Taco Bell, das zur Muttergesellschaft Yum! Brands Inc. (NYSE: YUM) gehört, hat Sprach-KI in über 500 Drive-throughs eingeführt, doch nicht alle Gäste reagierten positiv. Manche beschweren sich über technische Fehler und Verzögerungen, andere empfinden die Interaktion mit der KI schlicht als befremdlich. Hinzu kommt, dass das System von Trollen mit absurden Bestellungen wie "18.000 Becher Wasser” herausfordert wird. Selbst Dane Mathews (Chief Digital and Technology Officer von Taco Bell) gesteht gegenüber dem Wall Street Journal, dass die Erfahrungen bislang durchwachsen sind. Mathews betont, dass das Unternehmen nun genau prüfe, wo die Technologie tatsächlich einen Mehrwert bringt und wo besser auf menschliche Mitarbeiter gesetzt werden sollte. Besonders in stark frequentierten Restaurants könnten Menschen derzeit effizienter sein als KI. Ziel ist es, die Technik flexibel einzusetzen, statt sie als universelle Lösung für alle Drive-throughs zu sehen.
Branchenweite Herausforderungen
Das Beispiel von Taco Bell steht für ein breiteres Problem: Die Euphorie um KI hat Erwartungen geweckt, die sich im Alltagseinsatz nicht immer erfüllen. McDonald’s hat sein Sprach-KI-Projekt mit IBM beendet und arbeitet nun mit Google Cloud, während Wendy’s sein System "FreshAi” ausweitet. Auch Yum! Brands tüftelt weiter und hat kürzlich eine Partnerschaft mit NVIDIA gestartet, um die KI-Strategie voranzutreiben. Taco Bell will Sprach-KI nicht aufgeben, sondern schrittweise optimieren. Bislang hat die Technologie über 2 Mio. Bestellungen bearbeitet, was wertvolle Daten für Verbesserungen liefert. Mathews betont, dass es noch sehr früh in der Entwicklung sei und sowohl Franchisepartner als auch Teams eng eingebunden werden. Die zentrale Frage bleibt, welche Aufgaben die KI übernehmen soll und wann besser ein Mensch das Steuer übernimmt.