Die in Dallas ansässige Texas Stock Exchange (TXSE) hat von der US-Börsenaufsicht SEC die Zulassung zum Betrieb erhalten. Damit kann die neue Handelsplattform bereits im kommenden Jahr 2026 Aktienlisten aufnehmen. Ziel ist es, sich als ernstzunehmende Alternative zu den etablierten Schwergewichten New York Stock Exchange (NYSE) und Nasdaq zu positionieren.
Alternative zur Wall Street
Die Idee für die TXSE entstand, nachdem zahlreiche Unternehmenschefs die Regularien von NYSE und Nasdaq als zu komplex kritisierten. Die Betreiber wollen den geschäftsfreundlichen Ruf von Texas nutzen, um Firmen für eine Notierung zu gewinnen. Bereits jetzt haben große Konzerne wie Tesla und Charles Schwab ihren Sitz nach Texas verlegt. Auch rechtlich stärkt der Bundesstaat seine Position, etwa durch ein neues Unternehmensrecht, das mit dem traditionsreichen Delaware Court of Chancery konkurrieren soll.
Finanzkräftige Unterstützer
Die TXSE konnte bislang 160 Mio. USD Kapital einsammeln. Zu den Investoren zählen Branchengrößen wie BlackRock, Citadel Securities und Charles Schwab sowie Milliardäre wie Kelcy Warren und Paul Foster. Die Börse soll vollelektronisch arbeiten und in Dallas beheimatet sein, allerdings steht sie vor der Herausforderung, ausreichend Handelsvolumen auf sich zu ziehen, um langfristig erfolgreich zu sein.
Texas stärkt Standortvorteile
Auch die Politik unterstützt das Projekt. Gouverneur Greg Abbott hat Gesetze unterzeichnet, die den Bundesstaat noch unternehmensfreundlicher machen. Dazu zählen Regelungen, die es schwerer machen, Vorstände zu verklagen, sowie Bestimmungen, die strengere Bedingungen für Aktionärsanträge erlauben. All dies soll Texas im Wettbewerb mit New York einen klaren Vorteil verschaffen und der TXSE den Weg ebnen, sich dauerhaft am Markt zu etablieren.