Tesla-Chef Elon Musk erwartet eine längere Rezession

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Hallo Investoren, Hallo Trader,

US-Präsident Biden sagte auf einer Pressekonferenz am 20. Oktober, dass es einige gute Nachrichten mit Blick auf die Wirtschaft gebe. Die Gaspreise seien in 46 der 50 Bundesstaaten stark gesunken. "Wir bewegen uns in die richtige Richtung", erklärte Biden. Die Wirtschaft beschäftigt die Bevölkerung aber weiterhin. Die Inflation in den USA bewegt sich auf einem anhaltend hohen Niveau. Wirtschaftswissenschaftler und Geschäftsführer befürchten ein sogenanntes "hard landing" der Wirtschaft oder auch Rezession. So sind sich JPMorgan-Chef Jamie Dimon und Goldman Sachs-Chef David Solomon einig, dass die Wirtschaft zeitnah eine Rezession durchlaufen wird.

Diverse Technologiekonzerne reagieren bereits mit Einstellungstops, Einsparungen bei Reisebudgets und Arbeitsplätzen. Denn die Tech-Konzerne sind unter anderem die ersten Unternehmen, die von einem wirtschaftlichen Abschwung betroffen sein könnten. Auch Tesla-Chef Elon Musk hat keine Zweifel an einer kommenden Rezession. Er schätzt, dass der wirtschaftliche Abschwung bis zum Frühjahr 2024 andauern dürfte. Das teilte der reichste Mann der Welt in einer Meldung auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit.  

Mit Blick auf seine beiden Unternehmen Tesla und SpaceX gab er aber an, dass die Konzerne anders als viele Unternehmen in einer guten Position seien. Darauf schrieb er weiter, dass eine Rezession zur Folge habe, dass viele Konzerne, die nicht existieren sollten, scheitern werden. Der E-Autobauer Tesla würde weiterhin Fachkräfte einstellen und habe keine Absicht die Produktion zu drosseln.

Das Geschäftsmodell von Tesla 

Der US-Konzern Tesla ist vor allem für seine Produktion von E-Autos bekannt. Der Autobauer ist jedoch auch in der Batterie-Produktion und in der Herstellung von Solaranlagen aktiv. Der eigene Antrieb ist es nachhaltige Systeme zu konzipieren, die massiv skalierbar sind und dadurch Umweltvorteile zu erreichen.

Die Fahrzeuge und Batterien werden in eigenen Werken, sogenannten Gigafactorys hergestellt. Jüngst hat Tesla im deutschen Berlin-Brandenburg eine solche Mega-Fabrik eröffnet.

Auch der Vertrieb unterscheidet sich von dem der traditionellen Autobauern. Während diverse Fahrzeughersteller auf das Franchise-Modell setzen, wendet sich Tesla direkt an die Verbraucher. Der US-Konzern betreibt zahlreiche Showrooms auf der ganzen Welt und nutzt zudem den Online-Vertrieb.

In der Vergangenheit hatte Tesla auch vom Verkauf von Emissionszertifikaten profitiert. Stößt ein Unternehmen höhere Treibhausgase aus als es das Emissionsrecht vorsieht, muss es weitere Emissionszertifikate erwerben.

Tesla-Zahlen zum dritten Quartal 

Der US-Konzern hat sich im dritten Quartal des laufenden Jahres positiv entwickelt. Der Gesamtumsatz ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 56 Prozent auf über 21 Milliarden USD angestiegen. Der Nettogewinn (Non-GAAP) ist darüber hinaus um 75 Prozent auf 3,7 Milliarden USD in die Höhe geschnellt. Die starken Resultate wurden auch durch einen Anstieg bei den Fahrzeug-Auslieferungen und Wachstum in weiteren Geschäftsbereichen erzielt. Ungeachtet steigender Rohstoffkosten hat der Autobauer eine der höchsten Gewinnmargen in der Branche erzielt. Wie das Anlegermagazin der Aktionär jüngst berichtete, zeigte sich Wedbush-Analyst Dan Ives aber besorgt über Preisentwicklung und eine makroökonomische Verlangsamung in China. Auch chinesische Medien wie CN EV Post beschrieben einen Auftragsrückgang bei Tesla in der Volksrepublik. Tesla habe dort auch die Preise für die Varianten Model 3 und Model Y gesenkt, so der Branchendienst für Elektromobilität electrive.net

Neben der Gewinnmarge ist auch die finanzielle Stärke eines Unternehmens in Krisenzeiten äußerst wichtig. Dabei kann Tesla mit einer hohen Bargeld Reserve punkten. Im Rahmen unseres Screenings zeigt sich, dass der Autobauer im Vergleich zum Referenzmarkt eine höhere Cash-Quote als 85 Prozent aller weiteren Unternehmen hält.

Auch die Eigenkapitalquote ist im Marktvergleich überdurchschnittlich. Darüber hinaus ergibt auch unsere Risiko-Analyse keinen Grund sich Sorgen zu machen. Im Rahmen des Piotroski-F-Score gibt es lediglich einen Punkt Abzug, da die Liquidität im Vorjahresvergleich nicht gestiegen war. Der E-Autobauer dürfte demnach auch im Zuge einer negativen Entwicklung der Wirtschaft nicht in Schieflage geraten.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Daten von 2021 ist mit über 164 sehr hoch. Das geht jedoch darauf zurück, dass es sich bei Tesla um ein Wachstumsunternehmen handelt, das seine großen Gewinne erst zukünftig erzielen dürfte. Zudem waren die Kurse für die Growth-Stocks in der Vergangenheit sehr stark angestiegen. Im laufenden Jahr ist der Aktienkurs der Tesla-Aktie bereits deutlich eingebrochen. Anleger haben seit Jahresbeginn einen Verlust von über 37 Prozent hinnehmen müssen. Das KGV für 2022 dürfte demnach schon deutlich geringer ausfallen. Bei der Aktie sind die Meinungen gespalten. Während einige Marktteilnehmer sich eine große Chance ausmalen, sehen andere Börsianer die Bewertung als überzogen. Ein weiteres Risiko für die Aktie könnte weiterhin die Twitter Übernahme von Elon Musk sein. Denn möglicherweise könnte Elon Musk weiter Tesla-Aktien verkaufen, um den enormen Kaufpreis von der Social-Media-Plattform zu zahlen. Die Aktie dürfte aber in Zukunft weiter vom Mega-Trend Elektromobilität profitieren!

Ich wünsche euch eine schöne Woche.

Bis zum nächsten Mal

Luca Bißmaier

 

Verwendete Tools: 

Im Rahmen dieser Analyse wurden Daten aus dem Aktien-Terminal, verfügbar unter  https://aktie.traderfox.com, zur Bewertung herangezogen. 

 

Tesla Inc.
US88160R1014 A1CX3T
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