Anlagetrend Optical-Stocks: Ist das der Anfang einer neuen Rally-Phase?
Liebe Trader und Investoren,
die gestrige Rally bei den Optical-Stocks machte deutlich, dass das Interesse der Investoren für dieses Marktsegment sehr groß ist und, dass sie mit großer Begeisterung auf jede so spekulative Nachricht reagieren und durchaus bereit sind, den Trend zu spielen. Zumal die globale Entwicklungsperspektive immer stärker dafür spricht, dass die Nachfrage nach neuen Infrastruktur-Lösungen kontinuierlich steigen wird. Aus diesen Gründen ist es nun wichtig Unternehmen wie Finisar (FNSR), Lumentum (LITE), Oclaro (OCLR), Ciena (CIEN) etc. auf dem Schirm zu haben, denn die gestrige Entwicklung könnte den Anfang einer neuen Rally-Phase bedeuten.
Den Anfang machte vor rund einer Woche das mit rund 3,77 Mrd. USD kapitalisierte Unternehmen Ciena Corp. (CIEN). Der Konzern ist ein Netzwerkinfrastruktur-Spezialist, der langfristig von höheren Investitionen der Carrier (wie etwa AT&T und Verizon) in den Ausbau der Bandbreiten profitieren dürfte. Dabei sollen bis Mitte 2019 rund 12,5 Millionen US-Haushalte in 67 Regionen an ein "100%iges Glasfasernetzwerk" angeschlossen werden. Und Cienas Quartalsbericht machte deutlich, dass die Entwicklung im Wesentlichen weiter voranschreitet und die Nachfrage nach Netzwerk-Lösungen weiterhin ansteigt.
Insgesamt stieg der Umsatz in der 2. Quartalsperiode im Vergleich zum Vorjahreswert um 10,3 % auf 707 Mio. USD (Konsens: 695,76 Mio. USD). Das EPS von 0,45 USD fiel ebenfalls besser als die erwarteten 0,37 USD aus. Man verzeichnete das Wachstum entlang aller Business-Segmente. Dabei stiegen die Erlöse für Netzwerk- und Kommunikations-Produkte um 67,9 % auf 502 Mio. USD. Großteil seiner Umsätze (61,7 %) erzielt Cienna weiterhin in Nordamerika. Im Anschluss kommunizierte das Unternehmen seine durchaus solide Q3-Prognose. Für 2017 rechnet der Konsens mit einem EPS von 1,77 USD. 2018 werden schon 2,05 USD je Aktie erwartet. Damit läge das KGVe18 bei etwa 12,9.
Interessanterweise hat dieses Ergebnis zur keiner Reaktion bei den anderen Optical-Stocks geführt, die weiterhin in einer leichten Korrekturphase bis gestern verblieben. Was Ciena angeht, so wurde mit dem starken Q2-Ergebnis ein Pivotal-Point markiert, der erfolgreich verteidigt wurde. Piper Jaffray hat am vergangenen Freitag sein Kursziel von 29 auf 32 USD angehoben und auf große Wachstums-Chancen in den Bereichen (Metro und DCI (data center interconnect)) verwiesen. Das "Overweight"-Rating wurde bestätigt.
Der eigentliche Star des gestrigen Abends war aber die Aktie des mit rund 3,84 Mrd. USD kapitalisierten Konzern Lumentum Holdings (LITE). Die Aktie beendete dynamisch eine mehrwöchige Konsolidierungsphase und zog auf ein neues 52-Wochen-Hoch.
Lumentum ist eines der führenden Unternehmen im Bereich Optik und Photonik. Die Komponenten werden in zahlreichen Telekommunikations- und Rechenzentren eingesetzt. Was explizit die Lasertechnik angeht, so wird sie bspw. bei Fertigungstechniken vor allem im Bereich der 3D-Sensorik verwendet. Gleichzeitig bietet das Unternehmen industrielle und kommerzielle Laser für Fertigungs-, Inspektions- und Life-Science-Anwendungen an.
Was aber die Aktie gestern so heftig bewegte, war das zurückgekehrte Gerücht, dass Lumentums 3D Sensor im iPhone 8 zum Einsatz kommen könnte. Dabei könnte es sich um eine Gesichtserkennung handeln, der 3D Touch entweder ersetzt oder ergänzen wird. Was hier gespielt wurde ist das mögliche zukünftige Potenzial, dass LITE mit den Smartphone-Lösungen ein neues und sehr lukratives Marktsegment erschließen könnte.
