Neue Mittelzuflüsse für „ausgeschlossene Unternehmen“? - Öl-, Gas- und Bergbauaktien zunehmend in „ESG-konformen“ Portfolios vertreten

Die Investmentbank Goldman Sachs habe herausgefunden, dass Fondsmanager zunehmend Öl-, Gas- und Bergbauaktien in Portfolios aufnehmen würden, die als ESG-konform registriert seien, berichtete der Finanzdienstleister Bloomberg. Die Entwicklung fällt laut dem Bericht mit einem regulatorischen Umdenken zusammen, wie Umwelt-, Sozial- und Governance-Strategien (ESG) gestaltet werden sollen. Das geschehe auch vor dem Hintergrund anhaltender Angriffe der US-Republikanischen Partei, die die ESG-Branche wiederholt beschuldigt habe, fossile Brennstoffe zu boykottieren, hieß es weiter. Insgesamt würden die ESG-Fonds Rohstoffe weiterhin "untergewichten", doch Goldman Sachs sehe eine zunehmende Bereitschaft, Metall- und Bergbauunternehmen zu halten, zitierte Bloomberg die Goldman-Analysten um Evan Tylenda und Grace Chen.

Veränderungen im ESG-Regelungsumfeld in Europa könnten die Einführung eines verbesserten "Mainstreaming" von Transition- und Improver-Fonds als glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategien auslösen, was die Mittelzuflüsse in traditionell ausgeschlossene Unternehmen erhöhen könnte, so die weiteren Ausführungen der Goldman-Analysten.

BloombergNEF, eine Forschungsorganisation, die Fachleuten aus dem Energiebereich hilft, neue Möglichkeiten zu erschließen, berichtete, dass Uran zunehmend als eines der wichtigen Mineralien für die Energiewende gesehen werde. Die Kernenergie werde eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung des Energiesektors spielen, hieß es in dem Bericht. Schätzungen von Angebot und Nachfrage für "Yellowcake", das in der Kernenergie verwendet wird, würden auf ein Defizit von jetzt bis 2040 hindeuten, berichtete Bloomberg.

In den vergangenen Wochen hat die Aktie des Uranproduzenten Cameco korrigiert. Das Papier hat Mitte Juli den kurzfristigen GD-50 nach unten gekreuzt und notiert derzeit unter den wichtigen gleitenden Durchschnitten.