Bitcoin steht erneut massiv unter Druck. Am Freitagmorgen fiel die führende Digitalwährung deutlich unter die psychologisch wichtige Marke von 85.000 USD und notierte zeitweise nur noch bei rund 82.082 USD. Damit erreicht Bitcoin den tiefsten Stand seit dem heftigen Kurseinbruch im April. Ein Großteil der im bisherigen Jahresverlauf angesammelten Gewinne ist damit aufgezehrt.
Wichtige technische Marken werden ohne größeren Widerstand unterschritten
Schon in den Tagen zuvor hatten sich die Verluste am Kryptomarkt spürbar beschleunigt. Zunächst rutschte der Bitcoin unter die Marke von 90.000 USD und durchbrach damit eine charttechnisch relevante Unterstützungszone, die über Monate gehalten hatte. Von seinem Rekordhoch Anfang Oktober ist die Digitalwährung inzwischen rund 33 % entfernt. Marktbeobachter sprechen von einem klassischen Abverkauf, bei dem zentrale technische Marken ohne nennenswerte Gegenwehr unterboten wurden.
Ethereum hat innerhalb eines Monats gut ein Drittel an Wert verloren
Parallel dazu gerät auch der restliche Kryptomarkt deutlich unter Druck. Ethereum, die Nummer zwei im Markt, verliert im Verlauf des heutigen Vormittags zeitweise mehr als 5 % und liegt partiell unter 2.700 USD. Viele kleinere Kryptowährungen verzeichnen seit Wochen teils zweistellige Verluste, während die Handelsumsätze gleichzeitig deutlich anziehen. Dies ist ein typisches Muster für größere Korrekturphasen.
Institutionelle Investoren ziehen Kapital aus Kryptowährungen ab
Als Belastungsfaktoren gelten ein eingetrübtes makroökonomisches Umfeld und ein spürbarer Vertrauensverlust unter Marktteilnehmern. Die Unsicherheit über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank, zunehmende geopolitische Risiken und eine Verschiebung der Risikoneigung an den Kapitalmärkten belasten besonders spekulative Anlageklassen wie Kryptowährungen. In der Folge reduzieren Investoren ihr Engagement in volatilen Assets und schichten Kapital in stabilere Segmente um. Gleichzeitig ziehen einige institutionelle Anleger Mittel aus kryptobezogenen Anlageprodukten ab.
Fazit
Der Kursrutsch unter 85.000 USD zeigt, dass Investoren bei einem Engagement in Kryptowährungen in naher Zukunft mit Drawdowns von 30 % und mehr innerhalb weniger Wochen rechnen müssen. Gegenwärtig dürfte der Bitcoin nicht als stabiler Wertspeicher, sondern als hochvolatiler Risikobaustein gehandelt werden.






