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Volkswagen: Milliardenverlust zwingt Blume in den Krisenmodus!

Bildherkunft: AdobeStock_555129225

Volkswagen ist im 3. Quartal 2025 erstmals seit der Coronakrise wieder in die Verlustzone geraten. Europas größter Autobauer kämpft mit einer Kombination aus hausgemachten Problemen und externen Belastungen, die die Transformation des Konzerns erheblich erschweren. Für das abgelaufene Quartal weist der Dax-Konzern ein operatives Minus von 1,3 Mrd. Euro aus – ein Einschnitt, der die bisherige Erfolgsbilanz von Vorstandschef Oliver Blume erstmals deutlich trübt.

Porsche verschiebt E-Autos und reißt Milliardenloch in die Bilanz

Insbesondere die Sportwagenmarke Porsche erweist sich als Bremsklotz. Die Entscheidung, mehrere Elektroprojekte zurückzustellen und sich kurzfristig stärker auf Verbrenner und Hybridmodelle auszurichten, führt zu harten bilanziellen Konsequenzen. Die durch Porsche bedingten Sondereffekte summieren sich auf einen Betrag im hohen einstelligen Milliardenbereich und wirken direkt belastend auf die Konzernbilanz. Gleichzeitig machen erhöhte US-Zölle auf europäische Fahrzeuge den Absatz im wichtigen nordamerikanischen Markt deutlich weniger profitabel. Volkswagen rechnet hier auf Jahressicht mit bis zu 5,0 Mrd. Euro an Kosten.

Ohne Sondereffekte wäre die Marge auf Kurs

Das Management verweist dennoch auf die zugrunde liegende Stärke des Geschäfts. Ohne die Sondereffekte hätte die operative Marge im Quartal bei 5,4 % gelegen. "Das ist im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld eigentlich ein ordentlicher Wert", betonte Finanzchef Arno Antlitz bei der Vorlage der Zahlen. Im Zeitraum Januar bis September erwirtschaftete der Konzern nach Steuern 3,4 Mrd. Euro – ein Einbruch von mehr als 61 % gegenüber dem Vorjahr. Die operative Marge sank auf 2,3 % und damit auf den niedrigsten Stand seit Blumes Amtsantritt im Herbst 2022.

In der Finanzplanung 2026 klafft eine Lücke von 11,0 Mrd. Euro

Die Liste der Herausforderungen ist lang. Hohe Investitionen in Elektrifizierung und digitale Plattformen, rückläufige Verkäufe in China, verschärfte CO₂-Regularien in Europa und strategische Fehlentscheidungen im Premiumgeschäft verengen den Handlungsspielraum der Wolfsburger massiv. Aus internen Kreisen verlautet zudem, dass die Konzernplanung für 2026 bereits eine finanzielle Deckungslücke von rund 11,0 Mrd. Euro aufweist. Die im Rahmen der Porsche-Anpassung sichtbar gewordenen Risiken scheinen also nur Teil einer deutlich umfassenderen Baustelle zu sein.

35.000 Arbeitsplätze geraten durch Sparkurs ins Wanken

Volkswagen reagiert mit einschneidenden Maßnahmen. Bis 2030 sollen 15 Mrd. Euro eingespart und mehr als 35.000 Stellen gestrichen werden. Zugleich wurden die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr erneut nach unten korrigiert. Statt einer Rendite von 4 bis 5 % stellt der Konzern nun nur noch 2 bis 3 % in Aussicht. Auch beim Nettocashflow erfolgt ein Schritt zurück. Erwartet werden inzwischen "rund 0 Milliarden Euro" – nach zuvor 1,0 bis 3,0 Mrd. Euro. Blume hält dennoch an seinem langfristigen Ziel fest, eine zweistellige Marge zu erreichen.

Elektromodelle von Volkswagen, Skoda und Seat gewinnen an Zugkraft

Operativ gibt es aber auch positive Signale. Die Volumenmarken Volkswagen, Skoda und Seat/Cupra steigerten im bisherigen Jahresverlauf ihre Auslieferungen – besonders bei Elektrofahrzeugen. Der hohe Auftragseingang im E-Segment soll helfen, die verschärften CO₂-Vorgaben in Europa einzuhalten und teure Strafzahlungen zu vermeiden.

ID. Polo soll für unter 25.000 Euro kommen

Volkswagen treibt trotz Ergebnisdruck sein Modellprogramm weiter voran und will mit neuen Konzepten den Zugang zur Elektromobilität breiter aufstellen. Im Kleinwagen- und Kompaktsegment bereitet der Konzern den ID. Polo als preisgünstigen Einstieg ins E-Geschäft vor. Er soll unter 25.000 Euro starten und damit für Volumen sorgen. Parallel wurde mit dem ID. Cross Concept ein neuer Elektro-SUV auf Basis des T-Cross angekündigt, der rund 4,16 m misst und eine Reichweite von bis zu 420 km bieten soll. Mit diesen Innovationen will Volkswagen mehr Preissensibilität im Markt adressieren und zugleich die Kosteneffizienz der Elektroplattform verbessern.

Blume steht vor der Bewährungsprobe

Das 3. Quartal macht deutlich, dass Volkswagen an einem kritischen Wendepunkt steht. Der Konzern muss seine strategische Neuausrichtung konsequenter vorantreiben und gleichzeitig die Kostenbasis drastisch verbessern. Das robuste Volumengeschäft zeigt, dass operative Stärke vorhanden ist. Sie reicht jedoch nicht, um die aktuellen Milliardenrisiken aufzufangen. Ob Volkswagen die selbst gesteckten Milliarden- und Margenziele wieder erreicht, hängt nun maßgeblich davon ab, wie schnell die Wolfsburger ihre Hausaufgaben in der Transformation erledigen.

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