Unbemerkte Rally: Autoaktien geben Gas. Toyota ist ein Leader!
Liebe Trader,
in den vergangenen zwölf Monaten gehörte der Sektor für Automobilherstellung zu den Top-Performern am amerikanischen Aktienmarkt. Mit einem Zugewinn von 57,40 % konnte er sich Rang 5 im Branchenranking sichern.
Auf welche Faktoren lässt sich die gute Performance zurückführen?
In den letzten Dekaden hat sich die Automobilindustrie verändert. Innovative Unternehmen wie der amerikanische Anbieter für Elektrofahrzeuge Tesla definierten neu, was es bedeutet ein Luxusfahrzug zu besitzen, während die Technologieriesen aus dem Silicon Valley wie beispielsweise Uber dabei geholfen haben die Entwicklung im Bereich autonomes Fahren massiv voranzutreiben.
Und Uber ist dabei nicht der einzige Konzern. Auch Unternehmen wie Alphabet versuchen mit der Tochtergesellschaft Waymo am Erfolg dieser Technologie zu partizipieren. Hinzu gesellen sich auch die traditionellen Automobilhersteller wie BMW, Daimler und Ford, die hoffen mit zukünftigen Modellen den Kunden ebenfalls die Vorteile des autonomen Fahrens näherbringen zu können.
Der Markt hierfür soll bis ins Jahr 2024 ein jährliches Volumen von 20 Mrd. $ annehmen, wie das Marktforschungsinstitut Varinat prognostiziert. Dies entspräche einer jährlichen Wachstumsrate von 25,70 %.
Dabei hat der Verkehr der Zukunft viele Vorteile. Noch ein Schläfchen auf dem Weg zur Arbeit oder auf der Rückfahrt ein Buch lesen zum entspannen. Ebenfalls könnten einige Büroarbeiten bequem im Auto erledigt werden z.B. das Beantworten von Kunden-Emails, wodurch die eigene Zeit effektiver genutzt werden könnte. Nach einer zu langen Nacht in einer Bar müsste auch kein teures Taxi mehr gerufen werden. Das eigene Fahrzeug bringt einen trotzdem sicher nach Hause. Damit könnten Autos in Zukunft mehr werden als sie bisher waren, eine Art mobiles Wohnzimmer.
Auch der Verkehr dürfte dadurch zukünftig entlastet werden. Staus würden vermieden, da alle Autos mit der korrekten Geschwindigkeit fahren. Ebenfalls wird die Zahl der Unfälle stark zurückgehen, möglicherweise sogar auf null. Denn noch immer ist der Faktor Mensch der größte Verursacher von Unfällen im Straßenverkehr. Intelligente Sensoren im Auto der Zukunft könnten allerdings permanent mögliche Gefahrensituationen um das eigene Fahrzeug kontrollieren und falls nötig eingreifen. Weiterhin könnte die Zeit für das Anfahren an der Ampel entfallen, da diese direkt mit dem Auto verbunden sind und es schon in dem Moment losfahren würde, wo das System von rot auf gelb umspringt.
Als nächstes wollen wir uns die größten und stärksten Firmen aus dem Sektor Automobilhersteller betrachten und bei drei davon genauer auf deren Geschäftsmodell und mögliche Zukunftsperspektiven eingehen.
Toyota: Der weltgrößte Automobilkonzern
Das 1938 gegründete japanische Unternehmen ist der größte Automobilhersteller der Welt. Der multinationale Konzern besitzt über 520 Tochterunternehmen und beschäftigt über 340.000 Angestellte weltweit. Toyota produziert in 12 japanischen Werken, sowie an weiteren 51 Standorten in 26 Ländern. Das Unternehmen fertigt Automobile in den Segmenten Kompaktklasse, Mittelklasse, obere Mittelklasse und Coupés, aber auch Sport- und Geländewagen, ebenso wie Transporter und Lieferwagen. Im Jahr 1989 führte Toyota für den amerikanischen und europäischen Markt die Edelmarke Luxus ein, die sich zur meistverkauften Luxusautomarke Amerikas entwickelte. Mittlerweile werden diese Fahrzeuge auch in Japan selbst angeboten.
