Apple bringt seine KI-gestützte Live-Übersetzung offiziell in die Europäische Union. Nach Monaten der Verzögerung wegen DMA-Auflagen wird das Feature mit der kommenden iOS-Version 26.2 in der EU ausgerollt; die Developer-Beta ist seit dem 4. November verfügbar, der breite Start ist für Dezember 2025 vorgesehen. Das hat Apple bestätigt, begleitet von übereinstimmenden Berichten aus der Fachpresse.
Was die Funktion kann — und wo sie läuft
Live-Übersetzung überträgt Gespräche in Echtzeit direkt über die AirPods und deckt sowohl persönliche Unterhaltungen als auch Telefonate, FaceTime und Nachrichten ab. Die Verarbeitung erfolgt on-device über Apple Intelligence, wodurch vertrauliche Inhalte das Gerät nicht verlassen. Unterstützt werden zum Start u. a. Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch (BR), Japanisch, Koreanisch sowie Chinesisch (vereinfacht und traditionell). Voraussetzung ist ein Apple-Intelligence-fähiges iPhone (ab iPhone 15 Pro) mit der neuesten Software in Kombination mit AirPods Pro 3, AirPods Pro 2 oder AirPods 4 mit ANC.
Warum Europa warten musste
Apple hatte die EU explizit als Sonderfall benannt: zusätzliche Entwicklungsarbeit sei nötig, um die Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) zu erfüllen. Dazu zählen u. a. Interoperabilitäts- und Schnittstellenfragen, die Apple als sicherheits- und datenschutzkritisch einstuft. Inzwischen ist der Weg für Live-Übersetzung geebnet; andere Funktionen von Apple Intelligence wurden in Europa zuvor ebenfalls gestaffelt freigeschaltet.
Für das Weihnachtsquartal kommt der Zeitpunkt günstig. Live-Übersetzung schafft ein klar sichtbares, alltagsnahes KI-Nutzenversprechen direkt am Ohr — und zwar vor allem auf Premium-Modellen der AirPods-Familie in Verbindung mit aktuellen iPhones. Das kann den Produktmix in der Wearables-Sparte verbessern, Preissetzungsspielräume stützen und das Ökosystem noch klebriger machen, weil die Funktion nur im Verbund ihre volle Wirkung entfaltet. Parallel reduziert ein konkreter EU-Rolloutplan die strategische Unsicherheit rund um Apple-Intelligence-Features in Europa — ein Pluspunkt für die Story-Visibilität im Jahr 2026.