Die Aktie der NVIDIA Corporation (NASDAQ: NVDA) bewegt sich erneut Richtung Allzeithoch und das hat einen handfesten Grund. Das KI-Unternehmen OpenAI, bekannt durch ChatGPT, plant eine beispiellose Welle von Investitionen in gigantische Rechenzentren. Diese Vorhaben versprechen nicht nur, die globale Infrastruktur für KI auf ein neues Level zu heben, sondern stellen auch eine enorme Nachfragequelle für NVIDIAs Hochleistungshardware dar.
Rechenzentren im Wert von 50 Mrd. USD pro Standort
Bei der jüngsten Quartalskonferenz macht NVIDIA-Chef Jensen Huang deutlich, wie groß die Dimension dieser Projekte ist: Ein einzelnes Rechenzentrum mit einer Leistung von einem Gigawatt erfordert Ausgaben von 50 Mrd. USD. Davon entfallen nach seinen Angaben etwa 35 Mrd. USD allein auf NVIDIA-Komponenten, während weitere 15 Mrd. USD für zusätzliche Bauteile benötigt werden. OpenAI will nun mehrere solcher "AI-Superfabriken” errichten, darunter ein Projekt in Indien sowie weitere Anlagen in den USA und in Abu Dhabi. Damit könnte die geplante Investitionssumme schnell in den Bereich von Hunderten Milliarden USD anwachsen.
Projekt Stargate: Ein 500-Mrd-USD-Infrastrukturprogramm
Diese Pläne laufen bei OpenAI unter dem Codenamen Project Stargate, das eine Gesamtinvestition von 500 Mrd. USD vorsieht. Bereits bekannt ist die Kooperation mit Oracle, die in den USA den Aufbau von 4,5 Gigawatt Rechenzentrumsleistung vorsieht. Zum Vergleich: Ende 2024 belief sich die gesamte Rechenzentrumskapazität Nordamerikas auf gerade einmal 22 Gigawatt. OpenAI will also binnen weniger Jahre Kapazitäten schaffen, die in Relation zur bestehenden Infrastruktur revolutionär wirken. Noch ist unklar, wie das Mammutprojekt finanziert werden soll, doch die Dimensionen verdeutlichen, welches Wachstumspotenzial im KI-Sektor steckt.
Analysten sehen Boom statt Abkühlung
Für NVIDIA sind diese Entwicklungen ein enormer Rückenwind. Ursprünglich erwarteten viele Experten, dass 2025 das Hoch der aktuellen KI-Investitionswelle erreicht sein könnte. Doch die schnelle Weiterentwicklung der Modelle, ihre gesteigerte Leistungsfähigkeit und die rasante weltweite Verbreitung haben diese Prognosen überholt. Analysten wie Gil Luria von D.A. Davidson rechnen nun mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Rechenleistung. NVIDIA selbst geht davon aus, dass sich die jährlichen Ausgaben für KI-Infrastruktur bis 2030 auf 3 bis 4 Bio. USD summieren könnten. Ein Szenario, das dem Unternehmen noch lange glänzende Perspektiven eröffnet.