Apple setzt einen weiteren bedeutenden Impuls für die heimische Wirtschaft und kündigt am 6. August 2025 ein zusätzliches Investitionsprogramm in Höhe von 100 Mrd. USD an. Im Rahmen eines White‑House‑Events präsentierten Apple‑CEO Tim Cook und US‑Präsident Trump die Ausweitung der US‑Investitionen des Konzerns, die damit auf insgesamt 600 Mrd. USD über vier Jahre ansteigen. Damit reagiert Apple auf die angedrohten Strafzölle (u. a. bis zu 100 % auf Chips), die nur umgangen werden können, wenn die betroffenen Unternehmen vermehrt in den USA produzieren.
iPhone-Glas aus Kentucky: Apple baut heimische Lieferkette radikal aus
Die neue "American Manufacturing Program"-Initiative ist darauf ausgelegt, Apples Lieferkette und Fertigung in den USA entscheidend zu stärken. So soll künftig sämtliches Cover‑Glas für iPhones und Apple Watches in Kentucky bei dem auf die Produktion von Spezialglas und Keramik spezialisierten Hersteller Corning gefertigt werden. Zudem plant Apple, die Zusammenarbeit mit zehn US‑Partnern zu vertiefen – darunter Corning, Applied Materials, Texas Instruments, GlobalFoundries, Broadcom, Samsung und GlobalWafers –, um die Produktion von Komponenten wie Gläsern, Chips und Lasermodulen auszubauen.
Rechenzentren, Server, Fachkräfte: Milliarden für neue Infrastruktur
Parallel dazu wird der Ausbau der bestehenden Infrastruktur vorangetrieben: eine Serverfertigung in Houston soll bis 2026 in Serienbetrieb gehen, außerdem werden Rechenzentren in North Carolina, Iowa, Nevada und Oregon erweitert sowie die Apple Manufacturing Academy in Detroit etabliert.
Wall Street jubelt, Experten bleiben skeptisch – ist Apples Plan realistisch?
Während die Ankündigung an der Wall Street Begeisterung hervorrief und den Kurs der Apple-Aktie um über 5 % steigen ließ, betonen Analysten, dass trotz all dieser Maßnahmen die komplette iPhone‑Produktion in den USA weiterhin unrealistisch bleibt. Apple habe bereits zuvor umfangreiche Investitionszusagen gemacht und ein großer Teil der aktuellen Zusagen baue auf bereits laufenden Plänen auf. Dennoch signalisiert der Schritt, dass die Firma gezielt ihre inländische Fertigungsbasis stärkt.
Ein klares Bekenntnis zum US-Standort
Die zusätzliche Investition von 100 Mrd. USD unterstreicht noch einmal Apples massives Engagement in den USA. Die Erweiterung seiner Partnerschaften und Produktionskapazitäten festigt nicht nur die Lieferkette des Konzerns, sondern stärkt auch die Position des Unternehmens gegenüber geopolitischen und wirtschaftspolitischen Herausforderungen.