Das höchste Potenzial liegt aber zurzeit zunächst eher im kommenden Ausbau des Glasfasernetzes. Die Anzeichen dafür fanden sich zuletzt auch im Lumentums-Quartalsbericht. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 11 % auf 255,8 Mio. USD (Konsens: 258,5 mio. USD). das EPS von 0,49 USD lag genau auf der Höhe der Konsenserwartung, ABER die Nachfrage nach im Bereich der 100G-Datacom-Transrecivern, die zur Umrüstung von Data-Center-Infrastruktur eingesetzt werden blieb weiterhin überdurchschnittlich stark und lag erneut aus dem Rekordniveau. Damit ist auch LITE aussichtsreich entlang einiger Zukunftstrends positionier und verfügt zusätzlich in Bezug auf das kommende iPhone8 eine spekulative Wachstumsfantasie und könnte schon bald zu den Top-Playern der Branche gehören.
Ein weiteres Unternehmen, das gestern ebenfalls mit einem dynamischen Kursanstieg für Aufmerksamkeit sorgte, war der mit rund 1,75 Mrd. USD kapitalisierte Hersteller von Laserdioden und -komponenten sowie DWDM-Komponenten für 10G-, 40G- und 100G-Ethernet, Oclaro (OCLR).
Was die Aktie gestern im Wesentlichen bewegte, war die Meldung darüber, dass man nun mit einer deutlichen Verbesserung in der Nachfragesituation seitens China rechnet. Oclaros CEO sagte u. A. in der gestrigen Pressekonferenz, dass die Nachfrageerholung sich schon bis Ende 2017 sichtbar machen würde, was bei Oclaro zur entsprechenden Umsatzsteigerung führen könnte.
Der Konzern fungiert ja als Anbieter und Innovator von verschiedenen Glasfaser-Lösungen und profitiert aktuell von der starken Nachfrage nach Interkonnektivität-Produkten seitens Rechenzentren-Industrie, die sich weiterhin in einer dynamischen Wachstumsphase befindet.
Im vergangenen 3. Quartal konnte man immerhin gute Zahlen vorlegen, was der Aktie zum Verhängnis wurde, was die schwächere Q4-Prognose. Der Q3-Umsatz stieg bspw. im Vergleich zum Vorjahreswert um beachtenswerte 60 % auf 162 Mio. USD (Konsens: 160 Mio. USD). das EPS von 0,23 USD lag ebenfalls über den erwarteten 0,20 USD. Als Wachstumstreiber erwies sich eben die starke Nachfrage nach 100G-Produkten. Hinzu kam die sehr willkommene regionale Diversifikation, die von der starken Nachfrage aus Nordamerika und Europa angetrieben wurde.
Weitere Unternehmen, die man nun unbedingt auf der Watchlist behalten sollte wären Fabrinet (FN), Finisar (FNSR) und IV-II (IVII).
Was die Aktie des mit rund 1,45 Mrd. USD kapitalisierten Konzerns Fabrinet (FN) angeht, so zeigte sie gestern ebenfalls eine positive charttechnsiche Reaktion.
Der Konzern gilt als Anbieter von hochtechnologischen Lösungen sowie elektromechanischen, optischen und elektronischen Produktionsdienstleistungen entlang des gesamten industriellen Herstellungsprozesses. Damit Unterstützt man die OEM-Hersteller bei der Entwicklung und Produktion von selektiven technologischen Produkten wie Switches, aktive optische Verkabelung, Transponder, Laser-Sensorik und Transrecievern. Damit hat der Konzern ebenfalls gute Chancen vom Aufleben der Optical-Kommunikationsindustrie und der stärker werdenden Nachfrage aus China, die ebenfalls ihre Kommunikations-Infrastruktur ausbaut, entsprechend zu profitieren. Der aktuelle China-Umsatzanteil liegt erst bei 10 %. Hier ist also ein deutliches Wachstumspotenzial vorhanden. Zumal auch Fabrinet über die vielversprechende 100G-Prooduktpalette verfügt.
