Goldman Sachs: NVIDIA wird demonstrieren, wie Endkunden mit KI-Chips Gewinne erzielen können
Die Aktie des Anlegerlieblings NVIDIA hat sich im vergangenen Monat schwächer entwickelt. Über einen Zeitraum von vier Wochen notiert das Papier knapp 17 % im Minus. Zudem gäbe es Sorgen, dass die enormen Ausgaben der NVIDIA-Kunden nicht ausreichend monetarisiert werden können und nur wenig Kapital in Form von Gewinnen und Einnahmen zurückfließe, berichtete Business Insider. Das Nachrichtenportal hat sich auf eine Mitteilung der Bank of America bezogen, wonach die Endkunden und Investoren bald nach Einnahmen suchen würden, um die ausgegebenen Milliarden zu rechtfertigen. Zwar bestreite niemand die Rechenleistung, jedoch könnten Investoren an den kurzfristigen wirtschaftlichen Vorteilen zweifeln, heißt es in dem Bericht.
Business Insider hat ebenfalls eine Mitteilung von Goldman Sachs zitiert, wonach NVIDIA die KI-Kritiker zum Schweigen bringen könnte, sobald die Ergebnisse zum 2. Quartal veröffentlicht werden. Die Investmentbank beziehe sich auf ein Treffen mit NVIDIAs Finanzchefin Colette Kress. Sie habe erklärt, dass der Chipkonzern plane, die Gewinne hervorzuheben, die die Endnutzer durch die zunehmende Nutzung der KI-fähigen GPU-Chips erzielen können. Im Rahmen des kommenden Earnings Calls sollen laut Kress ROI-Metriken von Kunden bereitgestellt werden, um das Vertrauen der Investoren zu stärken, heißt es weiter.
Im vergangenen Earnings Call hatte NVIDIA erklärt, dass ein einzelner NVIDIA HGX H200-Server mit 700 Mrd. Parametern von Llama 3 24.000 Token pro Sekunde liefern und gleichzeitig mehr als 2.400 Benutzer unterstützen könne. Das würde bedeuten, dass ein API-Anbieter, der Llama 3-Token bedient, für jeden ausgegebenen Dollar für NVIDIA HGX H200-Server bei den aktuellen Preisen pro Token über vier Jahre hinweg 7 USD an Einnahmen generieren könne, so das Unternehmen.
Die Finanzchefin habe zudem kommentiert, dass sich Investoren auch um den Platz in Rechenzentren, den Strom und die Kühlung Gedanken machen würden, so Business Insider. Aus dem Treffen mit Kress seien auch weitere Erkenntnisse zur erwarteten Umsatzsteigerung durch den neuen Blackwell-Chip hervorgegangen. Die Investmentbank erwarte, dass die Einnahmen aus dem Blackwell-Chip im 3. Quartal von Nvidia begrenzt sein dürften, und bedeutendere Anstiege im 4. Quartal und im darauffolgenden Quartal folgen dürften, zitiert Business Insider Goldman weiter.
Die Investmentbank sei zuversichtlich, dass NVIDIA eine positive Gewinnüberraschung liefern dürfte und habe die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 135 USD bekräftigt. Laut Daten von MarketScreener liegt das mittlere Kursziel der Analysten derzeit bei 136,6 USD.