Für 2017 erwartet der Analystenkonsens einen Umsatz in Höhe von 27,597 Bill. ¥ (etwa 24,478 Mrd. $). Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 28,403 Bill. ¥ (etwa 25,198 Mrd. $). Für 2018 wird von einer Steigerung auf 28,663 Bill. ¥ (etwa 25,424 Mrd. $) ausgegangen.
Während die EPS (Gewinn pro Aktie) 2016 noch 741 ¥ (ca. 6,57 $) betrugen, wird für das aktuelle Jahr von einer Verringerung auf 605 ¥ (ca. 5,37 $) ausgegangen. Für 2018 rechnet der Analystenkonsens mit einer Steigerung auf 640 ¥ (ca. 5,86 $).
Weiterhin erwartet der Konsens, dass Toyota 2017 eine Dividende in Höhe von 210 ¥ (etwa 1,86 $) ausschütten wird, was einer Rendite von 3,48 % entspräche.
In der ersten Jahreshälfte befand sich die Aktie in einem technischen Abwärtstrend. Erst die Bekanntgabe der Quartalszahlen Anfang April konnten diesen beenden. Als im Juni das überarbeitete Modell des Toyota Yaris vorgestellt wurde gelang der Richtungswechsel. Seither konnte der Titel einen Aufwärtstrend etablieren. Dabei bewegt er sich bisher in einem schönen Trendkanal. Aktuell befindet sich Toyota in einer kleineren Konsolidierung, die bis in den Bereich 121 $ andauern könnte.
Ferrari: Der Anbieter von Luxus-Sportwagen
Das 1947 gegründete italienische Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden ist ein Automobilhersteller, der sich auf Sportwagen und Formel-1-Fahrzeuge spezialisiert hat. Bis 2016 gehörte der Konzern mit etwa 80 % zu Fiat Chrysler. Das IPO (Börsengang) erfolgte schon im Oktober 2015. Das Logo des Konzern ziert ein schwarzes Pferd auf gelben Grund, sowie die Buchstaben SF für Scuderia Ferrari (Rennstall Ferrari). Der früherer Rennfahrer und Gründer Enzo Ferrari wählte dieses Zeichen zu ehren seines im Ersten Weltkrieg verstorbenen Bruders. Die Militäreinheit in der er diente hatte ebenfalls das springende Pferd in der Flagge. Inzwischen konnte sich Ferrari als einer der führenden Anbieter von Luxus-Sportwagen etablieren. Dies kommt unter anderem daher, dass der Konzern seine Produkte streng limitiert und so eine künstliche Knappheit erzeugt.
Während der Umsatz des Unternehmens 2016 noch 3,343 Mrd. $ betragen hatte, geht der Analystenkonsens im aktuellen Jahr von einer Steigerung auf 4,038 Mrd. $ aus. In 2018 wird mit einer Steigerung auf 4,210 Mrd. $ gerechnet.
Auch die EPS sollen sich 2017 auf 3,24 $ erhöhen. Im vergangen Jahr lagen sie noch bei 2,27 $. Für 2018 rechnen Analysten mit 3,46 $ je Anteil.
Bei den jüngsten Quartalszahlen konnte Ferrari die Erwartungen übertreffen. Im Q2 lieferte das Unternehmen 0,84 $ anstatt 0,79 $, im Q3 0,86 $ anstatt erwarteter 0,79 $.
Ebenfalls wird für 2017 eine Dividendenausschüttung in Höhe von 0,87 $ erwartet, was einer Rendite von 0,80 % entspräche.