Auch Fabrinet konnte zuletzt mit durchaus soliden Q3-Zahlen aufwarten, die allerdings unter den Markterwartungen ausfielen. Der Q3-Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 46,2 % auf 366,8 Mio. USD (Konsens: 362,63 Mio. USD). Das EPS von 0,80 USD lag unter den erwarteten 0,88 USD. Die Q4-Prognose fiel ebenfalls etwas schwächer als erwartet aus. Insgesamt profitierte man auch hier entlang aller Business-Segmente. Hinzu kam noch die physische Expansion. Der Konzern hat neue Produktionsstätten in Thailand sowie in Kalifornien und UK in Betrieb genommen, was nun beim entsprechenden Bedarf eine günstigere Vorort-Produktion ermöglichen wird. Der Analyst JPMorgan hat in der vergangenen Woche sein Kursziel angesichts der sich verbessernden Nachfrage-Situation aus China von 55 auf 57 USD angehoben und das "Overweight"-Rating bestätigt.
Der mit rund 2,98 Mrd. USD kapitalisierte Konzern Finisar (FNSR) gilt als globaler Technologieführer im Bereich optischer Subsysteme und Komponenten, welche schnelle Voice-, Video- und Datenkommunikation für Telekom-, Netzwerk-, Lagerungs-, kabellose sowie Kabel-TV-Anwendungen ermöglichen. Insgesamt profitiert man von der starken Nachfrage nach optischen Schlüsseltechnologien entlang der gesamte Cloud-, Rechenzentren- und Telekommunikations-Industrie. Damit gilt das Unternehmen in den schnell wachsenden Zukunftsmärkten der Interkonnektivität-Lösungen als sehr gut und perspektivenreich positioniert.
ABER die hohen Markterwartungen wurden für Finisar zum Verhängnis, sodass die Aktie eine scharfe Korrekturphase einleitete. Nichtsdestotrotz befindet man sich weiter auf dem Wachstumspfad und dürfte von dem allgemeinen Infrastruktur-Ausbau profitieren können. In vergangenen 3. Quartal gelang es FNSR seine Umsatzerlöse um 23,1 % auf 380,6 Mio. USD (Konsens: 389,55 Mio. USD zu steigern. Das EPS von 0,59 USD lag unter den erwarteten 0,62 USD. Interessant wird es hier am 15. Juni, als Finisar seine Q4- und FY17-Zahlen vorlegen wird.
Und schließlich die Aktie von II-VI (IIVI).
Der mit rund 2,07 Mrd. USD kapitalisierte Konzern spezialisiert sich auf die Entwicklung und Produktion hochtechnologischer Kristalle für optoelektronische Systeme und Telekommunikationsequipment und hat somit eine starke Diversifikationsstruktur. man erzielt in allen wichtigen Segmenten wie Laser-Lösungen, Photonics und Performance-Products einen gleichmäßigen Umsatzanteil, was eine relative Wachstumssicherheit bedeutet. Wobei alle Segmente tatsächlich ein Wachstum im leichten zweistelligen aufweisen.
Für Wachstumsfantasie sorgen hier der Ausbau der Telekommunikation-Infrastruktur in China, eine starke Nachfrage nach 100G-Produkten, die Rechenzentren-Expansion sowie die Verbreitung des Glasfasernetzes. All das sind die wichtigsten Wachstumstreiber für das Geschäft von II-VI. In diesem Sinne würde II-VI auch vom Erfolg und Wachstum der o.g. Konzerne mitprofitieren. Hinzu kommt, dass IIVI als einer den wenigen Vertreter seiner Branche (Laser-Technologien) hohe Investitionen in die Entwicklung von 3D-Sensolösungen tätigt, was perspektivisch sehr interessant werden könnte.
Im Vergangenen 3. Quartal konnte man mit durchaus soliden Ergebnissen aufwarten. Der Q3-Umsatz stieg um 19 % auf 245 Mio. USD (Konsens: 240,55 Mio. USD). das EPS von 0,35 USD lag knapp über den erwarteten 0,34 USD. Der Auftragsbestand verbesserte sich um 19 %. Für 2017 erwartet der Konsens ein EPS von 1,33 USD. 2018 werden 1,69 USD erwartet. Damit läge das KGVe18 bei etwa 18,9.
Heute annoncierte IIVI die Verfügbarkeit eines neuen Faselaser-Systems für wissenschaftliche und industrielle zwecken. Das System ist dank seiner starken Leistung in der Lage schneller dickere Metall-Platten zu durchschneiden. Es bleibt also weiterhin spannend.
