Amazon kooperiert mit Intuit! Finanzsoftware QuickBooks wird Mio. von Drittanbietern zur Verfügung gestellt!
Die Finanztechnologieplattform Intuit (INTU) und der größte Onlineversandhändler Amazon (AMZN) haben am Montag, den 9. Dezember 2024, in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekanntgegeben, dass man im Zuge einer mehrjährigen strategischen Partnerschaft den Mio. von Amazon-Verkäufern die Finanzmanagementlösung QuickBooks von Intuit direkt in Amazon Seller Central zur Verfügung stellen wird. Dadurch wird es den Verkäufern ermöglicht auf aussagekräftige Finanzkennzahlen wie Rentabilität, Cashflow und geschätzte Steuerverbindlichkeiten zurückzugreifen, um ihre Finanzen besser zu verwalten, konform zu bleiben, sich Kapital zu beschaffen und ihr Geschäft weiter auszubauen.
QuickBooks ist ein umfangreiches Buchhaltungstool von Intuit
Intuit besitzt auf seiner Plattform neben dem E-Mail-Marketing-Angebot Mailchimp vor allem QuickBooks, ein All-in-One-Tool für Buchhaltung, Ausgabenmanagement und Gehaltsabrechnung für kleine Unternehmen. Diese Tools sind mit generativer KI ausgestattet und QuickBooks ist einer der wichtigsten Wachstumstreiber von Intuit im Bereich Online Accounting, dass im letzten Quartal um 21 % gewachsen ist. Der Gesamtumsatz von Intuit stieg um 10 % auf 3,28 Mrd. USD.
QuickBooks wird Amazons bevorzugte Finanzmanagementlösung für Drittanbieter
QuickBooks wird Amazons bevorzugter Partner für Finanzmanagementlösungen, die direkt in Amazon Seller Central integriert sind, der Amazon-Site, auf der Verkäufer ihre Geschäfte verwalten. Auf Amazons Marktplatz werden mehr als die Hälfte aller vom Einzelhändler verkauften Waren abgewickelt. Für externe Händler ist es oft schwierig den Überblick über ihre Finanzen zu behalten. Durch die Nutzung der KI-gesteuerten Expertenplattform von Intuit können Mio. von Amazon-Verkäufern die Plattform von Intuit entdecken und verwenden. Mit dem Online-Buchhaltungstool QuickBooks sind Verkäufer in der Lage eine höhere Effizienz bei der Führung ihrer Geschäfte zu erreichen. Berechtigte Verkäufer werden auch Zugang zu Krediten über QuickBooks Capital haben.
"Intuit und Amazon stellen Mio. von Amazon-Verkäufern Finanztools zur Verfügung, damit sie im Amazon-Shop erfolgreich sein können", sagte Sasan Goodarzi, CEO von Intuit. "Wir wissen, dass Unternehmen, die die QuickBooks-Plattform von Intuit nutzen, eine um fast 20 Punkte höhere Erfolgsquote haben als Unternehmen, die dies nicht tun. Wir sind stolz darauf, mit Amazon zusammenzuarbeiten, um die Vorteile unserer KI-gesteuerten Expertenplattform bereitzustellen und Verkäufern dabei zu helfen, ihren Umsatz und ihre Rentabilität zu steigern, Zeit zu sparen und selbstbewusst zu wachsen."
Neue Finanzfunktionen sollen ab Mitte 2025 verfügbar sein
Intuit und Amazon werden Mitte 2025 mit der Einführung dieser Funktionen beginnen. Durch die neue Integration können die Mio. von Drittanbietern von Amazon ihre Verkaufs- und Bestandsdaten in Intuits QuickBooks übertragen. Die Unternehmen werden sich zunächst darauf konzentrieren, Funktionen für Verkäufer in den USA bereitzustellen, die internationale Verfügbarkeit soll folgen.
"Amazon führt im Namen der Verkäufer täglich Innovationen ein, um das Wachstum und den Erfolg ihrer Unternehmen zu unterstützen. Dazu gehört, dass Verkäufern ein optimierter Zugriff auf Tools von Drittanbietern zur Verfügung gestellt wird, die zusätzliche Effizienz und Funktionen bieten, um ihnen bei der Führung ihres Geschäfts zu helfen", sagte Dharmesh Mehta, VP WW Selling Partner Services bei Amazon.
KI-gestützte Plattform soll zu verbesserter Rentabilität führen
Die Partnerschaft wird Amazon-Verkäufern helfen, ihre vorhandenen Amazon-Daten in die KI-gestützte Geschäftsplattform von Intuit zu übertragen und dadurch eine Echtzeitansicht der finanziellen Gesundheit ihres Unternehmens zu erhalten. Für einen wirtschaftlichen Erfolg ist es essenziell wichtig, die Rentabilität seines Unternehmens zu verstehen und zu optimieren, den Cashflow zu verwalten, auf Kapital zugreifen zu können und Steuern mit Zuversicht zu vereinfachen.
60 % der verkauften Produkte von Amazon werden über seinen Marktplatz verkauft. Amazon generiert dabei Gebühren für die Bereitstellung von Fulfillment- und Versanddiensten, den Kundensupport für Verkäufer und die Werbung auf der Website. Die Nachfrage ist weiterhin stark. Im 3. Quartal konnte Amazon seine Verkaufsdienste um 10 % auf 37,9 Mrd. USD steigern, was ein Anteil von 24 % des Gesamtumsatzes ausmacht. Im Gegensatz zu den Amazon-Aktien kam Intuit zuletzt stark unter Druck nachdem bekannt wurde, dass das Regierungseffizienzteam des designierten Präsidenten Donald Trump erwägt, eine kostenlose App zur Steuererklärung zu entwickeln. Eine Umsatzprognose, die aufgrund einiger Verkaufsverzögerungen hinter den Schätzungen der Analysten zurückblieb, ließ die Aktie weiter fallen.
Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: Amazon