Die Aktie befindet sich seit Jahresbeginn in einem technischen Aufwärtstrend. Die übertroffenen Quartalszahlen im Mai verhalfen nochmal zu kurzfristiger Dynamik. Anfang August entschied ein Gericht, dass Ferrari zukünftig nicht länger den Namen Testarossa verwenden dürfe, sondern ihn an den Nürnberger Spielzeughersteller Kurt Hesse abtreten muss. Daraufhin setzte ein leichter Abverkauf ein, welcher aber noch im Laufe des Tages korrigiert wurde. Anfang September kam dann noch eine Abstufung durch Morgan Stanley hinzu, bestätigte aber nochmals das Kursziel von 100 $. Die Aktie konsolidierte daraufhin leicht. Sollte ein Rückgang in den Bereich 105 $ erfolgen würde sich ein charttechnischer Einstieg anbieten.
Tesla: Der Elektroauto-Pionier
Gegründet wurde die Firma im Juli 2003 von Martin Eberhard und Marc Tarpenning, die 2008 ausschieden. Im Frühjahr 2004 stiegen Risikokapital-Investoren ein, unter anderem der heutige CEO Elon Musk. Tesla entwickelt und vermarktet hochwertige Sportwagen auf Elektrobasis. Daneben entwickelt und produziert der Fahrzeughersteller auch elektrische Antriebskomponenten. Es gibt die zwei Tesla-Modelle Model S, 3 und X. Erstes fällt in die Kategorie Luxuslimousine, das Model 3 ein Mittelklasse-Limousine und das Model X ist ein SUV. Tesla stellt darüber hinaus auch Ladestationen, sogenannte Supercharger, bereit, mit denen das Model S innerhalb weniger Minuten vollständig aufgeladen werden kann. Außerdem ist das Unternehmen an der Entwicklung von Batteriesystemen und Antrieben tätig. Mit dem Stromspeichersystem Powerwall nimmt Tesla einen Energiespeicher für den Haushalt in sein Portfolio auf. Der Speicher funktioniert wie ein Akku, der Solarstrom oder günstigen Nachtstrom speichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgibt. Im August 2016 eröffnete der Konzern außerdem seine riesigen Batteriefabrik in Nevada, die Gigafactory. Ebenfalls übernahm Tesla im November 2016 die Ökostromfirma SolarCity für 2,6 Milliarden Dollar kaufen, welche in Tesla-Aktien ausbezahlt wurden.
Der Umsatz des Unternehmens betrug 2016 noch 7,000 Mrd $. Für 2017 rechnet der Analystenkonsens mit einer Steigerung auf 11,733 Mrd. $. Für 2018 sogar mit 20,039 Mrd. $.
Während die EPS im vergangenen Jahr noch -4,68 $ betrugen wird für 2017 eine Ausweitung des Verlusts auf -11,20 $ erwartet. 2018 dann aber nur noch -5,62 $.
Die letzten Quartalszahlen waren bei Tesla durchwachsen. Im Q2 lieferte das Unternehmen -1,33 $ anstatt -1,82 $. Im Q2 verfehlte das Unternehmen mit -2,92 $ allerdings deutlich die Konsenserwartungen von -2,29 $.
Die Aktie konnte sich in der ersten Jahreshälfte in der Spitze verdoppeln. Dies war hauptsächlich auf die hohen Erwartungen im Vorfeld an die Veröffentlichung des Model 3 zurückzuführen. Seit Anfang Juli bewegt sich der Titel jedoch in einer Seitwärtsphase. Dies hängt mit den Produktions- und Lieferengpässen des neues Model 3 zusammen. Nur 260 von angestrebten 1500 Wagen konnten im vergangenen Quartal ausgeliefert werden. Auf die schlechten Quartalsergebnisse Anfang November folgte schließlich eine Entlassungswelle und ein Kursrückgang. Der Titel konnte sich aber bei dem Widerstand im Bereich 300 $ fangen. Aufgrund der aktuellen Probleme übernachtet der CEO Elon Musk sogar in der Gigafactory um jede freie Minute dafür aufwenden zu können diese zu lösen. Momentan besteht jedoch kein Handlungsbedarf bei der Aktie von Tesla. Interessierte Anleger sollten abwarten wie sich die Lage in den kommenden Wochen entwickelt und ob es der Konzern schafft sein selbst gestecktes Ziel von 5000 Autos pro Woche ab Dezember zu realisieren.
in den vergangenen zwölf Monaten gehörte der Sektor für Automobilherstellung zu den Top-Performern am amerikanischen Aktienmarkt. Mit einem Zugewinn von 57,40 % konnte er sich Rang 5 im Branchenranking sichern.
