. USD verdienen würde. Gleichzeitig erwartet man Erlöse i.H.v. 100 Mio. USD im Rahmen "eines neuen geheimen Programms" zu bekommen. Hinzu annoncierte man drei neue Kunden, die man allerdings nicht nennen wollte. Mit dem steigenden Niveau der Geheimhaltung sowie aufgrund zahlreicher Ankündigungen über das vorhandene Wachstumspotenzial, könnte man vermuten, dass es sich bspw. um ein neues und ggf. serienreifes Kampfdrohnen-Modell für die Streitkräfte handelt. Zunächst bleibt aber diese Annahme nur eine Spekulation.
Wo die Technologische Reise des Konzerns hingehen könnte, hat man aber auf der diesjährigen Paris Air Show 2017 gesehen. Kratos stellte mit der Drohne XQ-222 "Valkyrie" ein Modell aus, das eine mit Kampfjets vergleichbare Leistung bietet und dazu bestimmt ist, als Flügelmann von bemannten Flugzeugen in einem umkämpften Luftraum zu fungieren.