Tesla sichert sich Milliarden-Chips! Was steckt hinter dem Mega-Deal mit Samsung?

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Tesla greift in der Halbleiterwelt nach den Sternen. Mit einem 16,5 Mrd. USD schweren Vertrag sichert sich das Unternehmen nicht nur langfristig die Fertigung seiner nächsten KI-Chip-Generation, sondern verfolgt dabei eine weit größere Mission. Vom autonomen Fahren bis zur Massenproduktion humanoider Roboter will Elon Musk Tesla zum zentralen Spieler der KI-Ära machen. Der Deal mit Samsung ist dabei mehr als ein bloßes Lieferabkommen – er ist der Startschuss für eine technologische Zeitenwende.

Teslas KI-Chips - Vom autonomen Fahren bis zum humanoiden Roboter

Tesla verfolgt eine ambitionierte Chipstrategie, die eng mit der eigenen Produktentwicklung verknüpft ist. Die KI-Chips der Generationen AI4, AI5 und künftig AI6 bilden das technologische Rückgrat zahlreicher Anwendungen. Der AI4-Chip kommt derzeit vor allem in der vierten Hardware-Generation für autonomes Fahren zum Einsatz und ist bereits in Testflotten wie dem Model Y integriert. Die nächste Chipgeneration, AI5, wurde bereits fertiggestellt und soll künftig die Rechenleistung für Full-Self-Driving deutlich steigern – auch in den geplanten Robotaxis. Noch weitreichender ist AI6, ein skalierbarer Chip, der sowohl in kompakten Robotern als auch in leistungsstarken KI-Rechenzentren genutzt werden kann. Mit dieser Architektur positioniert sich Tesla langfristig nicht nur im Automobilsektor, sondern auch als möglicher Konkurrent im KI-Infrastrukturmarkt – etwa gegenüber Nvidia.

Der 16,5 Mrd. USD-Deal zwischen Tesla und Samsung

In einem beachtlichen Schritt zur Sicherung der zukünftigen Chipversorgung hat Tesla einen groß angelegten Vertrag mit Samsung Electronics abgeschlossen. Das Volumen des Deals beträgt 16,5 Mrd. USD und erstreckt sich über einen Zeitraum von fast zehn Jahren – vom 26. Juli 2024 bis zum 31. Dezember 2033. Samsung selbst hatte den Vertrag zunächst anonym in seinen Börsenunterlagen gemeldet, ohne den Namen des Kunden zu nennen, unter Verweis auf die Wahrung von Geschäftsgeheimnissen. Elon Musk bestätigte später öffentlich, dass es sich bei dem Abnehmer um Tesla handelt, auch wenn dieser Beitrag kurz darauf wieder gelöscht wurde. Die Chips sollen in Samsungs neuer Fabrik in Taylor, Texas, produziert werden. Dabei handelt es sich um eine strategisch wichtige Anlage, die Samsung helfen soll, den Rückstand gegenüber der dominierenden Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) aufzuholen. Musk betonte die Bedeutung des Deals und erklärte, dass diese Fabrik exklusiv den AI6-Chip für Tesla fertigen werde. Der Deal markiert eine entscheidende Weichenstellung für beide Unternehmen. Für Tesla ist es eine Absicherung seiner KI-Chipversorgung in den USA, für Samsung ein Hoffnungsschimmer in einem schwierigen Foundry-Markt, in dem das Unternehmen zuletzt massive Verluste verzeichnete und zunehmend Marktanteile an Wettbewerber wie TSMC und SK Hynix verlor.

Strategische Lieferantenpolitik - Zwischen Taiwan und Texas

Die Entscheidung, Samsung erneut zu beauftragen, ist Teil einer klaren Strategie Teslas, sich nicht von einem einzigen Chipfertiger abhängig zu machen. Der AI4-Chip wurde bereits von Samsung hergestellt, während der AI5 nun vom Branchenführer TSMC gefertigt wird – zunächst in Taiwan, später dann in TSMCs neuer Anlage in Arizona. Diese geografische und technologische Diversifizierung erlaubt es Tesla, Risiken in der Lieferkette zu minimieren und gleichzeitig mit mehreren Partnern parallel zu arbeiten. Die Rückkehr zu Samsung mit dem AI6-Design stellt dabei nicht nur eine technische, sondern auch eine geopolitische Entscheidung dar. Durch die Fertigung in den USA sichert sich Tesla nicht nur staatliche Unterstützung und politische Rückendeckung, sondern auch kürzere und stabilere Lieferketten – ein Vorteil in einem zunehmend angespannten internationalen Handelsumfeld. Für Samsung wiederum ist der Tesla-Auftrag ein dringend benötigter Prestige- und Umsatzschub, da das Unternehmen seit Monaten darum kämpft, Großkunden wie Apple und Nvidia zurückzugewinnen.

Die große Vision - Roboter, KI-Zentren und ein neues Zeitalter

Elon Musk verfolgt mit der Entwicklung eigener KI-Chips nicht nur kurzfristige Produktziele, sondern eine weitreichende Vision. Tesla soll in den kommenden Jahren nicht nur der führende Hersteller autonomer Fahrzeuge sein, sondern auch einer der zentralen Akteure im Bereich humanoider Robotik. Musk bezeichnete den Optimus-Roboter, den Tesla intern entwickelt, als das vielleicht größte Produkt der Menschheitsgeschichte. Mit dem AI6-Chip im Kern dieser Plattform sieht er ein Szenario, in dem Tesla jährlich bis zu eine Mrd. Roboter produzieren könnte – mit einem potenziellen Umsatzvolumen von 30 Bio. USD pro Jahr. Auch wenn diese Zahl derzeit noch utopisch wirkt, verdeutlicht sie doch den Maßstab, in dem Musk denkt. Hinzu kommt Teslas erklärtes Ziel, KI nicht nur für Mobilität, sondern auch für industrielle Automatisierung, persönliche Assistenzsysteme und sogar ganze Rechenzentren bereitzustellen. AI6 ist der erste Tesla-Chip, der explizit sowohl für autonome Maschinen als auch für skalierbare Server-Umgebungen ausgelegt ist. Sollte Tesla hier erfolgreich sein, könnte sich das Unternehmen als vollwertige KI-Plattform etablieren – jenseits des Automobilmarkts.

Ein Deal mit weitreichenden Folgen

Der neue Megadeal mit Samsung unterstreicht, wie ernst es Tesla mit seiner KI-Offensive ist. Die Entwicklung eigener Chips, die bewusste Verteilung der Fertigung auf unterschiedliche Partner und die langfristige Vision von Robotik und künstlicher Intelligenz machen deutlich, dass Tesla nicht nur ein Autounternehmen bleiben will. Mit dem AI6-Chip steht Tesla an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der sich das Unternehmen zu einem der dominierenden Akteure in der KI-Technologie entwickeln könnte – nicht nur auf Rädern, sondern auch auf zwei Beinen.

Chart von Tesla. Die Aktie legte seit Anfang des Jahres eine Verschnaufpause ein und notiert momentan fast 40 % unterhalb seines Allzeithochs bei 316 USD.

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