Rheinmetall profitiert von steigenden Verteidigungsausgaben – Auftragsbestand erreicht Rekordwert
Hallo Investoren, Hallo Trader,
Geopolitische Auseinandersetzungen werden vom Kapitalmarkt oftmals negativ aufgegriffen. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gerieten viele Aktien massiv unter Druck. Doch Rüstungstitel wie das Papier von Rheinmetall profitieren von steigenden Verteidigungsausgaben. Diejenigen, die es moralisch vertreten können eine solche Aktie zu kaufen, können damit unter Umständen hohe Gewinne einfahren. So hat das Papier von Rheinmetall seit Jahresbeginn im schwachen Gesamtmarkt knapp 90 % zugelegt.
Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer hat seine Ergebnisse zu den ersten neun Monaten des laufenden Jahres veröffentlicht. Der Konzernumsatz stieg in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 249 Mio. Euro auf 4.089 Mio. Euro. Das entspricht einem Anstieg von 6,5 %. In diesem Zug ist auch das operative Ergebnis um 9 % auf 323 Mio. Euro angestiegen. Die operative Marge im Bereich "Vehicle Systems" überstieg mit 9,1% die 8 % aus dem Vorjahr. Das beruhte auf einem besseren Produktmix und dem strikten Kostenmanagement. Der Bereich "Weapon and Ammunition" erzielte ein deutliches Wachstum von über 21 %. Der starke Anstieg resultierte insbesondere aus Munitions- und Treibladungslieferungen für internationale Kunden. Auch der Auftragseingang kletterte um 47,2 % in die Höhe. Insbesondere ein Munitionsauftrag aus Ungarn und ein Auftrag für Treibladungen aus den Niederlanden haben dazu beigetragen. Der Auftragsbestand stieg bis zum Ende September um 1,3 Mrd. Euro auf 4 Mrd. Euro.
Ungeachtet der makroökonomischen Spannungen und konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland hat Rheinmetall die Jahresprognose bestätigt. Durch eine strikte Kostenkontrolle und Maßnahmen gegen die Risiken auf den Energie- und Beschaffungsmärkten will Rheinmetall gegen die anhaltenden Rohstoffkrise und Inflationsentwicklung entgegenwirken. So erwartet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr weiterhin ein Wachstum des Umsatzes von rund 15 %. Auch das operative Ergebnis soll sich verbessern. Die operative Ergebnisrendite soll dabei über 11 % betragen.
Für das laufende Jahr gehen die Analysten von einem Gesamtumsatz in Höhe von 6,5 Mrd. Euro aus. Der Gewinn je Aktie soll bei 10,40 Euro liegen.
Ich wünsche euch eine schöne Woche.
Bis zum nächsten Mal
Luca Bißmaier