Verantwortlicher Redakteur: Leonid Kulikov.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Autor dieses Artikels besitzt gerade Positionen in den vorgestellten Aktien von II-VI (IIVI).
die gestrige Rally bei den Optical-Stocks machte deutlich, dass das Interesse der Investoren für dieses Marktsegment sehr groß ist und, dass sie mit großer Begeisterung auf jede so spekulative Nachricht reagieren und durchaus bereit sind, den Trend zu spielen. Zumal die globale Entwicklungsperspektive immer stärker dafür spricht, dass die Nachfrage nach neuen Infrastruktur-Lösungen kontinuierlich steigen wird. Aus diesen Gründen ist es nun wichtig Unternehmen wie Finisar (FNSR), Lumentum (LITE), Oclaro (OCLR), Ciena (CIEN) etc. auf dem Schirm zu haben, denn die gestrige Entwicklung könnte den Anfang einer neuen Rally-Phase bedeuten.
Den Anfang machte vor rund einer Woche das mit rund 3,77 Mrd. USD kapitalisierte Unternehmen Ciena Corp. (CIEN). Der Konzern ist ein Netzwerkinfrastruktur-Spezialist, der langfristig von höheren Investitionen der Carrier (wie etwa AT&T und Verizon) in den Ausbau der Bandbreiten profitieren dürfte. Dabei sollen bis Mitte 2019 rund 12,5 Millionen US-Haushalte in 67 Regionen an ein "100%iges Glasfasernetzwerk" angeschlossen werden. Und Cienas Quartalsbericht machte deutlich, dass die Entwicklung im Wesentlichen weiter voranschreitet und die Nachfrage nach Netzwerk-Lösungen weiterhin ansteigt.
Insgesamt stieg der Umsatz in der 2. Quartalsperiode im Vergleich zum Vorjahreswert um 10,3 % auf 707 Mio. USD (Konsens: 695,76 Mio. USD). Das EPS von 0,45 USD fiel ebenfalls besser als die erwarteten 0,37 USD aus. Man verzeichnete das Wachstum entlang aller Business-Segmente. Dabei stiegen die Erlöse für Netzwerk- und Kommunikations-Produkte um 67,9 % auf 502 Mio. USD. Großteil seiner Umsätze (61,7 %) erzielt Cienna weiterhin in Nordamerika. Im Anschluss kommunizierte das Unternehmen seine durchaus solide Q3-Prognose. Für 2017 rechnet der Konsens mit einem EPS von 1,77 USD. 2018 werden schon 2,05 USD je Aktie erwartet. Damit läge das KGVe18 bei etwa 12,9.
Interessanterweise hat dieses Ergebnis zur keiner Reaktion bei den anderen Optical-Stocks geführt, die weiterhin in einer leichten Korrekturphase bis gestern verblieben. Was Ciena angeht, so wurde mit dem starken Q2-Ergebnis ein Pivotal-Point markiert, der erfolgreich verteidigt wurde. Piper Jaffray hat am vergangenen Freitag sein Kursziel von 29 auf 32 USD angehoben und auf große Wachstums-Chancen in den Bereichen (Metro und DCI (data center interconnect)) verwiesen. Das "Overweight"-Rating wurde bestätigt.
Der eigentliche Star des gestrigen Abends war aber die Aktie des mit rund 3,84 Mrd. USD kapitalisierten Konzern Lumentum Holdings (LITE). Die Aktie beendete dynamisch eine mehrwöchige Konsolidierungsphase und zog auf ein neues 52-Wochen-Hoch.
Lumentum ist eines der führenden Unternehmen im Bereich Optik und Photonik. Die Komponenten werden in zahlreichen Telekommunikations- und Rechenzentren eingesetzt. Was explizit die Lasertechnik angeht, so wird sie bspw. bei Fertigungstechniken vor allem im Bereich der 3D-Sensorik verwendet. Gleichzeitig bietet das Unternehmen industrielle und kommerzielle Laser für Fertigungs-, Inspektions- und Life-Science-Anwendungen an.
Was aber die Aktie gestern so heftig bewegte, war das zurückgekehrte Gerücht, dass Lumentums 3D Sensor im iPhone 8 zum Einsatz kommen könnte. Dabei könnte es sich um eine Gesichtserkennung handeln, der 3D Touch entweder ersetzt oder ergänzen wird. Was hier gespielt wurde ist das mögliche zukünftige Potenzial, dass LITE mit den Smartphone-Lösungen ein neues und sehr lukratives Marktsegment erschließen könnte.
