Wie der Mensch zum Cyborg wird – und warum diese Unternehmen davon profitieren!
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"Lauf Forrest, lauf! Vergiss deine Schienen und lauf!" Mit diesen Worten verändert sich das Leben des Forrest Gump im gleichnamigen Film schlagartig. Einem Menschen mit Gehbehinderung fallen die Schienen ab, sodass er sich zum Profisportler, Kriegshelden und Entrepreneur entwickeln kann. Während diese Geschichte 1994 neben Millionen eroberter Herzen auch sechs Oscars und drei Golden Globes gewann, gibt es im echten Leben für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen selten einen so positiven Fortschritt. Ob Amputationen, Muskelerkrankungen oder schlichtweg altersbedingte Gliederschwäche- es gibt viele Gründe, weshalb Menschen in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt sein können. Weltweit wird allein die Zahl von Menschen im Rollstuhl auf ca. 90 Millionen geschätzt.
Doch seit ein paar Jahren gibt es Hoffnung für viele Betroffene. Der technologische Fortschritt ermöglicht es uns nicht nur, Haushaltsrobotern die Arbeit wie das Staubsaugen zu überlassen, sondern stellt dank neuen 3D-Druck Technologien und stärkeren Lithium Akkus auch die Weichen dafür, dass sich Kosten für körperspezifisch angepasste Prothesen und sogenannte Exoskelette in den letzten Jahren stark verringert haben. Exoskelette sind an Unterkörper und Beinen angebrachte, tragbare Roboter, die sogar querschnittsgelähmten Menschen wieder auf die Beine helfen können.
Exoskelett für den Unterkörper, Quelle Cyberdyne
Während viele börsengelistete Unternehmen, die sich allein den Exoskeletten widmen (wie z. B. ReWalk Robotics) durch die Notwendigkeit hoher Investitionen und einem eher geringeren Budget meist schwächere Performances nachweisen können, sind für uns Börsianer vor allem die Big Player des Tech-Geschäfts interessant, die sich in diesem Feld engagieren. 5 der größten Kandidaten in diesem Bereich sind Parker Hannifin (20 MRD USD Marktkapitalisierung), Panasonic (26,5 MRD USD Marktkapitalisierung), Honda (58 MRD USD Marktkapitalisierung), Hyundai (32 MRD USD Marktkapitalisierung) und natürlich Lockheed Martin (77 MRD USD Marktkapitalisierung).
Das Maschinenbau-Unternehmen Parker Hannifin aus Cleveleand, Ohio, ist spezialisiert auf Motion-Control-Technologien, die u. a. in der Luft- und Raumfahrt sowie der Prozessteuerung Anwendung finden. Im Bereich der Exoskelette ist PH seit 2013 aktiv. Im Juli 2013 gab das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem Prothesenspezialisten Freedom Innovations LLC bekannt. Das daraus entstandene Exoskelett Indego erhielt 2015 die europäische CE Zertifizierung und wird für den therapeutischen und den privaten Einsatz vertrieben. Auch in den USA wurde Indego von der Food and Drug Administration (FDA) zum Einsatz freigegeben. Zwar besitzt Indego zurzeit ein Preisschild von 80,000 USD, doch die Kostensenkung in der Herstellung durch 3D Druck und Co. könnte das schon bald ändern.
Auch Panasonics Tochterfirma ActiveLink arbeitet an auf Robotik basierenden Teilanzügen wie den Assist Suit AWN-03 für Hüft- und Rückenunterstützung oder sogar dem weichen, westenartigen Exoskelett Power Jacket – REALIVETM , mit dem Patienten, z. B. nach Infarkten, Bewegungen neu erlernen können.
Links: Assist Suit AWN-03, Quelle: IBTimes; Rechts: Power Jacket - REALIVETM, Quelle: Exoskeleton Report
Dass neben Panasonic auch der japanische Automobilhersteller Honda an der Fusion von Mensch und Maschine tüftelt, beweist nur erneut, dass die Japaner in Sachen Robotik eine weltweit führende Rolle einnehmen. Hondas an der Hüfte befestigte Leichtbau-Gehhilfe analysiert mittels Hüftwinkelsensoren verschiedene Bewegungsdaten und sendet diese an einen integrierten Mikrocomputer. Der Computer aktiviert daraufhin verschiedene Motoren, welche ggf. Asymmetrien entgegenwirken, sodass die optimalen Gehbewegungen vom Patienten verinnerlicht werden können. Honda hat für sein Exoskelett ein Leasingmodell im Angebot, welches Krankenhäusern für lediglich 400 USD monatlich die Möglichkeit gibt, Patienten schneller wieder auf die Beine zu helfen.
