Adobe’s Milliarden-Übernahme von Figma gerät ins Visier der britischen Kartellbehörden

Die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) bestätigte am 03.05.2023, dass sie eine erste "Phase 1"-Untersuchung des Zusammenschlusses einleitet und den betroffenen Interessengruppen eine zweiwöchige Frist zur Stellungnahme einräumt.

Adobe hatte im September letzten Jahres erstmals bestätigt, dass es ein 20 Mrd. USD Angebot für Figma vorlegen würde, mit dem Wissen, dass dieses Angebot zumindest eine gewisse behördliche Prüfung nach sich ziehen würde. Im Februar gab die Europäische Kommission bekannt, dass sie die Übernahme aus wettbewerbsrechtlichen Gründen prüft und feststellt, dass die Übernahme "den Wettbewerb auf dem Markt für interaktive Produktdesign- und Whiteboard-Software erheblich zu beeinträchtigen droht".

Die EU-Kommission wurde tätig, nachdem sie Anträge von mehr als einem Dutzend EU-Mitgliedstaaten, darunter Frankreich und Deutschland, erhalten hatte. Berichten zufolge bereitet auch das US-Justizministerium (DoJ) eine Klage vor, um die Übernahme zu verhindern, obwohl noch nichts bestätigt ist.

Nach der ersten Frist für die Bekanntmachung der Untersuchung des Zusammenschlusses von Adobe und Sigma, die am 18. Mai endet, hat die CMA bis zum 30. Juni Zeit, ihre Ergebnisse zu bewerten und zu entscheiden, ob sie eine eingehende "Phase 2" der Untersuchung einleiten wird.

Die Figma Übernahme ist nur eine von Vielen, die überprüft wird

Die Übernahme von Adobe-Figma ist die jüngste in einer langen Reihe von Fusionen und Übernahmen, mit denen sich das Vereinigte Königreich befasst. Kürzlich bestätigte die CMA, dass sie die geplante Übernahme von VMware durch Broadcom im Wert von 61 Mrd. USD verfolgt, während sie erst letzte Woche alles daran setzte, die Pläne von Microsoft zur Übernahme von Activision Blizzard für 68,7 Mrd. USD offiziell zu blockieren.

Die CMA hatte auch versucht, das "mobile Duopol" von Apple und Google in Bezug auf Browser und Cloud-Gaming zu untersuchen, doch Apple konnte dies aufgrund einer juristischen Formalität verhindern. Die CMA hatte gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt, aber heute wurde bekannt, dass die Berufung abgewiesen wurde.