Anlagetrend Sportmode-Stocks: was man über Adidas, Puma, Nike und die Millennials wissen sollte!

Eine sehr lukrative Investmentrichtung im Rahmen des Modetrends stellen die sog. Sport-Brands dar. Und in diesem Fall spielt man den Trend auf der Seite von sog. Millennials. Als globaler Wachstumstreiber fungiert hier die gesellschaftliche Trendtendenz, Sportkleidung und -schuhe im Alltag, aber auch auf der Arbeit oder Freizeit zu tragen. In der operativen Praxis großer und hochspezialisierter Sportartikelhersteller sieht diese Strategie folgendermaßen aus: Meist reicht es vollkommen aus, der Sportkleidung bzw. den Sportschuhen das Präfix active oder casual zu verpassen und schon tangiert man damit die sehr breite Kundengruppe von lässigen Millennials, die dazu bereit ist, diese auch im Alltag zu tragen. Katalysiert wird dieses Verhalten durch soziale Netzwerke und Streamingdienste, über die ein intensiver Fotoaustausch mit den entsprechenden Kleidungsstücken stattfindet.

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Ein sehr gutes Bild gibt dabei bspw. das Unternehmen Puma ab. Zur Konzernentwicklung lässt sich anmerken, dass Puma es in den vergangenen Jahren tatsächlich geschafft hat, sich im positiven Sinne zu verändern und nun mit einem verbesserten Markenimage in einigen vielversprechenden und wachsenden Marktnischen präsent ist. Insgesamt fokussiert sich der Sportartikelhersteller nun viel stärker auf aktuelle Modetrends und versucht damit das jüngere Publikum zu erreichen, wofür bspw. die Kooperationen mit der Sängerin und Schauspielerin Selina Gomez spricht. Dass dies erfolgreich sein kann, zeigte bereits die Zusammenarbeit mit Rihanna, die schon etwas länger mit Puma  zusammenarbeitet. Mit dem Supermodel Adriana Lima hat man nun eine neue Markenbotschafterin für Women’s Training, was sich ebenfalls positiv auf die Geschäftsintensität auswirken dürfte.

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Adidas setzt dabei voll auf den Retrolook. Die Botschaft, die den Konsumenten hier vorwiegend vermittelt wird, lautet: Retro ist in! Ende 2018 unterzeichnete der Konzern einen lebenslangen Partnerschaftsvertrag mit dem 72jährigen Tennisspieler Stan Smith, mit dem man schon seit 1973 kooperiert. Der ehemalige US-Tennisstar beendete seine Kariere schon vor mehr als 30 Jahren und dennoch ist der Brandname Stan Smith eine der erfolgreichsten Produktlinien von Adidas. Die Popularität der Sneaker aus den 70ern ist so groß, dass Stan Smith sogar ein Buch mit dem Titel "Manche Menschen denken, ich wäre ein Schuh" geschrieben hat. Das Beispiel zeigt wie kein anderes die Psychologie von Millennials, die sich an einem Punkt ihrer Entwicklung dazu entschlossen haben, Kleidungsstücke mit drei Streifen, aber auch andere Accessoires aus der Vergangenheit wie die die goldene Casio-Uhr als cool und trendig zu empfinden.

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Ebenfalls spannend und sehr profitabel gestaltet sich auch die Situation rund um den US-amerikanischen Sportartikelhersteller Nike, wobei man auch in diesem Fall immer mehr vom Retrotrend profitiert. Die zukunftsweisende Entscheidung, die sich heute voll und ganz auszahlt, wurde 1984 getroffen, als der Konzern einen Werbevertrag mit einem jungen NBA-Spieler unterschrieben hat. Der damals 21jährige Athlet kam von den Chicago Bulls und hieß Michael Jordan. Für seine überragende Sprungkraft bekam der Sportler schon damals den Nickname Air Jordan. Die gleichnamige Schuhkollektion, die ein Jahr später auf den Markt kam, wurde sofort ein Hit. Die Nachfrage war im Großen und Ganzen von der konservativen und sehr spießigen NBA-Dresscode-Politik angetrieben, wobei das neue Schuhwerk in seinem rot-Schwarzen Design als zu aggressiv empfunden wurde. Michael Jordan war aber dazu bereit, diese Konfrontation anzugehen und musste für jedes Match, das er in Nikes Air-Jordan-Schuhen spielte, 5.000 USD Strafe an die NBA zahlen. Und obwohl der NBA-Superstar seine Karriere 2003 beendete, bleiben die Air-Jordan-Schuhe weiterhin auf der ganzen Welt und selbst im kommunistischen China sehr beliebt und stark begehrt.

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Sollte man sich also dazu entschließen, den Modetrend auf der Seite von Millennials zu spielen, so wären die Aktien führender Sportartikelhersteller wie Puma, Adidas oder Nike auf jeden Fall einen Blick wert. Zumal alle drei Konzerne sehr stark vom E-Commerce-Trend profitieren. Eine positive Rolle spielt in diesem Fall auch die schnell wachsende chinesische Mittelschicht, die mit dem zunehmenden Wohlstand immer mehr Interesse am Konsum westlicher Waren entwickelt und somit zum Antriebsmotor des Mode- und Luxustrends wird.

Verantwortlicher Redakteur: Kulikov Leonid, Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt derzeit keine Aktien, die im Artikel erwähnt werden. Sollte der Autor in den nächsten 24 Stunden eine Position in der Aktie aufbauen, gilt ab dem Zeitpunkt der Positionseröffnung folgende Haltefrist: Keine.
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