Leaderboard-Alerts Wachstumsaktien: Die Aktie des Memory-Chip-Herstellers Micron Technology (MU) steht vor dem Gipfelsturm!

Liebe Trader,

für Aufmerksamkeit sorgt erneut die Aktie des mit rund 56,17 Mrd. USD kapitalisierten Konzerns Micron Technology (MU) - Platz 5 der aktuellen TF-Wachstumswerte-Liste. Den wert gelingt es nun bei der negativen Börse Stimmung charttechnische Stärke zu entwickeln und auf ein neues 52-Wochen-Hoch auszubrechen, was den Beginn einer neuen Rally-Phase signalisieren könnte. Am 5. Februar hob MU seinen Ausblick für das laufende Quartal an. Weil sich die DRAM- und NAND-Preise auf einem erhöhten Niveau einpendeln, wurde der Ausblick für den Umsatz von 6,8-7,2 Mrd. USD auf 7,2-7,35 Mrd. USD angehoben und die Guidance für den Nettogewinn von 2,51-2,65 USD je Aktie auf 2,70-2,75 USD je Aktie angepasst. Infolge kletterten die Konsensschätzungen für den 2018er Nettogewinn auf aktuell 10,26 USD je Aktie. Damit wäre das KGV bei 5 und die Wachstumsstory weiterhin vollkommen intakt!

Warum ist die Aktie so günstig?

In der Vergangenheit unterlag der Anbieter von Memory-Chip- und Storage-Lösungen starken Preisschwankungen bei den DRAM- und NAND-Produkten. Wegen der ausgeprägten Zyklik wurde dem Wert nur ein einstelliges KGV zugebilligt. Wir sehen jetzt eine realistische Chance, dass es zu einer Preisglättung kommt und Micron infolge ein höheres Multiple zugestanden wird.

Derzeit findet eine massive Aufrüstung von Serverkapazitäten statt, um beispielsweise KI-Technologie zu ermöglichen und Big Data-Anwendungen implementieren zu können. Einher geht dies mit einer sehr hohen Nachfrage nach leistungsfähigen Memory-Chips. Unternehmen wie Micron, Samsung und SK Hynix bedienen derzeit vorrangig die DRAM-Nachfrage. Weil die Kapazitäten nicht ausreichen, steigen die Preise. Nun hat der Markt Befürchtungen, dass neue Kapazitäten entstehen, die Preise unter Druck kommen und Micron einen Gewinnrückgang von 10,26 USD je Aktie auf 7,09 USD je Aktie in 2020 verzeichnet.

Warum hat Micron noch ein deutliches Rallyepotenzial?

Der Pessimismus für die Entwicklung der DRAM- und Nand-Preise und damit für den Nettogewinn des Unternehmens ist sehr ausgeprägt. Bisher erweist sich dieser als Trugschluss. Micron hob wie oben geschrieben die Gewinnprognose an. In den nächsten Quartalen kommen Kostensenkungen zum Tragen, welche einen potenziellen Preisrückgang kompensieren würden. Doch dieser Preisrückgang muss gar nicht kommen. Denn die Nachfrage für DRAMs für Server, Smartphones und Tablets ist extrem hoch. Server werden immer leistungsfähiger und benötigen bessere Memory-Chips. 2018 wird der Smartphone-Markt wieder wachsen. Die Speicherkapazität in den aktuellen Flaggschiffsmartphones nimmt von 256 GB auf 1 TB in 2021 zu, weil dann 80% der Geräte KI-Technologie besitzen werden. Und mit dem Roboterauto entsteht ein neuer Megamarkt, der für eine enorme Nachfrage sorgt. Für das Roboterauto werden Memory-Systeme mit einer Datentransferrate von 300 GB/Sekunde benötigt. Ende 2017 lieferte Micron an seine Automobilkunden mit dem LPDDR4 eine Memory-Lösung aus, die eine Rate von 100 GB/Sekunde ermöglicht. Mittels sogenannter GDDR6-Memory-Lösungen will Micron die notwendige Technologie für eine Automation von Fahrzeugen auf Level4/5 bereitstellen. Da sämtliche Hersteller am Roboterauto arbeiten und dieses zum Dekadenwechsel auf die Straßen kommen dürfte, eröffnet sich für Micron ein neuer Megamarkt. Später könnte die Technologie auch für Roboter-LKWs optimiert werden. Daher sind wir für die DRAM- und NAND-Preise nicht pessimistisch, denn steigende Kapazitäten dürften absorbiert werden.

 

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Autor dieses Artikels Kulikov Leonid, besitzt gerade Positionen in den vorgestellten Aktien von Micron Technology (MU). 
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