Micron Technology mit düsterem Ausblick

Die Aktien von Micron Technology sanken, nachdem das Halbleiterunternehmen Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlichte, die zwar die Schätzungen übertrafen, jedoch einen verhaltenen Ausblick für das restliche Geschäftsjahr lieferten.

Die Lockdowns in China, angesichts des Ukraine-Kriegs zurückhaltende Verbraucher und Lieferengpässe lassen den US-Chiphersteller Micron Technology pessimistischer auf das laufende vierte Quartal blicken als der Markt.

In dem am 2. Juni endenden Zeitraum verdiente Micron bereinigt 2,59 USD bei einem Umsatz von 8,64 Mrd. USD. Der Konsens der Analysten erwartete, dass das Unternehmen 2,45 USD pro Aktie bei einem Umsatz von 8,66 Mrd. USD verdienen würde.

Der Cashflow aus dem operativen Geschäft belief sich im Berichtsquartal auf 3,84 Mrd. USD, verglichen mit den Schätzungen von 4,42 Mrd. USD.

Der CEO Sanjay Mehrotra sagte, die Nachfrage in der Branche habe sich "in letzter Zeit" abgeschwächt und das Unternehmen werde Maßnahmen ergreifen, um das Angebotswachstum im Geschäftsjahr 2023 zu dämpfen.

"Wir sind zuversichtlich, was die langfristige Nachfrage nach Arbeitsspeichern angeht und sind gut positioniert, um eine starke zyklusübergreifende Finanzleistung zu erbringen", erklärte Mehrotra.

Für das vierte Quartal rechnet Micron mit einem Umsatz zwischen 6,8 und 7,6 Mrd. USD und einem bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 1,43 und 1,83 USD pro Aktie.

Die Analysten hatten dagegen mit deutlich mehr gerechnet. Sie erwarteten für Micron einen Umsatz von 9,05 Mrd. USD und einen bereinigten Gewinn von 2,62 USD je Aktie.

Die Aktien von Micron fielen nach Veröffentlichung des Zahlenwerks erst um knapp 10 % erholten sich aber im Laufe des nachbörslichen Handels und konnten wieder um rund 9 % zulegen.