Micron baut Präsenz in China aus und investiert Millionensummen

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Micron kündigte seine Expansion nach China über seine chinesischen Social-Media-Kanäle an, was angesichts des Verbots von Micron-Produkten durch die chinesischen Behörden vor einigen Wochen ein interessanter Schritt ist. Gleichzeitig stellt sich Micron breiter auf und setzt auf riesige Fördermittel in Indien.

Micron kündigte über WeChat die Erweiterung seiner Verpackungsanlage in Xi'an an. Dazu werde man Ausrüstung von Powercheng Semiconductor erhalten, aber den Standort selbst weiter ausbauen, um den Bedürfnissen des chinesischen Marktes gerecht zu werden, schrieb der Hersteller. Die neuen Fabriken sind für die Herstellung von mobilen DRAM-, NAND- und SSD-Produkten vorgesehen und sollen die Verpackungs- und Testmöglichkeiten des Werks verbessern.

Micron ist seit 2016 an dem Standort präsent und beschäftigt 1.200 Vollzeitmitarbeiter. Nach der Erweiterung und den Ausbau für rund 600 Mio. USD werden in den kommenden Jahren weitere 500 Mitarbeiter beschäftigt werden. Insgesamt wird Micron in China mehr als 4.500 Mitarbeiter anstellen.

Die umfangreichen Ausführungen in chinesischen sozialen Medien sollten als politischer Hinweis verstanden werden. Micron ist hier neuerdings zum Spielball geworden und sucht nun nach chinesischen Schuldigen im Hightech-Handelsstreit zwischen den USA und China. Micron möchte mit dieser Ankündigung wohl etwas Abmilderung bewirken und hofft, dass die Sanktionen mit Beginn des Projekts schrittweise gelockert werden.

Zuletzt, im Mai, warnten chinesische Aufsichtsbehörden aufgrund vermeintlicher Sicherheitsrisiken vor der Verwendung von Micron-Komponenten. Diese Produkte stellen laut Aussagen eine große Sicherheitsbedrohung für Chinas Lieferkette kritischer IT-Infrastruktur dar, darunter für Telekommunikationsunternehmen und staatliche Banken. Aber auch der E-Commerce-Riese Alibaba ist Abnehmer von Microns Speicherchips. Micron erwirtschaftet rund 11 % seines Umsatzes in China.

Auch das Werk in Indien nimmt Gestalt an

Das Thema der ATMP-Fabrik (Montage, Prüfung, Etikettierung und Verpackung) in Indien ist wieder aktuell. Ende April hieß es, die Regierung sei bereit, Mikrons Pläne, hier ein neues Gebäude zu errichten, zu unterstützen. Dadurch könnte sich das Investitionsvolumen auf 2 Milliarden US-Dollar erhöhen, Micron wird etwa 1 Milliarde US-Dollar beisteuern, der Rest kommt vom Staat, heißt es in einem Bloomberg-Bericht. Eine offizielle Ankündigung könnte diese Woche erfolgen, wenn der indische Premierminister Narendra Modi die USA besucht.

Micron Technology Inc.
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