2 trendstabile US-Aktien, die einen starken Burggraben aufweisen!

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Wenn man beim ausräumen des Aktenschranks, des Kellers oder alter Schreibtische auf alte VWL-Unterlagen trifft und sich diese - aus welchem Grund auch immer - noch einmal zur Brust nimmt, stößt man höchst wahrscheinlich auch auf die bekannteste Form des Marktversagens: Das Monopol. Das Monopol kann nach der Uni-Lehre drei Ursachen haben:
  1. Temporäre oder langfristige Markteintrittsbarrieren (z.B. durch Patente oder sehr hohe Einfuhrzölle)
  2. Die alleinige Gewalt des Monopolisten über einen unabdingbaren Produktionsfaktor
  3. Natürliche Monopole (durch Skaleneffekte, die die Produktion des Monopolisten übermäßig vergünstigen und so beispielsweise eine unanfechtbare Preisführerschaft mit sich bringen)
Theoretisch könnte man das negativ besetzte Wort Monopol auch durch den Namen "sehr tiefer Burggraben" ersetzen. Während Monopole bei der Bildung eines Gleichgewichtspreises zu Problemen führen, können sie in den Depots der Monopolisten-Anleger für große Freude sorgen. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen in diesem Artikel zwei US-Aktien vorstellen, die aufgrund ihrer Monopolstellung und ihrer wachsenden Trendstabilität Börsianer begeistern können.

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  1. Live Nation Entertainment (1-Jahres-Trendstabilität 14,59)
Die in Beverly Hills ansässige Live Nation Entertainment Inc. (LYV) entstand in ihrer jetzigen Form im Jahr 2010 durch die Fusion der Unternehmen Live Nation und Ticketmaster Entertainment und wird vom Vorsitzenden Gregory Maffei (Auch CEO des US-Mediengiganten Liberty Media) und CEO Michael Rapino geleitet. Bereits im Gründungsjahr 2005 produzierte und bewarb Live Nation fast 30.000 Veranstaltungen mit über 60 Millionen Besuchern. Über die folgenden Jahre hinweg hat sich Live Nation Entertainment eine monopolistische Stellung aufgebaut, die in der Entertainmentindustrie ihresgleichen sucht. Exklusivrechte für mehr als 200 große Veranstaltungsorte, über 90 jährliche Festivals weltweit, dazu 3.200 Künstler unter Vertrag (wie Beyonce, Metallica, Adele, Coldplay uvm.) sorgen in der Live Nation Entertainments Konzertsparte für Events in über 40 Ländern. Die auf Ticketmaster aufgebaute Ticketsparte ist der größte Ticketanbieter der Welt mit mehr als 12.000 Kunden in 28 Ländern, die über 484 Millionen Tickets pro Jahr vertreiben. Die dritte Sparte des Unternehmens kümmert sich um das Sponsoring der Veranstaltungen mit über 900 Marken wie Kellogg’s, Hilton, American Express oder auch O2. Wer also ein Konzert oder Festival in größerer Form mit großen Veranstaltungsorten, internationalen Künstlern, einem ausgereiften Ticketing oder großen Sponsoren plant, kommt um den Monopolisten Live Nation Entertainment nicht herum.

Darüber hinaus ist für den langfristigen Erfolg des Unternehmens kein Ende in Sicht. Spotify, Deezer, Apple Play und andere Streaming-Anbieter haben die Musikindustrie revolutioniert, und der Verdienst von Künstlern durch die Musik allein in Form von CD-Verkäufen wurde durch deutlich geringere Streaming-Einnahmen ersetzt. Dies treibt Künstler zu immer mehr lukrativen Tourneen und Festivalauftritten, für die Live Nation Entertainment die Preise fast beliebig hoch ansetzen kann. Die Konsumenten haben in den letzten Jahren eine deutlich höhere Zahlungsbereitschaft für Erlebnisse wie Konzertevents entwickelt als für physische Gegenstände, sodass die Inflation bei Ticketpreisen zwar stärker ist, aber auch eher akzeptiert wird. Dies spiegelt sich auch in den Geschäftszahlen wieder. Bereits im Q2 2017 konnten die Umsätze des Unternehmens um mehr als 36% im Vergleich zum Vorjahr wachsen. Weiterhin konnte die Profitabilität gesteigert werden, sodass statt dem erwarteten Q2 EPS von 0,19 USD letztlich 0,29 USD auf dem Papier gegenüberstanden. Am 02.11. stehen die Q3 Zahlen des Unternehmens an, für die die Jeffreries Group aufgrund der konzertreichen Sommermonate ein EPS von 0,57 USD erwartet. Aktuell gibt es für die Aktie des Unternehmens trotz des starken Kursverlaufs in 2017 nach wie vor 9 "Buy" Ratings großer Analystenhäuser, 3 "Hold" Ratings und ein "Strong Buy" Rating.

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  1. Monsanto (1-Jahres-Trendstabilität 12,86)
Nein, dies hier wird weder ein Text über die Bayer-Übernahme von Monsanto noch über die Nebenwirkungen von Glyphosat, oder warum die EU-Komission Glyphosat nur noch 7 statt der geplanten 10 Jahre zulassen will, sondern darum, warum Monsanto aktuell in der weltweiten Landwirtschaft einer der größten Monopolisten ist. Man könnte denken, dass Monsanto als weltweit größter Produzent von Unkrautvernichtern (Roundup) für die Landwirtschaft alleine schon ein natürliches Monopol innehätte. Dennoch besteht Monsantos größte Monopolisten-Chance wohl in den hauseigenen Roundup Ready Seeds, also den genetisch modifizierten Samen, die trotz Unkrautvernichter wachsen können. Die Lizenzen im Markt für Sojabohnen-Samen liegen schon jetzt in der Hand von Marktteilnehmern, die über 90% des Marktes beherrschen. Schon 2018 sollen weltweit 80 Millionen Äcker mit Roundup Ready 2 Xtend Sojabohnen-Samen bewirtschaftet werden. Da Sojabohnen den Bauern höhere Erträge einbringen als Getreide, setzen immer mehr Landwirte vor allem in den USA auf die Pflanze, die aufgrund des hohen Proteingehalts als Fleischersatz immer beliebter wird. Seit 2013 mussten US-Bauern Umsatzeinbußen über 49% ertragen, und das Verhältnis von Verbindlichkeiten und Umsätzen erreichte kürzlich den höchsten Stand seit 1984. Dies hilft Firmen wie Monsanto bei dem Vertrieb von produktivitätssteigernden Pestiziden, Herbiziden und resistenten Samen. Das starke Q4, das bei Monsanto Anfang Oktober verkündet wurde, beinhaltete nach einem Vorjahresverlust von 191 Millionen Dollar einen Gewinn in Höhe von 20 Millionen Dollar auf, und verdeutlichte somit die starke Entwicklung des 53-Mrd.-USD Biotechs trotz Sammelklagen und anderer Störfaktoren. Langfristig gesehen ist es nicht unwahrscheinlich, dass Monsanto seine positive Entwicklung vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung fortsetzt und nach der Bayer Übernahme Anfang nächsten Jahres neben der Marktstellung auch die Profitabilität weiter ausbauen kann.

monsanto

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