Natürlich darf neben der Aufzählung japanischer Technologieunternehmen auch der koreanische Hyundai Konzern nicht fehlen. Mit den Produkten H-Wex und H-Mex hat Hyundai zwei Produkte im Portfolio, die mittels Spielkonsolen-ähnlichen Knöpfen bedient werden sollen. Schon 2018 will Hyundai in Korea und den USA die nötigen Zertifizierungen erlangen, um zwischen 2019 und 2020 erste Patientenstudien durchführen zu dürfen.
H-Mex Test in Las Vegas, Quelle: extremetech.com
Auch der 77 MRD USD schwere Luftfahrt-, Rüst- und Energie-Gigant Lockheed Martin, der zuletzt u. a. durch seine Erfolge im Bereich der Drohnentechnologie im Gespräch war, beschäftigt sich seit einiger Zeit mit hydraulischen Exoskeletten. Allein schon der Name HULC (Human Universal Load Carrier) veranschaulicht jedoch, dass es hierbei vorrangig um die Erweiterung menschlicher Kraft gehen dürfte, als um die Genesung gelähmter Menschen. Bis zu 100 Kilogramm sollen mit HULC über längere Strecken getragen werden können. Trotz des Zusatzgewichts stieg die Kondition von bisherigen Probanden an, da sie im Vergleich zu vorher 5-15% weniger Sauerstoff verbrauchten. Während HULC sich also vor allem im militärischen Bereich lohnen dürfte, zielt Lockheed mit dem nur 10.000 USD teuren Exoskelett Fortis vor allem auf den Industriemarkt ab. Fortis soll Industriearbeitern zusätzliche Kraft geben, um ergonomischer schwere Arbeiten verrichten zu können.
Mit dem medizinischen Bedarf von 90 Millionen Rollstuhlfahrern und der Anwendung in Industrie und Militär ist der Bereich der Exoskelette ein Markt mit extremem Potential. Wenn eines der genannten Unternehmen es schaffen sollte, hier einen vergleichsweise günstigen und massentauglichen Ansatz zu verwirklichen, dürfte der finanzielle Erfolg gigantisch sein.
Hinweis: Bei TraderFox beobachten wir täglich die Entwicklungen an den Märkten. Wir identifizieren die Trends, die gerade gespielt werden. Die Aktien aus dem Bereich der Robotik haben wir in unseren täglichen Screening-Prozessen.
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Doch seit ein paar Jahren gibt es Hoffnung für viele Betroffene. Der technologische Fortschritt ermöglicht es uns nicht nur, Haushaltsrobotern die Arbeit wie das Staubsaugen zu überlassen, sondern stellt dank neuen 3D-Druck Technologien und stärkeren Lithium Akkus auch die Weichen dafür, dass sich Kosten für körperspezifisch angepasste Prothesen und sogenannte Exoskelette in den letzten Jahren stark verringert haben. Exoskelette sind an Unterkörper und Beinen angebrachte, tragbare Roboter, die sogar querschnittsgelähmten Menschen wieder auf die Beine helfen können.
Exoskelett für den Unterkörper, Quelle Cyberdyne
Während viele börsengelistete Unternehmen, die sich allein den Exoskeletten widmen (wie z. B. ReWalk Robotics) durch die Notwendigkeit hoher Investitionen und einem eher geringeren Budget meist schwächere Performances nachweisen können, sind für uns Börsianer vor allem die Big Player des Tech-Geschäfts interessant, die sich in diesem Feld engagieren. 5 der größten Kandidaten in diesem Bereich sind Parker Hannifin (20 MRD USD Marktkapitalisierung), Panasonic (26,5 MRD USD Marktkapitalisierung), Honda (58 MRD USD Marktkapitalisierung), Hyundai (32 MRD USD Marktkapitalisierung) und natürlich Lockheed Martin (77 MRD USD Marktkapitalisierung).
