Die Hannover Rück SE (XETRA: HNR1) kann auf eine insgesamt sehr positive Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 zurückblicken. Der Konzern erzielte einen nahezu stabilen Rückversicherungsumsatz von 19,7 Mrd. Euro, während das Netto-Serviceergebnis um 12,1 % auf 2,39 Mrd. Euro zulegte. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 2,5 Mrd. Euro und der Nettokonzerngewinn um 7,7 % auf 1,96 Mrd. Euro. Angesichts dieser Dynamik hebt die Hannover Rück ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf 2,6 Mrd. Euro an. Auch die Eigenkapitalrendite von 22 % und eine Solvenzquote von knapp 259 % unterstreichen die hohe Ertragskraft und Stabilität des Rückversicherers.
Schaden-Rückversicherung bleibt Ertragsanker
Die Schaden-Rückversicherung war erneut das stärkste Segment. Der Rückversicherungsumsatz blieb mit 13,93 Mrd. Euro stabil, während das Netto-Serviceergebnis um 17,5 % auf 1,72 Mrd. Euro kletterte. Die kombinierte Schaden-Kostenquote verbesserte sich deutlich auf 86 %. Großschäden in Höhe von 1,18 Mrd. Euro lagen klar innerhalb des Budgetrahmens von 1,64 Mrd. Euro, darunter Waldbrände in Kalifornien und ein Erdbeben in Myanmar. Das EBIT des Segments stieg um 7,6 % auf 1,87 Mrd. Euro. Dank stabiler Marktbedingungen, risikoadäquater Preise und eines selektiven Zeichnungsansatzes konnte die Hannover Rück ihr Neugeschäft profitabel ausbauen.
Personen-Rückversicherung mit leichtem Rückgang im Ergebnis
In der Personen-Rückversicherung verlief das Geschäft weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Der Rückversicherungsumsatz stieg leicht um 0,3 % auf 5,78 Mrd. Euro, während das operative Ergebnis um 9,9 % auf 645 Mio. Euro sank. Ursache waren Währungseffekte und der Wettbewerbsdruck insbesondere im britischen Markt für Langlebigkeitsdeckungen. Positiv entwickelten sich dagegen die Segmente Financial Solutions in Europa, Asien und den USA. Die vertragliche Netto-Servicemarge (CSM) aus Neugeschäft legte um 67 % auf 373 Mio. Euro zu und signalisiert weiteres Potenzial für 2026.
Kapitalanlagen und Dividendenpolitik als Stabilitätsfaktor
Die Kapitalanlagen erreichten einen Bestand von 64,6 Mrd. Euro und erzielten eine Rendite von 2,8 %. Aufgrund aktiver Verlustrealisierungen sank das Kapitalanlageergebnis leicht auf 1,35 Mrd. Euro, was aber künftige Erträge stärkt. Für 2025 erwartet das Management eine Rendite von 2,9 % und für 2026 etwa 3,5 %. Zudem wurde die Dividendenpolitik neu ausgerichtet: Die Ausschüttungsquote steigt auf etwa 55 % des Jahresgewinns und Sonderdividenden sollen künftig nur noch in Ausnahmefällen gezahlt werden. Für das Jahr 2026 strebt die Hannover Rück einen Nettogewinn von mindestens 2,7 Mrd. Euro an, ein klares Signal für nachhaltiges Wachstum und Aktionärsorientierung.
Nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen für die ersten neun Monate des Berichtsjahres 2025 am 10. November 2025 ist die HNR1-Aktie um 2,9 % gestiegen.







