Zwei trendstabile Tech-Aktien, deren Wachstumspotential noch nicht ausgeschöpft ist

Die Q3 Berichtssaison bestätigt es auch in diesem Jahr wieder: Börsianer, die auf die trendstarken Schwergewichte der US-Tech-Unternehmen setzen, haben gute Karten, Überrenditen zu generieren. Amazon, Microsoft, Adobe, Alphabet und Co. überraschten selbst positiv gestimmte Analysten mit starken Zahlen. Doch auch wer auf Tech-Aktien setzt, die nicht unbedingt der breiten Masse ein Begriff sind, kann dem Depot einen starken Schub verleihen. In diesem Artikel möchte ich Ihnen zwei trendstabile US-Tech-Aktien vorstellen, die sich in ihren Bereichen zu absoluten Top-Picks entwickelt haben und deren Q3-Ergebnisse das enorme Wachstumspotential wiederspiegeln:

1. IPG Photonics

Der gründergeführte Laserspezialist IPG Photonics dürfte den meisten aufmerksamen Traderfox-Lesern bereits ein Begriff sein. Mit einer 3-Jahres Trendstabilität von 21,12 gehört die Aktie zu den Top 20 der 1000 größten US-Werte. Und dies hat seine Gründe. Das in Oxford, Massachusetts ansässige Unternehmen gehört zu den führenden Herstellern von Faserverstärkern, Faserlasern und Diodenlasern, welche unter anderem in Bereichen der Materialverarbeitung, bei medizinischen Geräten und in der Telekommunikation Anwendung finden. Aufgrund innovativer Weiterentwicklungen traditioneller Lasertechnik gehört IPG zu den Unternehmen, die unsere zukünftige Welt mitprägen. Während Laser früher lediglich zum Zerschneiden von Metall benutzt wurden, spielen sie heute sogar bei der Weiterentwicklung von Bereichen wie dem 3D Druck eine tragende Rolle. Unter Gründer und CEO Valentine Gapontsev wurden die Laserapplikationen des Unternehmens so präzise und energieeffizient, dass sie auch in Bereichen wie der Unterhaltungselektronik vermehrt verwendet werden können, ohne die Kosten für Produkte wie LED Bildschirme dadurch rasant ansteigen zu lassen.

Dass das Potential hierbei für IPG noch lange nicht ausgeschöpft ist, zeigen die krassen Wachstumsraten des Unternehmens in Märkten wie China oder Europa. Die kürzlich veröffentlichten Q3 Rekordzahlen überraschten selbst die positivsten Analysten. Das Umsatzwachstum über 48% im Vergleich zum Vorjahr auf 392,6 Millionen USD verdankte das Unternehmen dem 70-prozentigen Umsatzwachstum in China und dem 50-prozentigen Wachstum in Europa. Analysten hatten insgesamt mit 366 Millionen USD gerechnet. Auch bei den Gewinnen je Aktie überzeugte das Unternehmen und übertraf die erwarteten 1,82 USD je Schein mit den erreichten 2,11 USD deutlich. Doch nicht nur die neueren Bereiche der Laseranwendung treiben das Wachstum des Unternehmens an. Nach IPG Angaben werden für das laserbasierte Schneiden diverser Materialien aktuell lediglich in einem Drittel der Fälle Faseroptiklaser verwendet, sodass auch in diesem traditionellen Markt noch reichlich Potential für IPG gegeben ist. Für 2017 erwartet IPG Umsätze über mehr als 1,34 Mrd. USD. Bereits 2019 werden 1,6 Mrd. USD angepeilt.

2. Roper Technologies

Der mit rund 26 Mrd. USD bewertete und in Sarasota, Florida ansässige Technologiekonzern Roper Technologies konzentriert sich auf die Vermarktung der Produkte seiner Tochtergesellschaften, die darauf ausgerichtet sind, zu den führenden Anbietern in diversen Nischenmärkten zu gehören. Tochterunternehmen wie u. a. AMOT, Princeton Instruments oder TransCore bieten Lösungen für Industrieanlagen, für Anwendungen der optischen Bildverarbeitung, Transportprojekte oder andere Industriebereiche an. Da sich in der letzten Zeit das Wachstum in Bereichen wie der medizinischen Bildverarbeitung oder bei Energiesystemen ein wenig verlangsamt hat, will Roper die Wertschöpfung künftig mehr in Richtung softwarebasierter Lösungen verschieben. Dass dieses Vorhaben zu gelingen scheint, zeigen dabei auch die Q3-Zahlen: Neben dem bereinigten Umsatzwachstum über 24% konnte auch die Bruttomarge des Unternehmens auf 63% gesteigert werden. Darüber hinaus wuchs der operative Cashflow um 18,5% auf 866 Millionen USD an. Ein kleiner Wehrmutstropfen war das bereits angesprochene, schwache organische Wachstum im medizinischen Bereich, das wegen der niedrigen Nachfrage für Verathon (Video Laryngoskopie und Blasen-Scan Geräte) nur bei einem Prozent lag. In Zukunft sollen softwarebasierte Abonnement-Modelle auch im medizinischen Bereich wieder für starke Wachstumsraten sorgen, sodass Anleger der Aktie mit einer 3-Jahres-Trendstabilität über 14,26 auch in zukünftigen Quartalen genug Gründe zur Freude haben.



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