Die Bitdeer Technologies Group (NASDAQ: BTDR) erzielte im 2. Quartal 2025 einen Umsatz von 155,6 Mio. USD, was einem Anstieg von 56,8 % im Jahresvergleich und sogar 121,9 % gegenüber dem Vorquartal entspricht. Wesentliche Treiber waren das stark ausgebaute Selbstmining sowie externe Verkäufe der SEALMINER A2-Geräte, die allein 69,5 Mio. USD beitrugen. Trotz des Umsatzsprungs blieb die Profitabilität unter Druck: Das Bruttoergebnis sank auf 12,8 Mio. USD (Vorjahr: 24,4 Mio. USD), die Bruttomarge schrumpfte auf 8,2 %. Insgesamt fiel ein Nettoverlust von 147,7 Mio. USD (Vorjahr: 17,7 Mio. USD) an, stark belastet durch nicht zahlungswirksame Bewertungseffekte auf Derivate.
Operative Fortschritte und Investitionen
Bitdeer steigerte die eigene Hashrate deutlich auf 16,5 EH/s, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Das Unternehmen ist auf Kurs, bis Ende Oktober 2025 eine selbstgemanagte Hashrate von 40 EH/s zu erreichen. Parallel dazu wurden 361 MW zusätzlicher Datacenter-Kapazität ans Netz gebracht, womit die Gesamtleistung auf 1,3 GW anwuchs. Bis Jahresende 2025 sollen über 1,6 GW verfügbar sein. Auch das US-Projekt in Clarington im Bundesstaat Ohio schreitet voran: Dort werden Verhandlungen für ein HPC/AI-Zentrum geführt, das bis zu 570 MW umfassen könnte.
Finanzielle Lage und Ausblick
Zum Stichtag 30. Juni 2025 verfügte Bitdeer über liquide Mittel von 299,8 Mio. USD und eine Kryptoreserve von 169,3 Mio. USD. Die Investitionstätigkeit konzentrierte sich vor allem auf den Ausbau der Infrastruktur sowie die Weiterentwicklung eigener Miningchips (SEALMINER A3/A4). Trotz hoher Forschungs- und Verwaltungskosten sieht das Management in der kommenden Skalierung sowie durch technologische Fortschritte Chancen, die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu erhöhen und mittelfristig wieder profitabler zu werden.
Ausbau der globalen Energie-Infrastruktur
Bitdeer verfügt mittlerweile über ein stark diversifiziertes Stromnetzwerk mit einer installierten Kapazität von 1.257 MW. Die größten Standorte liegen in Rockdale, Texas (563 MW) sowie in Bhutan mit zusammen über 330 MW. Weitere aktive Anlagen befinden sich in Norwegen (Tydal, Molde) und den USA (Knoxville, Wenatchee). Zusätzlich arbeitet das Unternehmen an einer umfangreichen Pipeline mit weiteren 1.433 MW, darunter Clarington (Ohio) mit geplanter 570-MW-Kapazität und ein Ausbau in Massillon (Ohio) mit 221 MW.
Bis Ende 2027 könnte Bitdeer damit eine globale Gesamtleistung von nahezu 2,7 GW erreichen - ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für das energieintensive Bitcoin-Mining und zukünftige HPC/AI-Anwendungen.