Auf welche Faktoren lässt sich die gute Performance zurückführen?
In den letzten Dekaden hat sich die Automobilindustrie verändert. Innovative Unternehmen wie der amerikanische Anbieter für Elektrofahrzeuge Tesla definierten neu, was es bedeutet ein Luxusfahrzug zu besitzen, während die Technologieriesen aus dem Silicon Valley wie beispielsweise Uber dabei geholfen haben die Entwicklung im Bereich autonomes Fahren massiv voranzutreiben.
Und Uber ist dabei nicht der einzige Konzern. Auch Unternehmen wie Alphabet versuchen mit der Tochtergesellschaft Waymo am Erfolg dieser Technologie zu partizipieren. Hinzu gesellen sich auch die traditionellen Automobilhersteller wie BMW, Daimler und Ford, die hoffen mit zukünftigen Modellen den Kunden ebenfalls die Vorteile des autonomen Fahrens näherbringen zu können.
Der Markt hierfür soll bis ins Jahr 2024 ein jährliches Volumen von 20 Mrd. $ annehmen, wie das Marktforschungsinstitut Varinat prognostiziert. Dies entspräche einer jährlichen Wachstumsrate von 25,70 %.
Dabei hat der Verkehr der Zukunft viele Vorteile. Noch ein Schläfchen auf dem Weg zur Arbeit oder auf der Rückfahrt ein Buch lesen zum entspannen. Ebenfalls könnten einige Büroarbeiten bequem im Auto erledigt werden z.B. das Beantworten von Kunden-Emails, wodurch die eigene Zeit effektiver genutzt werden könnte. Nach einer zu langen Nacht in einer Bar müsste auch kein teures Taxi mehr gerufen werden. Das eigene Fahrzeug bringt einen trotzdem sicher nach Hause. Damit könnten Autos in Zukunft mehr werden als sie bisher waren, eine Art mobiles Wohnzimmer.
Auch der Verkehr dürfte dadurch zukünftig entlastet werden. Staus würden vermieden, da alle Autos mit der korrekten Geschwindigkeit fahren. Ebenfalls wird die Zahl der Unfälle stark zurückgehen, möglicherweise sogar auf null. Denn noch immer ist der Faktor Mensch der größte Verursacher von Unfällen im Straßenverkehr. Intelligente Sensoren im Auto der Zukunft könnten allerdings permanent mögliche Gefahrensituationen um das eigene Fahrzeug kontrollieren und falls nötig eingreifen. Weiterhin könnte die Zeit für das Anfahren an der Ampel entfallen, da diese direkt mit dem Auto verbunden sind und es schon in dem Moment losfahren würde, wo das System von rot auf gelb umspringt.
Als nächstes wollen wir uns die größten und stärksten Firmen aus dem Sektor Automobilhersteller betrachten und bei drei davon genauer auf deren Geschäftsmodell und mögliche Zukunftsperspektiven eingehen.
Toyota: Der weltgrößte Automobilkonzern
Das 1938 gegründete japanische Unternehmen ist der größte Automobilhersteller der Welt. Der multinationale Konzern besitzt über 520 Tochterunternehmen und beschäftigt über 340.000 Angestellte weltweit. Toyota produziert in 12 japanischen Werken, sowie an weiteren 51 Standorten in 26 Ländern. Das Unternehmen fertigt Automobile in den Segmenten Kompaktklasse, Mittelklasse, obere Mittelklasse und Coupés, aber auch Sport- und Geländewagen, ebenso wie Transporter und Lieferwagen. Im Jahr 1989 führte Toyota für den amerikanischen und europäischen Markt die Edelmarke Luxus ein, die sich zur meistverkauften Luxusautomarke Amerikas entwickelte. Mittlerweile werden diese Fahrzeuge auch in Japan selbst angeboten.
