US-Präsident Donald Trump plant, bereits am Freitag mehrere Executive Orders zu unterzeichnen, die darauf abzielen, die amerikanische Atomenergiebranche zu revitalisieren. Laut einem Bericht von Reuters sollen diese Maßnahmen den Genehmigungsprozess für neue Reaktoren vereinfachen, die inländische Versorgung mit Kernbrennstoffen stärken und die Abhängigkeit von angereichertem Uran aus Russland und China verringern. Hierfür beabsichtigt Trump, den Defense Production Act aus der Zeit des Kalten Krieges zu aktivieren und einen nationalen Notstand in Bezug auf die Abhängigkeit der USA von ausländischem Uran zu erklären.
Ein Entwurf der Anordnungen sieht vor, dass Bundesbehörden Standorte auf Bundesland für neue Nuklearanlagen identifizieren und die Bauverfahren vereinfachen sollen. Zudem wird das Energieministerium angewiesen, verstärkt Kreditgarantien und direkte Darlehen zu nutzen, um den Ausbau von Reaktoren zu fördern. Diese Maßnahmen erfolgen vor dem Hintergrund eines steigenden Energiebedarfs, der durch die Expansion von KI-Technologien angetrieben wird. Energieminister Chris Wright verglich die Initiative mit einem "Manhattan-Projekt 2”, das die Entwicklung der Atomenergie beschleunigen soll.
Die Nachricht führte zu einem deutlichen Anstieg der Aktienkurse von Unternehmen aus dem Nuklearsektor im nachbörslichen Handel. Besonders profitierten Centrus Energy (LEU) mit einem Plus von 21,9 %, Lightbridge (LTBR) mit 21,9 %, Oklo (OKLO) mit 18,2 %, Energy Fuels (UUUU) mit 17,8 % und NuScale Power (SMR) mit 16,3 %. Auch größere Unternehmen wie Cameco (CCJ) und Constellation Energy (CEG) verzeichneten Kursgewinne.
Die geplanten Maßnahmen könnten die US-Atomindustrie langfristig stärken und neue Investitionen anziehen. Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Umweltverträglichkeit, insbesondere im Zusammenhang mit der geplanten Lockerung von Vorschriften und der möglichen Wiederaufarbeitung von nuklearem Abfall. Die genaue Ausgestaltung der Executive Orders bleibt abzuwarten, da sie noch einer Überprüfung unterliegen.
Für Anleger könnten diese Entwicklungen interessante Chancen im Nuklearsektor bieten, insbesondere bei Unternehmen, die von einer verstärkten Förderung und Investitionen profitieren könnten.
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