Das höchste Potenzial liegt aber zurzeit zunächst eher im kommenden Ausbau des Glasfasernetzes. Die Anzeichen dafür fanden sich zuletzt auch im Lumentums-Quartalsbericht. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 11 % auf 255,8 Mio. USD (Konsens: 258,5 mio. USD). das EPS von 0,49 USD lag genau auf der Höhe der Konsenserwartung, ABER die Nachfrage nach im Bereich der 100G-Datacom-Transrecivern, die zur Umrüstung von Data-Center-Infrastruktur eingesetzt werden blieb weiterhin überdurchschnittlich stark und lag erneut aus dem Rekordniveau. Damit ist auch LITE aussichtsreich entlang einiger Zukunftstrends positionier und verfügt zusätzlich in Bezug auf das kommende iPhone8 eine spekulative Wachstumsfantasie und könnte schon bald zu den Top-Playern der Branche gehören.
Ein weiteres Unternehmen, das gestern ebenfalls mit einem dynamischen Kursanstieg für Aufmerksamkeit sorgte, war der mit rund 1,75 Mrd. USD kapitalisierte Hersteller von Laserdioden und -komponenten sowie DWDM-Komponenten für 10G-, 40G- und 100G-Ethernet, Oclaro (OCLR).
Was die Aktie gestern im Wesentlichen bewegte, war die Meldung darüber, dass man nun mit einer deutlichen Verbesserung in der Nachfragesituation seitens China rechnet. Oclaros CEO sagte u. A. in der gestrigen Pressekonferenz, dass die Nachfrageerholung sich schon bis Ende 2017 sichtbar machen würde, was bei Oclaro zur entsprechenden Umsatzsteigerung führen könnte.
Der Konzern fungiert ja als Anbieter und Innovator von verschiedenen Glasfaser-Lösungen und profitiert aktuell von der starken Nachfrage nach Interkonnektivität-Produkten seitens Rechenzentren-Industrie, die sich weiterhin in einer dynamischen Wachstumsphase befindet.
Im vergangenen 3. Quartal konnte man immerhin gute Zahlen vorlegen, was der Aktie zum Verhängnis wurde, was die schwächere Q4-Prognose. Der Q3-Umsatz stieg bspw. im Vergleich zum Vorjahreswert um beachtenswerte 60 % auf 162 Mio. USD (Konsens: 160 Mio. USD). das EPS von 0,23 USD lag ebenfalls über den erwarteten 0,20 USD. Als Wachstumstreiber erwies sich eben die starke Nachfrage nach 100G-Produkten. Hinzu kam die sehr willkommene regionale Diversifikation, die von der starken Nachfrage aus Nordamerika und Europa angetrieben wurde.
Weitere Unternehmen, die man nun unbedingt auf der Watchlist behalten sollte wären Fabrinet (FN), Finisar (FNSR) und IV-II (IVII).
Was die Aktie des mit rund 1,45 Mrd. USD kapitalisierten Konzerns Fabrinet (FN) angeht, so zeigte sie gestern ebenfalls eine positive charttechnsiche Reaktion.
Der Konzern gilt als Anbieter von hochtechnologischen Lösungen sowie elektromechanischen, optischen und elektronischen Produktionsdienstleistungen entlang des gesamten industriellen Herstellungsprozesses. Damit Unterstützt man die OEM-Hersteller bei der Entwicklung und Produktion von selektiven technologischen Produkten wie Switches, aktive optische Verkabelung, Transponder, Laser-Sensorik und Transrecievern. Damit hat der Konzern ebenfalls gute Chancen vom Aufleben der Optical-Kommunikationsindustrie und der stärker werdenden Nachfrage aus China, die ebenfalls ihre Kommunikations-Infrastruktur ausbaut, entsprechend zu profitieren. Der aktuelle China-Umsatzanteil liegt erst bei 10 %. Hier ist also ein deutliches Wachstumspotenzial vorhanden. Zumal auch Fabrinet über die vielversprechende 100G-Prooduktpalette verfügt.
