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„Ich habe keine Angst vor einer KI-Blase“ – CEO Lisa Su von AMD stellt sich gegen den Mainstream

Bildherkunft: AdobeStock_1725486701

Während Tech-Größen wie Googles Sundar Pichai vor "Elementen von Irrationalität" im KI-Boom warnen und Parallelen zur frühen Internetphase ziehen, stellt sich AMD-Chefin Lisa Su demonstrativ dagegen. "Ich bin nicht besorgt über eine KI-Blase", sagt sie im Interview mit dem Wall Street Journal – wer so denke, sei "ein bisschen zu kurzsichtig" und erkenne die wahre Kraft der Technologie nicht.

Su argumentiert, dass die Nachfrage nach Rechenleistung im KI-Zeitalter praktisch "unersättlich" sei: Immer mehr Modelle, immer komplexere Anwendungen, immer mehr Unternehmen, die KI in ihren Alltag integrieren. Für sie ist KI kein Nullsummenspiel, bei dem ein Gewinner dem anderen alles wegnimmt, sondern ein Markt, der insgesamt explodiert. Entsprechend hat AMD seine eigene Zielmarke drastisch nach oben geschraubt: Statt wie früher von 500 Milliarden US-Dollar bis 2028 auszugehen, verortet Su das adressierbare Marktvolumen für KI- und Rechenzentrums-Computing nun bei rund 1 Billion US-Dollar pro Jahr bis 2030.

Der Optimismus bleibt nicht bei Visionen stehen, sondern wird mit sehr konkreten Projektionen unterlegt. Auf dem jüngsten Analystentag in New York stellte AMD in Aussicht, dass der Konzern seinen Umsatz in den nächsten drei bis fünf Jahren im Schnitt um mehr als 35 % jährlich steigern will, getrieben vor allem vom Datacenter- und KI-Geschäft. Für die reinen KI-Datacenter-Umsätze peilt das Management sogar ein durchschnittliches Wachstum von über 80 % pro Jahr an – ein Tempo, das die Erlöse bis zum Ende des Jahrzehnts in den Bereich "zweistellige Milliardenbeträge" oder mehr treiben soll.

Zentrale Bausteine dieser Story sind die Großdeals, die Su in den vergangenen Monaten eingesammelt hat. Herausragend ist die Vereinbarung mit OpenAI: AMD und der ChatGPT-Entwickler haben einen mehrjährigen Deal über den Aufbau von 6 Gigawatt KI-Rechenleistung geschlossen, basierend auf mehreren Generationen von AMDs Instinct-Beschleunigern, beginnend mit der neuen MI450-Serie. Die erste Tranche von 1 Gigawatt soll ab der zweiten Jahreshälfte 2026 ans Netz gehen.  Parallel dazu meldete AMD prominente Kunden wie Oracle und neue Kooperationen mit Cisco und einem saudischen KI-Venture, die große Rechenzentrums-Cluster im Nahen Osten planen – alles Bausteine, um AMD als ernstzunehmende Alternative zu Nvidia in hyperskaligen KI-Infrastrukturen zu verankern.

Kritisch beäugt wird allerdings die Art, wie einige dieser Wetten strukturiert sind. Um OpenAI als strategischen Partner an sich zu binden, hat AMD dem Unternehmen Warrants eingeräumt, die es dem KI-Spezialisten ermöglichen könnten, bis zu etwa 160 Millionen AMD-Aktien – rund 10 % des Unternehmens – zu einem symbolischen Ausübungspreis zu erwerben, sofern ambitionierte Volumen- und Kursmeilensteine erreicht werden.  Für Beobachter wirkt das wie ein Paradebeispiel für "zirkuläre Finanzierung" im KI-Zyklus: Geld und Anreize drehen sich im Kreis zwischen Chiplieferanten, Cloud-Betreibern und KI-Start-ups, während die klassische Rentabilitätsrechnung in den Hintergrund tritt.

Su widerspricht dieser Lesart und dreht das Risiko-Narrativ um. Im Gespräch mit dem Wall Street Journal betont sie, dies sei nicht die Zeit, "an der Seitenlinie zu stehen und sich zu fragen: Investiere ich vielleicht zu viel?" Viel gefährlicher sei es, zu wenig zu investieren – wer jetzt zögere, verliere Marktanteile und verpasse die vielleicht einzige Chance, sich im KI-Infrastrukturmarkt dauerhaft zu etablieren.

Für Anleger zeichnet sich damit ein klares Spannungsfeld ab. Auf der einen Seite steht ein Management, das sichtbar Zugang zu großen Kunden hat, Großaufträge wie den 6-GW-Deal mit OpenAI vorweisen kann und den Gesamtmarkt mit 1 Billion US-Dollar recht aggressiv, aber nachvollziehbar groß denkt. Auf der anderen Seite steht eine Aktie, die 2025 bereits annähernd 100 % zugelegt hat, nach einem Kurssprung von fast 60 % im Oktober aber auch wieder um rund 20 % korrigierte – exakt vor dem Hintergrund wachsender Sorgen vor einer KI-Übertreibung.

Das Spannende an diesem Interview ist daher weniger der eine Satz "Ich habe keine Angst vor einer KI-Blase", sondern der Kontext: Lisa Su präsentiert AMD als Player, der bewusst auf maximale Beschleunigung setzt – mit Milliardenprojekten, ambitionierten Wachstumszielen und mutigen Finanzierungsmodellen. Wer ihrer These von der "unersättlichen Nachfrage" folgt, kann AMD als Hebel auf den nächsten Ausbauschritt der KI-Infrastruktur lesen. Wer dagegen glaubt, dass wir bereits mitten in einer Überinvestitionsphase stecken, wird genau dieselben Aussagen als Warnsignal interpretieren. Das WSJ-Interview liefert damit nicht nur ein Stimmungsbild zur KI-Debatte, sondern auch eine ziemlich klare Standortbestimmung: Su setzt darauf, dass es teurer ist, die Welle zu verpassen, als in ihr unterzugehen.

Quelle des Interviews:

Wall Street Journal, Robbie Whelan & Amrith Ramkumar: "The Chip CEO Staring Down Nvidia and Talk of an AI Bubble", erschienen am 20. November 2025.

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