Mark Zuckerberg hat in einem neuen Interview eine radikale Zukunftsvision für die Werbewelt skizziert – und die hat es in sich. Die Richtung ist klar: Künstliche Intelligenz soll in Zukunft nicht nur assistieren, sondern die komplette Werbewertschöpfung übernehmen. Kreative, Agenturen und Marketingteams könnten dadurch überflüssig werden.
MetaAI übernimmt die Kontrolle
Die Botschaft ist deutlich: Unternehmen sollen künftig nur noch ihr Bankkonto verknüpfen – den Rest erledigt Meta. Von der Texterstellung über Videoproduktion bis hin zur präzisen Zielgruppenansprache und Erfolgsauswertung übernimmt MetaAI alle Aufgaben, die heute noch auf viele Schultern verteilt sind. Dabei geht es nicht nur um vereinzelte Automatisierungsschritte, sondern um das ambitionierte Ziel, weite Teile eines Werbemarkts zu transformieren, der jährlich über 1,15 Billionen US-Dollar bewegt.
Kreativbranche unter Druck
Was nach Effizienz klingt, ist für viele auch eine Kampfansage. Werbetexter, Filmcrews, Media-Agenturen – all diese klassischen Player könnten in der KI-Zukunft an den Rand gedrängt werden. Meta stellt damit eine fundamentale Frage in den Raum: Braucht moderne Werbung noch Menschen?
Chancen für kleine Player – oder gefährliche Abhängigkeit?
Zuckerberg betont die Vorteile für kleine und mittlere Unternehmen: Sie erhalten Zugang zu Tools, die bislang großen Konzernen vorbehalten waren. Doch die Kehrseite liegt auf der Hand – ein ganzer Wirtschaftszweig könnte durch die wachsende Dominanz von Meta zentralisiert werden.
Werbung im Umbruch
Was bleibt, ist ein Gefühl von Staunen – und Unbehagen. Ist das der nächste logische Schritt im digitalen Fortschritt? Oder steuert Meta damit auf eine Werbewelt zu, in der menschliche Kreativität endgültig verdrängt wird? Die Frage ist offen – doch der Wandel hat längst begonnen.