Das Maschinenbau-Unternehmen Parker Hannifin aus Cleveleand, Ohio, ist spezialisiert auf Motion-Control-Technologien, die u. a. in der Luft- und Raumfahrt sowie der Prozessteuerung Anwendung finden. Im Bereich der Exoskelette ist PH seit 2013 aktiv. Im Juli 2013 gab das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem Prothesenspezialisten Freedom Innovations LLC bekannt. Das daraus entstandene Exoskelett Indego erhielt 2015 die europäische CE Zertifizierung und wird für den therapeutischen und den privaten Einsatz vertrieben. Auch in den USA wurde Indego von der Food and Drug Administration (FDA) zum Einsatz freigegeben. Zwar besitzt Indego zurzeit ein Preisschild von 80,000 USD, doch die Kostensenkung in der Herstellung durch 3D Druck und Co. könnte das schon bald ändern.
Auch Panasonics Tochterfirma ActiveLink arbeitet an auf Robotik basierenden Teilanzügen wie den Assist Suit AWN-03 für Hüft- und Rückenunterstützung oder sogar dem weichen, westenartigen Exoskelett Power Jacket – REALIVETM , mit dem Patienten, z. B. nach Infarkten, Bewegungen neu erlernen können.
Links: Assist Suit AWN-03, Quelle: IBTimes; Rechts: Power Jacket - REALIVETM, Quelle: Exoskeleton Report
Dass neben Panasonic auch der japanische Automobilhersteller Honda an der Fusion von Mensch und Maschine tüftelt, beweist nur erneut, dass die Japaner in Sachen Robotik eine weltweit führende Rolle einnehmen. Hondas an der Hüfte befestigte Leichtbau-Gehhilfe analysiert mittels Hüftwinkelsensoren verschiedene Bewegungsdaten und sendet diese an einen integrierten Mikrocomputer. Der Computer aktiviert daraufhin verschiedene Motoren, welche ggf. Asymmetrien entgegenwirken, sodass die optimalen Gehbewegungen vom Patienten verinnerlicht werden können. Honda hat für sein Exoskelett ein Leasingmodell im Angebot, welches Krankenhäusern für lediglich 400 USD monatlich die Möglichkeit gibt, Patienten schneller wieder auf die Beine zu helfen.
Natürlich darf neben der Aufzählung japanischer Technologieunternehmen auch der koreanische Hyundai Konzern nicht fehlen. Mit den Produkten H-Wex und H-Mex hat Hyundai zwei Produkte im Portfolio, die mittels Spielkonsolen-ähnlichen Knöpfen bedient werden sollen. Schon 2018 will Hyundai in Korea und den USA die nötigen Zertifizierungen erlangen, um zwischen 2019 und 2020 erste Patientenstudien durchführen zu dürfen.
H-Mex Test in Las Vegas, Quelle: extremetech.com
Auch der 77 MRD USD schwere Luftfahrt-, Rüst- und Energie-Gigant Lockheed Martin, der zuletzt u. a. durch seine Erfolge im Bereich der Drohnentechnologie im Gespräch war, beschäftigt sich seit einiger Zeit mit hydraulischen Exoskeletten. Allein schon der Name HULC (Human Universal Load Carrier) veranschaulicht jedoch, dass es hierbei vorrangig um die Erweiterung menschlicher Kraft gehen dürfte, als um die Genesung gelähmter Menschen. Bis zu 100 Kilogramm sollen mit HULC über längere Strecken getragen werden können. Trotz des Zusatzgewichts stieg die Kondition von bisherigen Probanden an, da sie im Vergleich zu vorher 5-15% weniger Sauerstoff verbrauchten. Während HULC sich also vor allem im militärischen Bereich lohnen dürfte, zielt Lockheed mit dem nur 10.000 USD teuren Exoskelett Fortis vor allem auf den Industriemarkt ab. Fortis soll Industriearbeitern zusätzliche Kraft geben, um ergonomischer schwere Arbeiten verrichten zu können.
Mit dem medizinischen Bedarf von 90 Millionen Rollstuhlfahrern und der Anwendung in Industrie und Militär ist der Bereich der Exoskelette ein Markt mit extremem Potential. Wenn eines der genannten Unternehmen es schaffen sollte, hier einen vergleichsweise günstigen und massentauglichen Ansatz zu verwirklichen, dürfte der finanzielle Erfolg gigantisch sein.
Hinweis: Bei TraderFox beobachten wir täglich die Entwicklungen an den Märkten. Wir identifizieren die Trends, die gerade gespielt werden. Die Aktien aus dem Bereich der Robotik haben wir in unseren täglichen Screening-Prozessen.
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