SAP: Zwischen Licht und Schatten
Das Unternehmen mit Hauptsitz im baden-württembergischen Walldorf veröffentlichte heute seine Quartalszahlen. Der Softwarekonzern überzeugt hierbei durch anhaltendes starkes Wachstum im Cloud-Geschäft, muss aber beim Gewinn und der operativen Marge Abstriche machen.
Begründet werden kann dies durch den geschäftlichen Rückzug aus Russland, sowie durch Investitionen in den Ausbau der Cloud-Geschäfte. Dies wird sich nicht nur für dieses Quartal, sondern für das ganze Geschäftsjahr auf den Umsatz und das Betriebsergebnis auswirken.
Blickt man auf die Zahlen, so wird deutlich, dass die operative Marge merklich auf 23,7 % gesunken ist. Somit wurde neben den Analystenschätzungen von 25,6 % auch der Vorjahreswert von 27,4 % verfehlt.
Das Ergebnis nach Steuern ging um ein Drittel auf 1,166 Mrd. Euro (1,00 Euro je Aktie) zurück. Auch operativ gesehen nahm SAP mit 1,677 Mrd. Euro rund 3,5 % weniger ein, konnte aber ein Umsatzplus von 11,5 % auf 7,077 Mrd. Euro verbuchen. Damit übertraf der Softwarekonzern die Erwartungen der Experten beim Erlös, verfehlte sie aber beim Ergebnis.
Positiv zu vermerken sind die Erlöse im Cloudbereich. Diese konnten um 31 % gesteigert und auf 2,820 Mrd. Euro angehoben werden.
An der Ende Januar kommunizierten Jahresprognose möchte das Management auf jeden Fall festhalten, denn unter Berücksichtigung des faktischen Rückzugs aus Russland liegt das Betriebsergebnis nahe am Niveau der Markterwartung.