Vive la France! Dass unser westlicher Nachbar hinter uns und Großbritannien die drittgrößte Wirtschaftsmacht in Europa (gemessen am Bruttoinlandsprodukt) darstellt, dürfte den Meisten von Ihnen bekannt sein. Dass eine Investition in französische Aktien hohe Renditen mit sich bringen kann, ist die logische Schlussfolgerung. Deshalb stelle ich Ihnen heute die 3 Aktien der 300 größten französischen Unternehmen vor, die in den letzten 52 Wochen den stärksten und konstantesten Aufwärtstrend verbuchen konnten:
- Kering
Die
Kering Group führt die französische
Global Trend-Following Liste mit einer 1-Jahres Trendstabilität von 18,13 knapp vor
Derichebourg und
Air France-KLM an. Ob
Brioni Anzüge,
Gucci Handtaschen,
Ulysse Nardin Zeitmesser oder
Bottega Schuhe – Wer Luxus will, wird diesen bei
Kering finden. Als Mutterkonzern dieser Unternehmen stellt die mit 42,6 Mrd. Euro kapitalisierte
Kering Group Hintergrundrahmen und Unterstützungsleistungen zur Verfügung, sodass sich die einzelnen Marken intensiv auf die kreativen Prozesse der Wertschöpfung konzentrieren können. Ökonomische, aber auch ökologische und soziale Nachhaltigkeit sollen von den Tochterunternehmen fokussiert werden, um das langfristige Wachstum nicht selbst zu gefährden. Dass dieses Wachstum aktuell nicht nur dem europäischen Raum zu verdanken ist, liegt auf der Hand. Vor allem kaufkräftigen Nachfragern aus Fernost verdankt das Unternehmen die seit 2012 Jahr für Jahr steigenden Umsätze. Durch die wachsende chinesische Mittelschicht dürften sich die Zahlen auch in den kommenden Jahren weiter verbessern: Nach Umsätzen in Höhe von 12,38 Mrd. Euro in 2016, gehen Analysten in diesem Jahr schon von fast 15 Mrd. Euro aus. Bis 2020 wird sogar mit einem Umsatz knapp unter 18 Mrd. Euro gerechnet. Da auch die Gewinne in den vergangenen Jahren stets zulegen konnten (von 2015 auf 2016 um rund 16,9%), wirkt die langfristige Perspektive für das Unternehmen sehr positiv. Auch die Analystenhäuser sehen in der Aktie noch deutliches Potential. Kürzlich hob die
Citigroup das Kursziel auf 375 Euro an, was im Vergleich zu heute einem Kursplus von fast 14% entspricht.
- Derichebourg S.A.
Die in Paris ansässige
Derichebourg S.A. liegt mit einem Wert von 18,04 nur knapp hinter
Kering. Das Unternehmen versteht sich als internationaler Anbieter von Unternehmensdienstleistungen wie Umwelt-Services und weiteren übergreifenden Dienstleistungen für Unternehmen und Institutionen. In insgesamt 14 Ländern vollzieht
Derichebourg Tätigkeiten wie die Entsorgung von industriellem und privatem Abfall und dessen Recycling, der Stadtsäuberung, Logistikdienstleistungen, Wasserversorgung und unzähligen weiteren Leistungen rund um Hygiene, Umwelt und Co.. Dass dieses rundum-sorglos Paket auf unternehmerischer und kommunaler Ebene Anklang zu finden scheint, spiegelt sich auch im Kursverlauf wieder. In den letzten 52 Wochen konnte das Papier über 220% zulegen. Die Experten sind darüber hinaus auch für die Zukunft sehr zuversichtlich. Nach einem 2016er Umsatz von 2,15 Mrd. Euro wird für dieses Jahr bereits mit über 2,7 Mrd. Euro gerechnet. Schon 2018 könnte die 3-Mrd.-Marke fallen. Nach Verlusten in 2013 und 2014 konnte das Unternehmen in den letzten beiden Jahren zwar Gewinne verbuchen, ob das Umsatzwachstum des Unternehmens jedoch nachhaltig auch die Gewinne steigern kann, muss sich erst noch zeigen.
- Air France-KLM
Die mit ca. 4 Mrd. Euro bewertete Fluggesellschaft Air France-KLM befindet sich auf 1-Jahres-Sicht an dritter Stelle der französischen Trend-Aktien. Gründe für den im wahrsten Wortsinn "guten Flug" der Aktie gibt es genug. Klassischen Fluglinien kommt nicht nur zugute, dass der erhöhte Kostendruck durch Fluglinien wie
Ryanair langsam auch selbstzerstörerische Auswirkungen auf die Billiganbieter hat (
Ryanair gab kürzlich bekannt rund 2000 Flüge zu streichen), die florierende Wirtschaft erhöht auch die Nachfrage nach Flugreisen im Allgemeinen. Darüber hinaus konnte
Air France-KLM im letzten Jahr die Profitabilität erheblich steigern und kürzlich wichtige strategische Allianzen schließen. Die Zustimmung der Aktionäre bei der Jahreshauptversammlung zum Einstieg von
China Eastern Airlines und
Delta Airlines in das
Air France Geschäft, als auch die Beteiligung von
Air France an der britischen Fluggesellschaft
Virgin Atlantic stärken die Marktposition des Unternehmens enorm. Sofort reagierten auch die Analystenhäuser: Die britische
HSBC gab Air France ein "
Buy" Rating mit einem Kursziel von
15,50 Euro, und
Morgan Stanley sprach sogar ein "
Overweight" mit einem Kursziel von
17 Euro aus. Das Wachstum des Unternehmens dürfte auf dieser Basis weiter deutlich zunehmen und sollte sich schon 2017 auch in den Umsätzen widerspiegeln. Nach Einnahmen über 24,84 Mrd. Euro im letzten Jahr könnten Analysten zufolge in diesem Jahr schon über 25,7 Mrd. Euro erwirtschaftet werden.
Die
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