Intel und NVIDIA haben eine milliardenschwere Partnerschaft angekündigt, die ihre Zusammenarbeit im Bereich Künstliche Intelligenz und Halbleiterproduktion deutlich vertiefen soll.
NVIDIA investiert rund fünf Milliarden USD in Intel und sichert sich damit einen Anteil von etwa vier Prozent am Konzern. Gleichzeitig vereinbaren beide Unternehmen eine enge technologische Zusammenarbeit: Intel wird künftig maßgeschneiderte CPUs für NVIDIAs Rechenzentren liefern, während NVIDIA seine GPU-Chiplets in kommende PC-Prozessoren von Intel integriert.
Jensen Huang schwärmt von "Fusion zweier Weltklasse-Plattformen"
NVIDIA-Chef Jensen Huang ließ keinen Zweifel daran, wie bedeutsam er die Allianz einschätzt. "Diese historische Zusammenarbeit verknüpft NVIDIAs KI- und Hochleistungs-Stack direkt mit Intels CPUs und dem gewaltigen x86-Ökosystem – eine Fusion zweier Weltklasse-Plattformen", erklärte er. Mit Blick auf das Investment fügte er hinzu: "Wir sind begeistert, in Intel investiert zu haben – die Rendite auf dieses Engagement wird fantastisch sein." Außerdem stellte Huang klar: "Wir werden zu einem der größten Kunden von Intel im CPU-Bereich."
Analysten sprechen von einem Game Changer
An der Wall Street überschlagen sich die Kommentare. Wedbush-Analyst Dan Ives nennt den Deal einen "Game Changer", der Intel wieder in die erste Liga der KI-Chip-Entwickler katapultieren könne. Auch die Experten von Bernstein betonen, dass NVIDIA nicht nur Kapital investiert, sondern durch die enge Kooperation direkten Einfluss auf Intels Produktentwicklung gewinnt – ein enormer Vorteil in einem Markt, der vom KI-Boom getrieben wird.
Gleichzeitig bleiben die Skeptiker wachsam. Analysten von CFRA Research erinnern daran, dass Intel seit Jahren mit Problemen im Fertigungsgeschäft kämpft. Kurzfristig seien daher keine großen Gewinnsprünge im Rechenzentrumssegment zu erwarten. Auch regulatorische Fragen könnten den Deal noch verzögern, nicht zuletzt weil die US-Regierung bereits zehn Prozent an Intel hält.
Börsenfazit: Eine Wette, die sich lohnen könnte
Für Anleger ist die Vereinbarung vor allem ein Signal: Intel ist noch nicht abgeschrieben, NVIDIA setzt trotz eigener Marktdominanz bewusst auf Kooperation statt Alleingang. Sollte die Partnerschaft aufgehen, könnte sie den Börsenwert von Intel in den kommenden Jahren kräftig nach oben treiben und NVIDIA zusätzliche Wachstumsfelder erschließen. Die heiße Frage für Investoren lautet nun: Ist dies der Startschuss für Intels Comeback im KI-Zeitalter?