Auch Fabrinet konnte zuletzt mit durchaus soliden Q3-Zahlen aufwarten, die allerdings unter den Markterwartungen ausfielen. Der Q3-Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 46,2 % auf 366,8 Mio. USD (Konsens: 362,63 Mio. USD). Das EPS von 0,80 USD lag unter den erwarteten 0,88 USD. Die Q4-Prognose fiel ebenfalls etwas schwächer als erwartet aus. Insgesamt profitierte man auch hier entlang aller Business-Segmente. Hinzu kam noch die physische Expansion. Der Konzern hat neue Produktionsstätten in Thailand sowie in Kalifornien und UK in Betrieb genommen, was nun beim entsprechenden Bedarf eine günstigere Vorort-Produktion ermöglichen wird. Der Analyst JPMorgan hat in der vergangenen Woche sein Kursziel angesichts der sich verbessernden Nachfrage-Situation aus China von 55 auf 57 USD angehoben und das "Overweight"-Rating bestätigt.
Der mit rund 2,98 Mrd. USD kapitalisierte Konzern Finisar (FNSR) gilt als globaler Technologieführer im Bereich optischer Subsysteme und Komponenten, welche schnelle Voice-, Video- und Datenkommunikation für Telekom-, Netzwerk-, Lagerungs-, kabellose sowie Kabel-TV-Anwendungen ermöglichen. Insgesamt profitiert man von der starken Nachfrage nach optischen Schlüsseltechnologien entlang der gesamte Cloud-, Rechenzentren- und Telekommunikations-Industrie. Damit gilt das Unternehmen in den schnell wachsenden Zukunftsmärkten der Interkonnektivität-Lösungen als sehr gut und perspektivenreich positioniert.
ABER die hohen Markterwartungen wurden für Finisar zum Verhängnis, sodass die Aktie eine scharfe Korrekturphase einleitete. Nichtsdestotrotz befindet man sich weiter auf dem Wachstumspfad und dürfte von dem allgemeinen Infrastruktur-Ausbau profitieren können. In vergangenen 3. Quartal gelang es FNSR seine Umsatzerlöse um 23,1 % auf 380,6 Mio. USD (Konsens: 389,55 Mio. USD zu steigern. Das EPS von 0,59 USD lag unter den erwarteten 0,62 USD. Interessant wird es hier am 15. Juni, als Finisar seine Q4- und FY17-Zahlen vorlegen wird.
Und schließlich die Aktie von II-VI (IIVI).
Der mit rund 2,07 Mrd. USD kapitalisierte Konzern spezialisiert sich auf die Entwicklung und Produktion hochtechnologischer Kristalle für optoelektronische Systeme und Telekommunikationsequipment und hat somit eine starke Diversifikationsstruktur. man erzielt in allen wichtigen Segmenten wie Laser-Lösungen, Photonics und Performance-Products einen gleichmäßigen Umsatzanteil, was eine relative Wachstumssicherheit bedeutet. Wobei alle Segmente tatsächlich ein Wachstum im leichten zweistelligen aufweisen.
Für Wachstumsfantasie sorgen hier der Ausbau der Telekommunikation-Infrastruktur in China, eine starke Nachfrage nach 100G-Produkten, die Rechenzentren-Expansion sowie die Verbreitung des Glasfasernetzes. All das sind die wichtigsten Wachstumstreiber für das Geschäft von II-VI. In diesem Sinne würde II-VI auch vom Erfolg und Wachstum der o.g. Konzerne mitprofitieren. Hinzu kommt, dass IIVI als einer den wenigen Vertreter seiner Branche (Laser-Technologien) hohe Investitionen in die Entwicklung von 3D-Sensolösungen tätigt, was perspektivisch sehr interessant werden könnte.
Im Vergangenen 3. Quartal konnte man mit durchaus soliden Ergebnissen aufwarten. Der Q3-Umsatz stieg um 19 % auf 245 Mio. USD (Konsens: 240,55 Mio. USD). das EPS von 0,35 USD lag knapp über den erwarteten 0,34 USD. Der Auftragsbestand verbesserte sich um 19 %. Für 2017 erwartet der Konsens ein EPS von 1,33 USD. 2018 werden 1,69 USD erwartet. Damit läge das KGVe18 bei etwa 18,9.
Heute annoncierte IIVI die Verfügbarkeit eines neuen Faselaser-Systems für wissenschaftliche und industrielle zwecken. Das System ist dank seiner starken Leistung in der Lage schneller dickere Metall-Platten zu durchschneiden. Es bleibt also weiterhin spannend.
Verantwortlicher Redakteur: Leonid Kulikov.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Autor dieses Artikels besitzt gerade Positionen in den vorgestellten Aktien von II-VI (IIVI).