Workday, ein US-Softwarekonzern für Cloud-Lösungen in den Bereichen Finanzen und Personalmanagement, hat im zweiten Quartal 2025 erneut ein starkes Ergebnis vorgelegt: Der Umsatz aus Abonnements stieg um 14 % auf 2,17 Mrd. USD, während die operative Marge mit 29 % auf einem hohen Niveau lag. Auch die Gesamterlöse legten zweistellig auf 2,35 Mrd. USD zu, getragen von einer breiten Kundennachfrage. CEO Carl Eschenbach sprach von einer "noch nie dagewesenen Kundennähe" und verwies auf die neue Dynamik in den Customer Experience Centern, die inzwischen nicht nur in Pleasanton, sondern auch in New York und London angesiedelt sind.
KI als Wachstumstreiber
Besonders die KI-Produkte entwickeln sich zum wichtigsten Wachstumsmotor des Konzerns. Inzwischen beinhalten über drei Viertel der Neuabschlüsse mindestens ein KI-Modul, sei es im Recruiting, bei Talentmobilität oder im Vertragsmanagement. Mit der Übernahme von Paradox, einem Spezialisten für konversationelle KI im Bewerbungsprozess, rundet Workday sein Angebot ab und baut eine Komplett-Suite für Talentgewinnung auf. Zusammen mit HiredScore und Workday Recruiting entsteht damit ein Ökosystem, das den Wettbewerb im Personal-Bereich entscheidend prägen könnte und den Kunden höhere Effizienz bei der Personalbeschaffung verspricht.
Expansion in neue Märkte
Neben der KI-Offensive treibt Workday auch die Expansion in neue Märkte voran. Mit "Workday Government" wurde eine Tochtergesellschaft gegründet, die sich speziell an den US-Bundesmarkt richtet. Erste Projekte mit dem Verteidigungsministerium und Geheimdiensten sind bereits angelaufen, für die eine eigene Cloud-Umgebung mit höchsten Sicherheitsstandards entwickelt wird. Diese Spezialisierung zeigt, dass Workday bereit ist, in vertikale Märkte vorzudringen, die stabile Einnahmen und langfristige Verträge versprechen.
Prognoseanhebung
Die Prognosen für das Geschäftsjahr 2026 wurden deutlich angehoben: Workday erwartet Aboerlöse von 8,815 Mrd. USD, was einem Zuwachs von 14 % entspricht, und kalkuliert mit einem freien Cashflow von 2,65 Mrd. USD, ein Plus von 21 %. Auch die Marge soll mit rund 29 % hoch bleiben. Analysten werten diese Entwicklung positiv und verweisen auf die gelungene Kombination aus Wachstumsinitiativen, starker Kundenbindung und einem breiten Partnernetzwerk. Zwar bleiben geopolitische und makroökonomische Risiken bestehen, doch das Management vermittelt Zuversicht und sieht das Unternehmen in einer Position, um mit seiner KI-getriebenen Strategie in den kommenden Jahren erheblich Marktanteile zu gewinnen.