NVIDIA kann seine KI-Chips der H20-Serie wieder nach China exportieren. Möglich wird das durch neue Exportlizenzen der US-Regierung – eine Kehrtwende nach den im April verhängten Beschränkungen, die NVIDIA Umsatzverluste von rund 15 Mrd. USD und Abschreibungen von 5,5 Mrd. USD bescherten. CEO Jensen Huang betonte zuletzt, dass China für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz unverzichtbar bleibt und die Rückkehr dorthin strategisch entscheidend ist.
Positive Marktreaktion – China als Wachstumstreiber
Die Aussicht auf neue Lieferungen ließ die NVIDIA-Aktie nachbörslich um etwa 3 % steigen, auch andere Halbleiterwerte profitierten. Mit zuletzt 17 Mrd. USD Umsatz (13 % des Gesamtumsatzes) ist China ein zentraler Markt und bleibt Schlüsselfaktor für weiteres Wachstum.
Maßgeschneiderte Chips und regulatorische Gratwanderung
Parallel zur Exportgenehmigung entwickelt NVIDIA spezielle Chipmodelle wie die RTX Pro oder günstigere Blackwell-Varianten, die auf die US-Vorgaben zugeschnitten sind. Dennoch bleibt das Risiko politischer Eingriffe hoch: US-Senatoren warnen vor Technologietransfer an chinesische Militärfirmen, auch wenn sich die Rahmenbedingungen zuletzt leicht entspannt haben – etwa bei seltenen Erden und Softwarelieferungen.
Fazit für Anleger
Die Rückkehr nach China eröffnet NVIDIA neue Wachstumschancen und unterstreicht die Stärke des Unternehmens. Die positive Kursreaktion zeigt das Vertrauen der Anleger, insbesondere angesichts innovativer China-Chips. Langfristig bleibt NVIDIA ein klarer Profiteur des KI-Booms, auch wenn geopolitische Risiken präsent bleiben.