KI-Milliardenprojekt gerät ins Wanken: Uneinigkeit zwischen SoftBank und OpenAI

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Das im Januar 2025 im Weißen Haus vorgestellte Projekt "Stargate” sollte mit einem angekündigten Investitionsvolumen von 500 Mrd. USD die US-amerikanische Vorherrschaft in der KI zementieren. Im Zentrum standen der japanische Milliardär Masayoshi Son mit seiner Investmentgesellschaft SoftBank (TSE: 9984) und Sam Altman, CEO von OpenAI. Doch ein halbes Jahr später ist das ambitionierte Vorhaben ins Stocken geraten.

Zwischen SoftBank und OpenAI gibt es erhebliche Meinungsverschiedenheiten, etwa über die Standorte von Rechenzentren und die Rolle von SoftBanks Energieunternehmen SB Energy. Statt der geplanten sofortigen Investition von 100 Mrd. USD ist nun lediglich der Bau eines kleinen Rechenzentrums in Ohio bis Jahresende vorgesehen.

Der große Plan und die große Bremse

Während Stargate kaum Fortschritte zeigt, verfolgt OpenAI unabhängig eigene Infrastrukturpläne. Dazu zählt ein gigantischer Vertrag mit Oracle über mehr als 30 Mrd. USD jährlich für Rechenzentrumsleistungen, mit einer Kapazität von 4,5 Gigawatt - das entspricht dem Strombedarf von 4 Mio. Haushalten.

Diese Projekte laufen ohne Beteiligung von SoftBank und stellen die ursprünglichen Stargate-Pläne sogar zahlenmäßig in den Schatten. Trotzdem geben sich beide Partner in der Öffentlichkeit optimistisch und sprechen von einer funktionierenden Zusammenarbeit, obwohl faktisch kaum Substanz geschaffen wurde. Masayoshi Son zeigt sich weiterhin investitionsbereit, obwohl Stargate noch nicht einmal formell gegründet wurde.

Große Visionen, schwierige Realität

Die Initiative Stargate war als öffentlichkeitswirksames Prestigeobjekt geplant, unterstützt von Donald Trump zu Beginn seiner Amtszeit. Neben SoftBank und OpenAI sollten auch Oracle und das Unternehmen MGX aus den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligt sein, doch verbindliche Vereinbarungen mit den Partnern fehlen bis heute. Derzeit plant Stargate den Standort Ohio mit einem neuen, kostengünstigeren Design für Rechenzentren, steht aber weiterhin vor erheblichen operativen und finanziellen Hürden: Grundstücke, Energieversorgung, KI-Chips und Finanzierung müssen organisiert werden, bevor gebaut werden kann.

Altman verfolgt unterdessen weiter seine Vorstellung von einer KI-Zukunft mit noch größerem Investitionsbedarf (in Billionenhöhe). Doch OpenAI schreibt derzeit massive Verluste und das geplante Geschäftsmodell mit zahlenden Kunden und Werbung muss sich erst noch als tragfähig erweisen. Derweil nutzt Altman die Marke "Stargate” auch für Projekte, die gar nicht durch das Joint Venture mit SoftBank getragen werden - ein weiteres Zeichen für die fehlende Abstimmung. Ob aus Stargate jemals das angekündigte Rückgrat der KI-Infrastruktur in den USA wird, bleibt daher fraglich… 

Das ursprünglich mit 500 Mrd. USD angekündigte Stargate-Projekt von SoftBank und OpenAI steckt fest, weil sich Partner über grundlegende Fragen wie Standorte und Kontrolle uneinig sind.

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