Für 2017 erwartet der Analystenkonsens einen Umsatz in Höhe von 27,597 Bill. ¥ (etwa 24,478 Mrd. $). Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 28,403 Bill. ¥ (etwa 25,198 Mrd. $). Für 2018 wird von einer Steigerung auf 28,663 Bill. ¥ (etwa 25,424 Mrd. $) ausgegangen.
Während die EPS (Gewinn pro Aktie) 2016 noch 741 ¥ (ca. 6,57 $) betrugen, wird für das aktuelle Jahr von einer Verringerung auf 605 ¥ (ca. 5,37 $) ausgegangen. Für 2018 rechnet der Analystenkonsens mit einer Steigerung auf 640 ¥ (ca. 5,86 $).
Weiterhin erwartet der Konsens, dass Toyota 2017 eine Dividende in Höhe von 210 ¥ (etwa 1,86 $) ausschütten wird, was einer Rendite von 3,48 % entspräche.
In der ersten Jahreshälfte befand sich die Aktie in einem technischen Abwärtstrend. Erst die Bekanntgabe der Quartalszahlen Anfang April konnten diesen beenden. Als im Juni das überarbeitete Modell des Toyota Yaris vorgestellt wurde gelang der Richtungswechsel. Seither konnte der Titel einen Aufwärtstrend etablieren. Dabei bewegt er sich bisher in einem schönen Trendkanal. Aktuell befindet sich Toyota in einer kleineren Konsolidierung, die bis in den Bereich 121 $ andauern könnte.
Ferrari: Der Anbieter von Luxus-Sportwagen
Das 1947 gegründete italienische Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden ist ein Automobilhersteller, der sich auf Sportwagen und Formel-1-Fahrzeuge spezialisiert hat. Bis 2016 gehörte der Konzern mit etwa 80 % zu Fiat Chrysler. Das IPO (Börsengang) erfolgte schon im Oktober 2015. Das Logo des Konzern ziert ein schwarzes Pferd auf gelben Grund, sowie die Buchstaben SF für Scuderia Ferrari (Rennstall Ferrari). Der früherer Rennfahrer und Gründer Enzo Ferrari wählte dieses Zeichen zu ehren seines im Ersten Weltkrieg verstorbenen Bruders. Die Militäreinheit in der er diente hatte ebenfalls das springende Pferd in der Flagge. Inzwischen konnte sich Ferrari als einer der führenden Anbieter von Luxus-Sportwagen etablieren. Dies kommt unter anderem daher, dass der Konzern seine Produkte streng limitiert und so eine künstliche Knappheit erzeugt.
Während der Umsatz des Unternehmens 2016 noch 3,343 Mrd. $ betragen hatte, geht der Analystenkonsens im aktuellen Jahr von einer Steigerung auf 4,038 Mrd. $ aus. In 2018 wird mit einer Steigerung auf 4,210 Mrd. $ gerechnet.
Auch die EPS sollen sich 2017 auf 3,24 $ erhöhen. Im vergangen Jahr lagen sie noch bei 2,27 $. Für 2018 rechnen Analysten mit 3,46 $ je Anteil.
Bei den jüngsten Quartalszahlen konnte Ferrari die Erwartungen übertreffen. Im Q2 lieferte das Unternehmen 0,84 $ anstatt 0,79 $, im Q3 0,86 $ anstatt erwarteter 0,79 $.
Ebenfalls wird für 2017 eine Dividendenausschüttung in Höhe von 0,87 $ erwartet, was einer Rendite von 0,80 % entspräche.
