TSMC bleibt bisher von Trumps Zöllen unbeeindruckt! Umsatz und Gewinn steigen dank KI-Boom im 1. Quartal 2025 deutlich an!

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Das taiwanesische Halbleiter- und Auftragsfertigungsunternehmen Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSM) hat am Donnerstag, den 17. April 2025, seine Geschäftsergebnisse für das 1. Quartal 2025 veröffentlicht. Die Aktie stieg im vorbörslichen Handel um fast 4 % auf 157,60 USD an, nachdem sich sowohl die Umsätze als auch die Gewinne von den bisherigen Zöllen auf Halbleiterprodukte durch Präsident Donald Trump noch unbeeindruckt zeigen. Das Unternehmen rechnet auch im 2. Quartal mit deutlich höheren Umsatzergebnissen.

Umsatz steigt um 41,6 % und der Gewinn wächst über 60 %

Der Nettoumsatz im 1. Quartal 2025 verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um starke 41,6 % von 592,6 auf 839,3 Mrd. Neue Taiwan-Dollar und lag damit leicht über den Erwartungen von 835,1 Mrd. NT-Dollar. Der gemeldete Nettogewinn konnte sich sogar noch deutlicher um 60,3 % von 225,5 auf 361,6 Mrd. NT-Dollar steigern und damit ebenfalls mühelos die Analystenschätzungen von 354,1 Mrd. NT-Dollar schlagen. Dies entspricht einem Gewinn pro Aktie von 13,94 NT-Dollar. Basierend auf der Wechselkursannahme von 1 USD zu 32,5 NT-Dollar entspricht das einem Umsatz von 25,53 Mrd. USD, einem Anstieg von 35,3 % gegenüber dem Vorjahr, jedoch einem Rückgang von 5,1 % gegenüber dem Vorquartal. Fürs Erste scheint TSMC laut der erzielten Ergebnisse aber von den Zöllen unbeeindruckt zu bleiben. TSMC sieht sich einem starken Gegenwind durch die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump konfrontiert, der umfassende Handelszölle gegen Taiwan und strengere Exportkontrollen für die TSMC-Kunden Nvidia und AMD verhängt hat. Nvidia erklärte in einer Meldung an die US-Börsenaufsicht SEC, dass für zukünftige Verkäufe seiner H20-KI-Beschleuniger nach China eine Lizenz des US-Handelsministeriums erforderlich sei.

KI-Chips erreichen 59 % des gesamten Umsatzes

Die anhaltend starke Nachfrage nach KI-Chips von TSMC konnte das Geschäft im 1. Quartal weiter vorantreiben. Insbesondere die High-Performance-Computing-Sparte von TSMC, die Künstliche Intelligenz und 5G-Anwendungen umfasst, war im Quartal der stärkste Umsatztreiber. Mit einem Anteil von 59 % vom Gesamtumsatz legte der Bereich seit dem Vorquartal noch einmal um 7 % zu. Der Smartphone Sektor reduzierte sich von 35 auf 28 % und IoT, Automotive und Digital Consumer Electronics rundeten das Portfolio ab. Das Unternehmen gab an, dass fortschrittliche Technologien im 3-nm-, 5-nm- und 7-nm-Bereich insgesamt 73 % des gesamten Waferumsatzes ausgemacht haben. Die kleineren Nanometergrößen bedeuten in der Halbleiterbranche ein kompakteres Transistordesign, dass zu höherer Rechenleistung und Effizienz führen.

Umsatzprognosen für das 2. Quartal liegen trotz angespannter Zollpolitik sehr hoch

Als weltweit größter Auftragschiphersteller profitiert TSMC kontinuierlich vom KI-Boom, da das Unternehmen fortschrittliche Prozessoren für Kunden wie den amerikanischen Chipentwickler Nvidia produziert. TSMC stellt außerdem die Kernprozessoren für Apple iPhones, Qualcomms mobile Chipsätze und Prozessoren von AMD her. Basierend auf den aktuellen Geschäftsaussichten erwartet das Management für das 2. Quartal einen Umsatz zwischen 28,4 und 29,2 Mrd. USD, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zum 1. Quartal bedeuten würde. TSMC beharrt auf seiner Prognose ein Umsatzwachstum von knapp 20 % im Jahr 2025 angesichts der fortschreitenden KI-Stärke zu erreichen.

"Unser Geschäft im 1. Quartal wurde durch die Saisonalität im Smartphone-Bereich beeinträchtigt, was teilweise durch das anhaltende Wachstum der KI-bezogenen Nachfrage ausgeglichen wurde. Für das 2. Quartal 2025 erwarten wir eine starke Nachfrage nach unseren branchenführenden 3-nm- und 5-nm-Technologien. Obwohl wir bisher keine Veränderungen im Kundenverhalten feststellen, bestehen Unsicherheiten und Risiken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen der Zollpolitik. Wir werden die potenziellen Auswirkungen auf die Endmarktnachfrage weiterhin genau beobachten und unser Geschäft umsichtig führen.", sagte Wendell Huang, Senior VP und Chief Financial Officer von TSMC.

Zollpolitik ist der größte Unsicherheitsfaktor im Geschäft von TSMC

Die Exportkontrollen für Halbleiter könnten im nächsten Monat im Rahmen der erstmals von der Biden-Regierung vorgeschlagenen KI-Diffusionsregeln ausgeweitet werden. Dies würde den Absatz von Chipherstellern, die TSMC-Fertigungsanlagen nutzen, weiter einschränken. Aktuell sieht sich Taiwan mit einer pauschalen Abgabe von 10 % durch die Trump-Regierung konfrontiert, da es zu einer 90-tägigen Aussetzung der angekündigten reziproken Zölle gekommen ist. Nach dieser Frist steigen die Zölle auf 32 %, sofern keine Einigung zwischen den beiden Staaten erzielt wird. Die sich ständig wechselnde Zollpolitik stellt derzeit die größte Unsicherheit und Risiko im Geschäft von TSMC dar, da das Kundenverhalten in Richtung KI weiter anhält und sich noch verstärkt.

100 Mrd. USD für amerikanische Fabrikstätten – Nvidia und AMD sind Kunden

TSMC hatte jüngst bereits zugesagt, seine Investitionen in ausländische Produktionsstandorte zu erhöhen und dadurch die Lieferketten weiter zu diversifizieren. Auch wenn der Löwenanteil seiner Produktion weiter in Taiwan stattfinden soll, möchte TSMC weitere 100 Mrd. USD für den Bau von drei US-Fabriken investieren als Reaktion auf Trumps konsequente Handelspolitik. AMD kündigte bereits an seine modernsten 2-nm-Prozessorchips, den EPYC-Prozessor der nächsten Generation mit dem Codenamen Venice, in einem der neuen TSMC-Werke in Arizona produzieren zu lassen, um diese in den USA herzustellen. Nvidia verlagert ebenso einen Teil seiner Produktion der Blackwell-Chips in diese Werke. Die Produktion habe bereits begonnen, soll aber noch deutlich erweitert werden. Nvidia möchte so in den nächsten vier Jahren KI-Infrastruktur für einen Gesamtwert von 500 Mrd. USD in den USA produzieren.

 

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