In einer spektakulären Wendung arbeitet Amazon (i)(AMZN) für seine dritte Kuiper-Mission ausgerechnet mit dem Rivalen SpaceX zusammen – und bringt weitere 24 Satelliten in die Umlaufbahn. Mit diesem Schritt rückt das Megaprojekt einem Ziel näher, das die digitale Welt revolutionieren könnte. Weltweites Breitband für alle aus dem All. Kuiper ist mehr als nur ein Satellitenprogramm – es ist Amazons Vision eines vernetzten Planeten und könnte zum nächsten Milliardenmotor des Tech-Giganten werden.
Mit dem Rivalen ins All - Amazon startet mit SpaceX die dritte Kuiper-Mission
In einer überraschenden Wendung hat Amazon am 16. Juli 2025 seine dritte Kuiper-Mission erfolgreich abgeschlossen – mit tatkräftiger Unterstützung von SpaceX. Eine Falcon-9-Rakete brachte 24 neue Satelliten in eine Umlaufbahn von 465 km, von wo aus sie auf ihre operative Höhe von 630 km aufsteigen sollen. Damit wächst Amazons bisherige Kuiper-Konstellation auf insgesamt 78 Satelliten. Besonders bemerkenswert ist, obwohl SpaceX mit Starlink direkter Konkurrent ist, stellt Elon Musks Raumfahrtfirma Startkapazitäten bereit – ein pragmatischer Schulterschluss im Dienste der Infrastruktur. Amazons Projekt steht unter enormem Zeitdruck. Bis Juli 2026 müssen 1.600 Satelliten im Orbit sein, um die FCC-Vorgaben zu erfüllen.
Was ist Project Kuiper? Amazons Antwort auf die digitale Kluft
Project Kuiper ist Amazons ambitioniertes Satelliteninternet-Vorhaben mit dem Ziel, eine globale Breitbandversorgung über eine Konstellation von über 3.200 Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn zu installieren. Der Fokus liegt auf Regionen ohne stabile Internetanbindung – sei es im ländlichen Raum oder in Entwicklungsländern. Kuiper soll Schulen, Krankenhäuser, Unternehmen und Privatkunden versorgen und dort für digitale Teilhabe sorgen, wo Glasfaser zu teuer oder Mobilfunk instabil ist. Amazon bringt dafür seine Stärken als Logistik- und Technologieriese ein – vom eigenen Satellitenbau über Antennentechnologie bis zur Datenverarbeitung über Amazon Web Services.
Hightech trifft Hochdruck - Amazons ambitionierter Zeitplan
Der Aufbau von Kuiper ist ein logistisches Großprojekt. Bis Ende Juli 2026 müssen laut FCC-Vorgabe mindestens 1.600 der 3.200 Satelliten im Orbit sein – die Hälfte der geplanten Konstellation. Amazon hat dafür über 80 Starts bei Anbietern wie SpaceX, ULA, Arianespace und Blue Origin gesichert. Derzeit entstehen in Kirkland, Washington bis zu fünf Satelliten pro Tag. Gleichzeitig laufen Tests für Kundenterminals mit bis zu 1 Gbit/s Geschwindigkeit. Erste Dienste sollen Ende 2025 starten. Gelingt die Umsetzung, könnte Kuiper als neues Amazon-Standbein neben AWS fungieren – mit globaler Reichweite und hoher Margenstärke.
Ein Milliardenmarkt im Visier - Kuiper als Amazons nächstes Wachstumswunder
Amazon investiert über 10 Mrd. USD in Kuiper – Analysten rechnen sogar mit Gesamtkosten von bis zu 23 Mrd. USD, inklusive Terminalentwicklung und Bodeninfrastruktur. Doch das Potenzial ist laut der Boston Consulting Group enorm. Der globale Markt für Satelliteninternet könnte bis 2030 auf 40 Mrd. USD anwachsen. Die Bank of America prognostiziert Amazon bis 2032 einen Jahresumsatz von 7,1 Mrd. USD, sollte es Kuiper gelingen einen Marktanteil von 30 % zu erreichen. Angesichts des frühen Erfolgs von Starlink halten Analysten diese Schätzung für sehr konservativ. Wenn Kuiper zündet, könnte Amazon nicht nur neue Märkte erschließen, sondern die digitale Weltordnung mitgestalten.
Kuiper ist Amazons Sprung in die Satellitenära
Mit Project Kuiper wagt Amazon nicht weniger als den Aufbau eines neuen digitalen Rückgrats für die Welt – aus dem Orbit. Die Kombination aus technologischem Know-how, logistischer Exzellenz und globaler Infrastruktur macht Amazon zu einem der wenigen Konzerne weltweit, die ein solches Mammutprojekt stemmen können – finanziell, personell und strategisch. Während andere noch über Versorgungslücken diskutieren, baut Amazon bereits das Netz von morgen – für abgelegene Regionen, kritische Infrastrukturen und datenintensive Anwendungen. Gelingt Kuiper der Marktdurchbruch, könnte es nicht nur neue Milliardenumsätze erschließen, sondern auch Amazons Rolle als globaler Infrastruktur-Anbieter zementieren – im All wie auf der Erde.