Die Aktie befindet sich seit Jahresbeginn in einem technischen Aufwärtstrend. Die übertroffenen Quartalszahlen im Mai verhalfen nochmal zu kurzfristiger Dynamik. Anfang August entschied ein Gericht, dass Ferrari zukünftig nicht länger den Namen Testarossa verwenden dürfe, sondern ihn an den Nürnberger Spielzeughersteller Kurt Hesse abtreten muss. Daraufhin setzte ein leichter Abverkauf ein, welcher aber noch im Laufe des Tages korrigiert wurde. Anfang September kam dann noch eine Abstufung durch Morgan Stanley hinzu, bestätigte aber nochmals das Kursziel von 100 $. Die Aktie konsolidierte daraufhin leicht. Sollte ein Rückgang in den Bereich 105 $ erfolgen würde sich ein charttechnischer Einstieg anbieten.
Tesla: Der Elektroauto-Pionier
Gegründet wurde die Firma im Juli 2003 von Martin Eberhard und Marc Tarpenning, die 2008 ausschieden. Im Frühjahr 2004 stiegen Risikokapital-Investoren ein, unter anderem der heutige CEO Elon Musk. Tesla entwickelt und vermarktet hochwertige Sportwagen auf Elektrobasis. Daneben entwickelt und produziert der Fahrzeughersteller auch elektrische Antriebskomponenten. Es gibt die zwei Tesla-Modelle Model S, 3 und X. Erstes fällt in die Kategorie Luxuslimousine, das Model 3 ein Mittelklasse-Limousine und das Model X ist ein SUV. Tesla stellt darüber hinaus auch Ladestationen, sogenannte Supercharger, bereit, mit denen das Model S innerhalb weniger Minuten vollständig aufgeladen werden kann. Außerdem ist das Unternehmen an der Entwicklung von Batteriesystemen und Antrieben tätig. Mit dem Stromspeichersystem Powerwall nimmt Tesla einen Energiespeicher für den Haushalt in sein Portfolio auf. Der Speicher funktioniert wie ein Akku, der Solarstrom oder günstigen Nachtstrom speichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgibt. Im August 2016 eröffnete der Konzern außerdem seine riesigen Batteriefabrik in Nevada, die Gigafactory. Ebenfalls übernahm Tesla im November 2016 die Ökostromfirma SolarCity für 2,6 Milliarden Dollar kaufen, welche in Tesla-Aktien ausbezahlt wurden.
Der Umsatz des Unternehmens betrug 2016 noch 7,000 Mrd $. Für 2017 rechnet der Analystenkonsens mit einer Steigerung auf 11,733 Mrd. $. Für 2018 sogar mit 20,039 Mrd. $.
Während die EPS im vergangenen Jahr noch -4,68 $ betrugen wird für 2017 eine Ausweitung des Verlusts auf -11,20 $ erwartet. 2018 dann aber nur noch -5,62 $.
Die letzten Quartalszahlen waren bei Tesla durchwachsen. Im Q2 lieferte das Unternehmen -1,33 $ anstatt -1,82 $. Im Q2 verfehlte das Unternehmen mit -2,92 $ allerdings deutlich die Konsenserwartungen von -2,29 $.
Die Aktie konnte sich in der ersten Jahreshälfte in der Spitze verdoppeln. Dies war hauptsächlich auf die hohen Erwartungen im Vorfeld an die Veröffentlichung des Model 3 zurückzuführen. Seit Anfang Juli bewegt sich der Titel jedoch in einer Seitwärtsphase. Dies hängt mit den Produktions- und Lieferengpässen des neues Model 3 zusammen. Nur 260 von angestrebten 1500 Wagen konnten im vergangenen Quartal ausgeliefert werden. Auf die schlechten Quartalsergebnisse Anfang November folgte schließlich eine Entlassungswelle und ein Kursrückgang. Der Titel konnte sich aber bei dem Widerstand im Bereich 300 $ fangen. Aufgrund der aktuellen Probleme übernachtet der CEO Elon Musk sogar in der Gigafactory um jede freie Minute dafür aufwenden zu können diese zu lösen. Momentan besteht jedoch kein Handlungsbedarf bei der Aktie von Tesla. Interessierte Anleger sollten abwarten wie sich die Lage in den kommenden Wochen entwickelt und ob es der Konzern schafft sein selbst gestecktes Ziel von 5000 Autos pro Woche ab Dezember zu realisieren.