ASML übertrifft Q2-Erwartungen und erhöht Umsatzprognose für das Gesamtjahr
Analysten hatten mit einem Nettogewinn von 1,82 Mrd. Euro bei einem Umsatz von 6,74 Mrd. Euro gerechnet. Im zweiten Quartal 2022 hatte das Unternehmen bei einem Umsatz von 5,4 Mrd. Euro noch einen Nettogewinn von 1,4 Mrd. Euro erzielt.
"Unser Umsatz im zweiten Quartal betrug 6,9 Mrd. Euro und lag damit am oberen Ende unserer Prognose. Die Bruttomarge lag mit 51,3 % über der Prognose, was vor allem auf zusätzliche Umsätze im Bereich DUV-Immersion zurückzuführen ist.
"Unsere Kunden in den verschiedenen Marktsegmenten sind derzeit aufgrund der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten vorsichtiger und erwarten daher eine spätere Erholung ihrer Märkte. Auch die Form der Erholung ist noch unklar. Unser hoher Auftragsbestand von rund 38 Mrd. Euro bietet uns jedoch eine gute Basis, um diese kurzfristigen Unsicherheiten zu meistern.
Wie sieht die geschäftliche Entwicklung aus?
ASML beherrscht den Markt für Lithografiesysteme, Maschinen, die bis zu 200 Mio. USD pro Stück kosten und mit Hilfe von Lasern, Linsen und Spiegeln die winzigen Schaltkreise von Chips erzeugen. ASML ist ein Lieferant für fast alle Hersteller kompakter Chips. Wennink sagte, dass der Abschwung in einigen Bereichen des Computerchipmarktes anscheinend die Talsohle erreicht hat, dass der Auftragsbestand von ASML aber immer noch größer ist, als das Unternehmen liefern kann, und dass das Unternehmen dabei ist, die Produktion zu erweitern.
Laut ASML verlangsamen die Hersteller von Computerchips, welche die fortschrittlichsten Chips mit den modernsten EUV-Systemen von ASML herstellen, das Tempo, mit dem sie ihre Anlagen geliefert haben wollen, leicht. Das liegt daran, dass die Unternehmen zwar weltweit expandieren, aber neue Fertigungsanlagen noch nicht bereit sind, welche EUV-Maschinen zu erhalten.
Dennoch verlangen Kunden, die ASMLs DUV-Produktlinie verwenden, die für etwas ältere Chips eingesetzt wird, nach wie vor jedes Werkzeug, das sie bekommen können.
Management hebt Prognose an
CEO Peter Wennink erhöhte die Umsatzwachstumsprognose für das Gesamtjahr auf 30 % gegenüber einer vorherigen Prognose von 25 %. "Wir erwarten für das dritte Quartal einen Nettoumsatz zwischen 6,5 und 7,0 Mrd. Euro bei einer Bruttomarge von rund 50 %. ASML erwartet F&E-Kosten von rund 1,0 Mrd. Euro und SG&A-Kosten von rund 285 Mio. Euro. Aufgrund des starken DUV-Umsatzes und trotz der gestiegenen Unsicherheiten erwartet ASML für 2023 ein starkes Wachstum mit einem Umsatzanstieg in Richtung 30 % und einer leichten Verbesserung der Bruttomarge im Vergleich zu 2022".